Weltreize nennt FR. SCHULTZE die aus den Dingen an sich auf das erkennende Subject ausgeübten Einwirkungen, die dasselbe zur Construction seiner Vorstellungen bestimmen (Philos. d. Naturwiss. II, 267 f.).
Ätherisch ( aitherion ): aus Äther , von der Natur des Äthers (s. d.). Aitherion pyr PARMENIDES (Simpl. ad Phys. 9, 38).
... VOLKMANN u.a., auch LOTZE, der den »Balken« als eigentlichen Ausgangspunkt der Seelenwirkungen bezeichnet (Grdz. der ... ... . 130). »Ein immaterielles Wesen kann im Raume keine Ausdehnung , wohl aber einen Ort haben, und wir definieren diesen als den Punkt, bis zu welchem alle Einwirkungen von außen sich fortpflanzen müssen, um Eindruck auf ...
... unseren Begriffen ), was nicht aus der Erfahrung stammt. Wird die Erfahrung als sinnliche Wahrnehmung ... ... setzt die empirische Grundlage alles Erkennens , den unbedingten, ausschließlichen Wert der Erfahrung ohne weiteres voraus; der kritische Empirismus kommt zu seinen Ergebnissen erst nach Prüfung des ...
... ) heißt der indirecte und negative Beweis aus der Falschheit des (angenommenen) Gegensatzes , wie ihn schon der Eleate ... ... die an Stelle der zu beweisenden gemacht werden könnten«, er »folgert also durch Ausschließung; seine syllogistische Grundform ist der modus tollendo ponens des disjunctiven Schlusses« ( ...
... Gleichheit ist ein Begriff , der aus dem beziehend-vergleichenden Denken entspringt und die identische Reaction des Ich ... ... der logischen Gleichheit« ist: »Ein Gegenstand kann von einem anderen nur ausgesagt werden, sofern sein Inhalt dem Inhalt des ersteren eingeordnet werden ...
... Seelenmaterial, nennt CLIFFORD das psychische Atom , Element, aus dem die Empfindung (s. d.) zusammengesetzt ... ... vorstellen, ist an sich Seelenstoff. »Das Weltall besteht somit zu seiner Gänze aus Seelenstoff. Kein Teil desselben ist in die complicierte Form menschlicher Geister verwoben, die unvollkommene Vorstellungen des Seelenstoffes außerhalb ihrer selbst besitzen« (l.c. S. 47).
Rigorismus (rigor, Starrheit, Strenge): strenge, consequente ... ... . d.) Standpunktes. Der ethische Rigorismus schließt grundsätzlich alles Eudämonistische (s. d.) aus der Ethik und Moral aus. Sittlich (s. d.) ist ihm nur das aus reinem Pflichtbewußtsein (ohne andere Motive ) erfolgende Handeln. Im engsten Sinne ...
Vitalismus (vita, Leben ) heißt jener biologisch-naturphilosophische Standpunkt, welcher die Lebensfunctionen aus dem Wirken einer » Lebenskraft « (s. d.) erklärt (vgl. auch J. B. VAN HELMONT, De rer. nat. p. 34 ff.. MAMIANI, Confess. II ...
Doppel-Ich (Doppeltes Bewußtsein ; double conscience, alternance de deux ... ... eine Zweiheit von Persönlichkeiten . Nach DESSOIR ist die Persönlichkeit »aus mindestens zwei deutlich trennbaren Sphären zusammengesetzt, die jede für sich durch eine ...
Dominanten nennt J. REINKE »die Kräfte zweiter Hand im Organismus , deren Dasein wir aus ihrem Wirken und Schaffen erkennen, deren weitere Analyse jedoch nicht gelingt«. Sie sind »eine Personification der nicht unter den Begriff der Energie zu ...
Limitation : Beschränkung. Bei KANT eine der Kategorien (s. d.). J. G. FICHTE leitet sie aus der präempirischen Tätigkeit des Ich (s. d.) ab. Sie entsteht begrifflich durch Reflexion auf den Act des Setzens und Gegensetzens, des sich selbst ...
Subsumtion : Unterordnung (logische), des Art- unter den Gattungsbegriff, des Subjects unter das Prädicat . Subsumtionsschlüsse sind Schlüsse aus der Unterordnung des Besondern unter das Allgemeine . Vgl. SIGWART, Log. I ...
Präsumtion (praesumtio): Voraussetzung aus Wahrscheinlichkeitsgründen, die bei der Beurteilung einzelner Fälle als Regel zugrunde gelegt wird (vgl. BACHMANN, Syst. d. Log. S. 305).
Abgeleitet ist jede Erkenntnis , die eine andere voraussetzt, zur Grundlage hat, aus ihr folgt. Vgl. Prädicabilien .
... daß in den ersteren stets noch Nebeneffecte gegeben sind, die in den vorausgehenden Zweckvorstellungen nicht mitgedacht waren, ... ... Ursachen stets über den Umkreis der in den Motiven vorausgenommenen Zwecke hinausreichen, und daß aus den gewonnenen Effecten neue Motive entstehen, die eine abermalige schöpferische ...
... die »Phänomene des Lebens darzustellen, die... aus beständiger Wechselwirkung des Geistes und des Körpers entspringen« (Med. Psychol. S ... ... 1874. E. DREHER, Beitrage zu ein. exact. Psycho-Physiol., 1880. EBBINGHAUS, Üb. erklär. u. beschreib. Psychol. Z. f. Psychol. ...
Involvieren (involvere): einhüllen, einschließen, z.B. ... ... , die Setzung einer Wesenheit involviert die Setzung der Consequenzen aus dieser. »Essentia involvit existentiam« (bei der »causa sui«, (s. d.)) (SPINOZA, Eth. I, def. I).
Weltschmerz ist die pessimistische (s. d.) Stimmung , die aus angeborener »Dyskolie« und dem Anblicke der Übel und Leiden dieser Welt entspringen kann (LEOPARDI, BYRON, LENAU u. a.).
Pathognomik ( pathos, gignôskô ): Erkenntnis der Affecte , Leidenschaften aus den Spuren , welche sie im Organismus hinterlassen (vgl. G. E. SCHULZE, Psych. Anthropol. S. 74).
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