[207] Andreasgebet. In Folge eines scherzhaften Gebrauches gehen junge heirathslustige Mädchen am Andreasabende an abgelegene Orte oder an einen Brunnen und beten dort eine bestimmte Formel, das Andreasgebet. Dadurch hoffen sie nicht nur den Wohnort, sondern auch das Geschäft und die Gestalt ihres künftigen Gatten zu erfahren. Diese lächerliche Sitte, welche sich wahrscheinlich von der Bedeutung des griechischen Wortes: Andreas, die Mannheit, Mannbarkeit herschreibt, gab dem Dichter Langbein Stoff zu einer launigen Legende.
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