Feinheit der Empfindlichkeit und der Unterschiedsempfindlichkeit steht im reciproken Verhältnis zur »mittleren Variation « (m V) der Aussagen über Reize und Reizdifferenzen (KÜLPE, Gr. d. Psychol. S. 52).
Celarent heißt der zweite Modus der ersten Schlußfigur (s. d.): Obersatz allgemein verneinend (e), Untersatz allgemein bejahend (a), Folgerung allgemein verneinend (e).
Kreuzung (logische) ist das Verhältnis zweier Begriffe zueinander, welche einen Teil des Umfanges (s. d.) miteinander gemein haben (z.B. Mensch – alt).
Verstand : vgl. MAUTHNER, Sprachkrit. I, 169 (V. = »das Ausdeuten der Sinneseindrücke«).
Disjunct sind Begriffe , deren Umfänge auseinander fallen und die Zugleich einem höheren, allgemeineren Begriffe untergeordnet sind (z.B. Hund – Katze: Raubtier).
Fresison ist der fünfte Modus der vierten Schlußfigur (s. d.): Obersatz allgemein verneinend (e), Untersatz besonders bejahend (i), Folgerung besonders verneinend (o).
Athambie ( athambiê ): Unerschrockenheit, innere, seelische Ruhe , welche DEMOKRIT preist. Vgl. CICERO, De fin. V, 39, 87; Stob. Flor. III, 34, VII, 32; Ecl. II, 76).
Felapton ist der zweite Modus der dritten Schlußfigur (s. d.): Obersatz allgemein verneinend (e), Untersatz besonders bejahend (i), Folgerung besonders verneinend (o).
Monismus : vgl. E. DE ROBERTY, La recherche de l'unité, 1893. »Monismus des socialen Lebens«: STAMMLER, Wirtsch. u. Recht, 3. Buch. NATORP, Socialpäd. 2 , S. 163.
Wahnleib : auf pathologischen Störungen beruhende Vorstellung eines abnormen Leibes (z.B. daß man aus Glas sei).
Plastide : Elementarorganismus, Zelle. Plastidule sind nach E. HAECKEL lebendige, empfindende, organische Moleküle (Perigenes. d. Plastidul., Ges. popul. Vortr. II, 47).
... Es gibt empirische und philosophische Erklärungen (l. e. § 537). G. E. SCHULZE versteht unter Erklärung »die Angabe der einem Begriffe zukommenden ... ... math. Phys. 2 , 1877, Vorr.). So auch H. HERTZ, E. MACH, OSTWALD. REINKE: »Die ... ... besser – wir erklären ebensowenig wie alle Früheren« (WW. V, 112). H. CORNELIUS: »Überall wird ...
... kreittô poiein . Später wurden Sophisten die Rhetoren genannt. Von den Sophisten bemerkt z.B. KÜHNEMANN: »Die Individualität stellen sie auf sich selbst, dem ... ... Sophisten jene, »qui apparentes scientes et non sunt« (1 anal. 13 e). Vgl. GROTE, Hist. of Greece VIII, ...
... Reproductionen . Nach der Ansicht mancher (z.B. HERBARTS) gibt es kein absolutes Vergessen, kein absolutes Entschwinden, Vernichtetwerden ... ... est impotentia, ideas reproductas... recognoscendi« (Psychol. empir. § 215). G. E. SCHULZE erklärt: »Die Vergeßlichkeit ist eine Folge der Schwäche der ...
... . Eine (dereinstige) Urzeugung (Autogonie) lehrt E. HAECKEL (Gener. Morphol. I, 182), ferner G. JÄGER (Zoolog. Briefe, S. 73) u. a. Dagegen u. a. E. DREHER (Philos. Abhandl. S. 121 f.), E. v. HARTMANN (s. Organismus ). Vgl. O. LIEBMANN, Zur ...
Moralisch (»moralis« zuerst bei CICERO als Übersetzung von êthikos ... ... s. Moral ). »Moralis« im Sinne von »ethicus« bei THOMAS (Z.B. Sum. th. I, 48, 1 ad 2). » Actus ...
Nomologie nomos Gesetzeslehre, Lehre von den Gesetzen der Erscheinungen , der psychischen Vorgänge (W. HAMILTON). Nomologisch nennt J. V. KRIES »Urteilsinhalte, die den gesetzmäßigen Zusarmmenhang des Geschehens betreffen« (Vierteljahrsschr. ...
Processio (oder »egressus«): Hervorgang, z.B. »eductio principalis a suo principio« (THOMAS, 1 sent. 13, 1, 1c), insbesondere des Heil. Geistes aus Gott (vgl. ALBERTUS MAGNUS, Sum. th. I, 31. PETRUS LOMBARDUS, Sentent. ...
Charakter : vgl. SUABEDISSEN, Grdz. d. L. v. d. M. S. 334 ff. Nach J. H. FICHTE ist der Charakter »der Wille in der Form des Selbstbewußtseins« (Psychol. II, 142). Nach KREIBIG ist der Charakter »die Besonderheit eines ...
Vererbung : vgl. E. HAECKEL, Nat. Schöpfungsgesch. 4 , S. 63 ff. (Vererbte Vorstellungen. vgl. DARWIN, Ausdr. d. Gemütsbew., 1872, S. 367). A. WEISMANN, Üb. d. Vererbung, 1883, W. P. BALL, Are the effects ...
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