[38] Salis, Johann Gaudenz von, Johann Gaudenz, Freiherr von, einer der zarten, von anmuthiger Natürlichkeit beseelten Lyriker der früheren Epoche, der zugleich mit dem geistesverwandten Matthisson, seinem Jugendfreunde, voll milder Wehmuth und sanfter Schwärmerei in kleinen, melodischen Liedern, am glücklichsten die Bilder eines ländlichen, harmlosen Naturlebens, umrahmt von den goldenen Träumen der Kindheit, darstellte. Geb. am 26. Decemb. 1762 zu Seewis in Graubündten, ward er 1786 zum Hauptmann der Schweizergarde von Versailles, später zum Generaladjutanten in dem Generalstabe Massena's ernannt, und lebte zuletzt als Privatmann zu Malans, wo er am 29. Jan. 1834 starb. Die neueste Auflage seiner Gedichte erschien zu Zürich 1823.
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