Gacon-Dufour, Marie Armande Johanne

[290] Gacon-Dufour, Marie Armande Johanne, aus der Familie des bekannten Dichters Gaeon, erhielt im Kloster ihre Erziehung, verheirathete sich jedoch nachher an einen Landedelmann und folgte demselben in die Provinz, wo sie in ländlicher Einsamkeit mit dem glücklichsten Erfolg die agronomischen Wissenschaften kultivirte und sich durch seltenen Fleiß und ein anhaltendes praktisches Studium einen ehrenvollen Platz unter den Schriftstellern dieses Zweiges gründete. Nicht minder Geschätztes leistete sie im Romane, sowohl im historischen als brieflichen, welchen sie namentlich in ihren späteren Jahren mit besonderer Vorliebe behandelte. Die vorzüglichern, agronomischen Schriften der Madame Gacon-Dufour sind die Bibliothèque agronomique, die sie im Verein mit Sonnini herausgab und nächstdem das Dictionnaire rural[290] und der Recueil pratique d'économie rurale et domestique; ihre geachtetsten Romane sind: La femme grenadier 1801, Melicerte et Zirphile 2 Bände, 1802. les dangers de la prévention 2 Bände, 1806, und le préjugé vaincu, 2 Bände. Außerdem hat sie gehaltreiche und interessante Memoiren gesammelt über die Geschichte des Hofs der Katharina von Medicis, Ludwig's des XIV. und des XV., so wie nicht minder Briefe über Ludwig XV., und die Herzogin von Cháteauroux herausgegeben.

R.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 4. [o.O.] 1835, S. 290-291.
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