anwenden

[163] anwenden, I) einen bestimmten Gebrauch von etwas machen: uti alqā re. – usurpare alqd (im gewöhnlichen Gebrauche haben, fort und fort anwenden, z. B. hoc genus poenae saepe in improbos cives: u. verbum vetus). – tractare alqd (etw. in Rede u. Schrift handhaben, z. B. ridicula). – exercere alqd (ausüben, z. B. legem). – adhibere alqd (dazunehmen, hinzuziehen, in einem einzelnen Fall zur Anwendung bringen, z. B. celeritatem). – alqd ad usum transferre (prägn., wirklich ausüben, z. B. artem). – Ist es = verwenden, s. d. – etw. nicht a., auch alcis rei usurpatione abstinere. – angewendet werden, auch in usu esse oder versari: häufig, in maximo usu esse: nicht, sine usu esse. – etwas bei, zu etwas a., adhibere alqd in alqa re od. alci rei od. ad alqd (hinzuziehen, z. B. remedia morbis); alqd conferre ad alqd (hinwenden, verwenden = in Anwendung kommen lassen, z. B. legem ad perniciem civitatis). – seine Zeit zu etw. a., tempus consumere in alqa re: seine Zeit gut a., tempus bene locare oder collocare: seine Zeit unnütz a., tempus frustra conterere: der Tag ist gut angewendet, salvus dies est: du konntest diese Stunden besser a., poteras has horas non perdere. – II) auf etwas übertragen, beziehen: transferre in alqd. traducere ad alqd (übertragen). – accommodare ad oder in alqd (anpassen, z. B. alqd in plures causas). – sich a. lassen, s. anwendbar (sein).

Quelle:
Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Hannover und Leipzig 71910 (Nachdruck Darmstadt 1999), Sp. 163.
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