Platoniker

[559] Platoniker: Schüler und Anhänger Platons, bzw. Weiterbilder seiner Lehren. Hierher gehören: die Vertreter der Akademie (s. d.), die eklektischen und pythagoreisierenden Platoniker Eudoros, Areios Didymos, Thrasyllos, Theon aus Smyrna, Plutarch aus Chäronea, Maximos von Tyros, Apuleius von Madaura, Albinos, Alkinoos, Severus, Kalvisios Tauros, Attikos, Galenus, Kelsos, Numenios, u. a. Ferner die Neuplatoniker (s. d.); vgl. auch Philon. Im Mittelalter kämpft der Platonismus mit dem Aristotelismus um die Herrschaft, wobei er zuerst oft die Oberhand gewinnt, so bei den Patristikern, besonders bei Clemens, Origenes, Augustinus, ferner bei Pseudo-Dionysius, Joh. Scotus Eriugena, dann bei Remigius von Auxerre, Bernhard und Thierry von Chartres, Wilhelm von Conches, Gilbertus Porretanus, Johann von Salisbury, Alanus ab insulis, Bonaventura und anderen Mystikern, Ibn Gebirol (Avicebron) u. a. Im Renaissance-Zeitalter bei Georgios Gemisthos Plethon, Bessarion, Marsilius Ficinus, Pico von Mirandola, Leo Hebraeus u. a., noch später bei den englischen Platonikern (Schule von Cambridge): S. Parker, Th. Gale, H. More, R. Cudworth u. a., endlich auch bei Leibniz, Kant, Fichte, Hegel, Cohen, Natorp u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 559.
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