[283] Sonderling, ein Mensch, der wie es das Wort selbst bezeichnet, sich absondert von Andern, und in Handlungen, Aeußerungen und seiner ganze Haltung überhaupt von der allgemeinen Sitte abgeht. Wenn Plato mit Recht dem Diogenes vorwarf, daß aus den Löchern seines Bettlermantels mehr Eitelkeit hervorschaue, als aus den Falten eines Sammetrocks, so ließe sich vielleicht auch mit Wahrscheinlichkeit behaupten, daß, abgesehen von andern hierbei einwirkenden Ursachen, als Hypochondrie, Spleen etc., der Sonderling, eben so wie der ohne Noth allzu einfach Gekleidete, an versteckter Eitelkeit erkrankt sei.