[493] Synonym, gleichbedeutend (sinnverwandt); daher Synonymen: Worte, welche, obwohl ganz verschieden klingend, doch dasselbe bedeuten. Sie entstehen durch Einbürgerung von Fremdwörtern (wie civil = bürgerlich), durch Näherung der verschiedenen Dialekte (so nennt man in einigen Gegenden den Bötticher Faßbinder, in anderen Kübler, Küfner etc.), durch neue Umschreibungen und Zusammensetzungen für schon vorhandene Wörter, sei es nun fremde oder einheimische (wie Schnur = Schwiegertochter, Altar = Gottestisch), und endlich, wenn sich nach und nach verwandte Begriffe nähern und später im Gebrauche mit einander verwechselt werden (wie schauerlich = grauenhaft). Eigentlich sind aber letztere keine wahre S., d. i. ursprünglich gleichbedeutende, sondern nur Homonymen,[493] sinnverwandte Wörter. Mit der Feststellung der einzelnen Kreise derselben und ihrer richtigen Auffassung nach den Gesetzen des Sprachgenius und ihrer Abstammung beschäftigt sich die Synonymik.