Linsen

[374] Linsen, Hülsenpslanzen, die in Südeuropa wild wachsen vorzugsweise aber in Sachsen und Thüringen gebaut werden. Ihre Stengel sind schwach, und nur 1 bis 1½ F. hoch, die Blätter denen der Wicke ähnlich. Der weißen Blüthe folgen kleine, kurze Schoten, deren jede zwei oder drei runde, platte, bräunliche, in der Mitte etwas erhabene Samenkörner enthält. Man unterscheidet die gewöhnliche kleine Feldlinse Und die große Pfennig- oder Gartenlinse, welche zwei bis drei Mal größer als die erstere ist. Die Linsen erfordern dieselbe Kultur wie die Erbsen und lieben einen trocknen, magern Boden. Gute Linsen müssen hell von Farbe, aber nicht zu röthlich aussehen, weil sie dann alt sind. Die glatten und erhabenen sind die mehlreichsten.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 6. [o.O.] 1836, S. 374.
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