[43] Cyrus, der Gründer der mächtigen persischen Monarchie, ein Sohn des Cambyses und der Mandane, Tochter des Königs Astyages. Ein Traum hatte diesem Letztern von dem Enkel Unheil verkündet, er befahl daher, ihn zu tödten; das Kind wurde aber am Leben erhalten und von Hirten erzogen. Muth und Kühnheit zeichneten den Jüngling aus, der an die Spitze einer Partei trat, Anführer des Heeres wurde, und 560 seinen Großvater vom Throne stieß. In wenigen Jahren waren auch Lydien, das Krösus (s. d.) beherrschte, [43] und Babylonien unterworfen und bald darauf eroberte Cyrus Phönizien und Palästina, wohin er die Juden, welche nach Babylon in die Gefangenschaft geführt worden waren, zurückkehren ließ. Cyrus verlor sein Leben im Kriege gegen die Scythen 529. Ihm folgte sein Sohn Cambyses auf dem Throne von Persien. Das ungeheure Gebäude aber, das Cyrus aufgeführt hatte, trotzte kaum 2 Jahrhunderte den Stürmen der Verhältnisse, 200 Jahre nach Cyrus wurde Persiens letzter König Darius, flüchtig im eignen Lande ermordet.
X.