[3042] Hesperis, idis, Akk. Plur. idas, f. (Ἑσπερίς), I) abendlich, subst. = die Nachtviole (Hesperis tristis, L.), weil sie des Abends stärker riecht als am Tage, Plin. 21, 39. – II) gegen Abend gelegen, abendländisch, aquae, d.i. italische (weil Italien für die Griechen gegen Abend lag), Verg. Aen. 8, 77. – subst., Hesperides, um, f. (αἱ Ἑσπερίδες Νύμφαι), die Hesperiden, Töchter der Nacht (drei, nach andern vier, ja sieben), die auf einer Insel des Ozeans, jenseit des Atlas, am äußersten Westrand der Erde wohnten, wo sie einen Garten mit goldenen Äpfeln (Hesperidum mala, Orangen) besaßen, die von einem niemals schlummernden Drachen mit hundert Köpfen bewacht wurden, Varro r. r. 2, 1, 6. Cic. de nat. deor. 3, 44. Mela 3, 10, 3 (3. § 100). Solin. 31, 4. Ov. met. 11, 114: Hesperidum horti, Solin. 24, 4: Hesperidum mala od. poma (s. oben), Verg. ecl. 6, 61. Stat. silv. 3, 1, 158: Hesperidum draco, Varro sat. Men. 299: Hesperidum insulae (αἱ Ἑσπερίδες νησοι), die Inseln der Hesperiden, Plin. 6, 201. Solin. 56, 13. – / Nom. Hesperidae, wov. Ab!. Hesperidis, Schol. Iuven. 5, 152.