Zeit

[885] Zeit: Vgl. RIBOT, L'évol. d. id. génér., 1897. L. BUSSE, Philos. I, 79 ff. (Realität der Zeit). LIPPS, Leitf. d. Psychol. S. 83 ff. (Z. = psychologisch eine extensive Verschmelzung, aber qualitativ etwas Neues). »Der Fortgang des psychischen Geschehens überhaupt, das Hinzutreten von Momenterlebnis zu Momenterlebnis und das Sich-verweben zu einem einheitlichen Zusammenhang des Geschehens, in welchem diese verschiedenen Stadien stetig ineinander übergehen, ist dasjenige, was dein Zeitbewußtsein überhaupt zugrunde liegt« (l. c. S. 84). Die Studien dieser Assimilation sind die Temporalzeichen, d.h. die »Zeichen für das zeitliche Nacheinander« (ib.). Die Zeit ist »die Form, in welcher ich alle Inhalte anschaue und alle Gegenstände denke« (l. c. S. 85).

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 885.
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