Bona Dea

[846] Bona Dea (Dīva), die gute Göttin, die Göttin der Fruchtbarkeit, des Wachstums u. Segens in der Natur, bes. im Menschen- u. Staatsleben, von den röm. Frauen verehrt, Macr. sat. 1, 12. § 21 sqq. Tert. ad nat. 2, 9. Arnob. 1, 36 u. 5, 18. Der geheime Ort, an dem die röm. Frauen am 1. Mai zur Festfeier zusammenkamen, hieß Opertum, später auch von verkleideten Männern besucht, [846] Lact. 1, 22, 11. Ov. art. am. 3, 633. Iuven. 2, 84 sq.; 6, 314. Anfang Dezember flehten die Frauen im Hause des obersten Staatsbeamten die Göttin um Heil u. Segen für das römische Volk an einem geheimen Ort (in operto) an; dort schlich sich Klodius wegen der Pompeja ein (s. Cic. de har. resp. 37. Cic. parad. 4, 32), weshalb ihn Cicero den Priester der Bona Dea nennt, Cic. ad Att. 2, 4, 2. Vgl. übh. L. Prellers Röm. Mythol.3 Bd. 1. S. 398 ff.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 846-847.
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