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Helmont, Johann Baptista van

[249] Helmont, Johann Baptista van, geb. 1577 in Brüssel, studierte Mathematik, Botanik, Medizin, befand sich viel auf Reisen, gest. 1644 in Vilvorden bei Brüssel.

H. ist besonders von Paracelsus beeinflußt. Die Erkenntnis der Wahrheit seitens des Intellekts erfolgt unter dem unmittelbaren Einflusse Gottes, dessen unendlicher Intellekt die Quelle aller endlichen Intellekte ist. In den Dingen wirken innere Kräfte. Die Materie ist der »fluor genericus sive generativus«, die Substanz der Dinge, die aber nur individualisiert existiert. In allen Dingen ist ein »principium vitale et seminale«, ein gestaltendes Lebensprinzip. Es ist dies der »Archeus« (schon bei Paracelsus), der »generationis faber ac rector«, die »Lebensform«, die aus der Verbindung der »aura vitalis« (Lebensluft) mit der »imago seminalis« (dem »Samenbild«) besteht, nach welchem letzteren der Archeus zeugt und gestaltet. Die erregende Ursache (»causa excitans«, Reiz), welche die in der Materie schlummernden Potenzen erweckt, ist das »Ferment«. Die Teile des Organismus besitzen eigene »Archeen«, Lebenskräfte. Die empfindende Seele ist eins mit dem Archeus des Organismus, der aber auch eine unsterbliche Vernunftseele besitzt. Die Elemente der Dinge sind »Wasser« und »Luft«; Salz, Schwefel und Quecksilber (bei Paracelsus die Elemente) bestehen aus Wasser. Das Luftförmige nennt zuerst H. »Gas«, dem er den »Blas« (Antrieb) koordiniert. Die Dinge sind durch allgemeine Sympathie miteinander verbunden (Magie). Hingabe an den göttlichen Willen ist das oberste Ziel des menschlichen Lebens.