[329] Charade nennt man diejenige Abart des Räthsels, die den Sinn eines Wortes aus dessen einzelnen Sylben, deren jede eine für sich bestehende Bedeutung hat, errathen läßt. Um eine Charade gelungen zu nennen, muß darin zwischen den einzelnen Monosyllaben eine gegenseitige Beziehung obwalten und die Auflösung einen epigrammatischen Zweck, eine Spitze haben. Die französische und deutsche Sprache und namentlich die letztere eignen sich vermöge ihrer leichten und willkürlichen Wortform und Wortzusammensetzung am meisten zur Bildung von Charaden.
T.