Epikureismus

[272] Epikureismus: 1) im weiteren Sinne = Genußsucht, hedonistische (s. d.) Lebensanschauung; 2) im engeren Sinne = die Philosophie der Epikureer: Atomismus (s. d.), Tugend (s. d.) = Streben nach Glück, Lust, Sensualismus[272] (s. d.). Außer EPIKUR sind zu nennen: METRODORUS, HERMARCHUS, ZENO VON SIDON, PHILODEMUS, T. LUCRETIUS CARUS u. a. (vgl. ÜBERWEG-HEINZE, Gr. d. Gesch. d. Philos. I9, 305 ff.). Erneuerer des theoretischen Epikureismus ist GASSENDI (Syntagma philos. Epicuri 1655). Den weiteren (und schlechten) Sinn hat das Wort »Epikureer« schon im Mittelalter, hier und später ist es oft gleichbedeutend mit Atheist.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 272-273.
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