[153] Flins. Einer der furchtbaren Todesgötter der slavischwendischen Mythologie; auf einem großen Flintstein stand sein[153] Bildniß, ein bärtiger Mann, leicht von einem Mantel umwallt, oft auch als fleischloses Gerippe abgebildet und dargestellt. In seiner Rechten trägt er eine hohe Fackel, die Linke hält den Hinterfuß eines Löwen, der mit den Vorderfüßen auf seiner Schulter steht. Ein solches Bild stand der Sage und alten Chroniken zu Folge bei Leipzig unter einer heiligen Linde, bis es von dem eifrigen Bonifazius zerstört, und der Baum umgehauen wurde; eben so soll in der Nähe von Bautzen, beim Dorfe Oehna, ein solches Bild verehrt worden sein. Dieses und andere in der Lausitz befindliche Götterbilder und Reste des grauen Heidenthums fanden ihren Untergang durch den Kaiser Lothar und den Erzbischof von Magdeburg, Adelgot.
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