Burke, Edmund

[83] Burke, Edmund, geb. 1728 in Dublin, 1794 Rektor der Universität Glasgow, gest. 1797.

Als Ästhetiker hat B. Lessing, Mendelssohn, Kant, Schiller u. a. beeinflußt. Seine Ästhetik ist psychologisch begründet. Dem Selbsterhaltungstrieb entspricht das Erhabene; dem Geselligkeitstrieb das Schöne. Das Gefühl des Erhabenen erweckt ein Großes, Unendliches, das in uns Schrecken, Schauder erregt, so aber, daß wir ihm entrückt sind, uns sicher fühlen (Inquir. I, 7). Die Schönheit ist eine soziale Emotion (»a social quality«), indem uns das Schöne zum Zusammensein mit ihm reizt, in uns Liebe zu ihm erweckt (l. c. I, 10). Das Schöne gefällt ohne Beziehung auf einen (praktischen) Zweck (vgl. Kant).

SCHRIFTEN: A vindication of natural society, 1756. – A philosophical inquiry into the original of our ideas of the sublime and the beautiful, 1756; deutsch 1773.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 83.
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