[241] Helwig, Amalia von, Amalia v.., geb. Freiin von Imhof, eine deutsche Dichterin, geb. zu Weimar im Aug. 1776. Frühzeitig wurde[241] sie Hofdame der regierenden Herzogin von Sachsen-Weimar und vermählte sich 1803 mit dem k. schwedischen Obersten, später General-Feldzeugmeister v. Helwig, dem sie nach Stockholm folgte., 1310 verließ sie mit ihren drei Kindern Schweden und ließ sich in Heidelberg nieder. Als sie 1812 ihr Gemahl besuchte, wurde er auf Napoleon's Befehl nach Mainz transportirt. Seine Gemahlin, schnell entschlossen, wandte sich an die Großherzogin Stephanie v. Baden und erlangte durch deren Fürsprache bei dem Kaiser die Befreiung des geliebten Gatten. Später trat er als General in preußische Dienste und lebte in Berlin. Als Dichterin debütirte A. v. H. zuerst in Schiller's Musenalmanach mit dem Gedichte: »die Schwestern von Lesbos.« Es erhielt allgemeinen Beifall und der Ruhm der Verfasserin stieg bei allen ihren fernern Leistungen in gleichem Maße. Sie zeichnete sich auch im Fache der Malerei aus und wurde im Jahre 1804 zum Mitgliede der kopenhagener Maler- und Bildhauer-Academie ernannt. Von ihren übrigen Werken nennen wir noch: »die Schwestern von Corcyra«, »die Tageszeiten«, »das Taschenbuch der Sagen und Legenden«, ferner, »die Sage von Wolfsbrunnen«, ein treffliches Mährchen. Verdient hat sie sich auch durch die ausgezeichnete Uebertragung von Tegnérs »Frithiofsage« gemacht. Amalie gehörte überdieß zu der Zahl begeisterter deutscher Frauen, welche für die Sache der unglücklichen Griechen glühten; sie gab zum Besten derselben 1826 zu Berlin eine Sammlung Dichtungen heraus.
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