Jacob Burckhardt

Griechische Kulturgeschichte

Inhalt

Einleitung

Über die griechische Kulturgeschichte als Gegenstand eines akademischen Kurses


Erster Abschnitt. Die Griechen und ihr Mythus

Die Einwanderung der griechischen Stämme in Hellas; das Emporkommen der Hellenen (15) – Die vier Hauptstämme (16).


Die unaufhörliche Völkerbewegung der frühern Zeit (16) – Unsicherheit der Tradition darüber; der Mythus als deren Grund; die Logographen in seinem Bann (17) – Die allgemeine Voraussetzung von der Autochthonie und der Entstehung des Menschengeschlechts in Hellas (18) – Die Autochthonie der Pflanzen und ihrer Kultur (19) und eines Teils der Erfindungen (19).


Der mythische Ausdruck für die Wanderungen (20) – Die Mißlichkeit der Schlüsse aus Heroennamen ( 21) – Die Willkür im Erfinden von Genealogien ( 23) – Die Dichter als Erfinder (23) – Vergleich mit der Völkertafel der Genesis; die Freude am Erfinden von Namen; die spätern chronologischen Versuche (24) – Die parische Marmortafel und Eratosthenes; Homer und die Nosten als Urkunde (26) – Die mythische Geographie (27).


Der Mythus als Macht; die ihn fördernden Umstände (27) – Das Verhältnis der Nation zu ihm und seine Lebenszähigkeit (28) – Sein Glanz in der Blütezeit; die Bedeutung der Polis und der Aöden für ihn (30) – Seine Übermacht über alles exakte Wissen; die Rückbeziehung der Gegenwart auf das mythisch Überlieferte (31) – Die Stellungnahme zu den mythischen Verbrechen (33) – Die Urgeschichte von Athen ( 33) – Die Ahnung eines idealen Zusammenhanges mit der Vergangenheit; die Umgestaltung aller Fakta (35).


Die griechische Romantik; die klassischen Stellen (36) – Die Mythen zur Begründung bestehender Kulte; die Lokalisierung der mythischen Ereignisse (36) – Lokalisierung Eines Faktums an verschiedenen Stellen; Vernachlässigung der historischen Erinnerungen; ebenso bei den Reliquien (38) – Weiterlebendes aus der mythischen Zeit; die Abstammung vieler Personen von den Göttern (40) – Götter als Väter historischer Personen (42).


Die Theophanien; die für sie geeigneten Örtlichkeiten (44) – Parusie der Artemis, des Dionysios und anderer Götter; Götter zur Strafe auf Erden (44)[9] – Verwechslungen von Menschen mit Göttern; Anwesenheit von Göttern und Heroen im Kampfe (45) – Die Phye des Peisistratos und das Ereignis von Pellene; Parusie untergeordneter Naturgottheiten (47) – Verkehr der Götter mit ihren Lieblingen; das Naheliegendes Gedankens an Theophanie (48).


Die Aufgaben des Griechentums gegenüber seiner mythischen Orientierung (49).


Zweiter Abschnitt. Staat und Nation

I. Die Polis


Die aus der vorhellenischen Zeit stammenden sozialen Grundlagen des staatlichen Lebens (53) – Die Überreste der Geschlechtsgemeinschaft; die dorischen und ionischen Phylen (54) – Das Analogon der römischen Tribus (56) – Die Phylen der spätern Zeit (56).


Die phönizische Polis als Vorbild der griechischen (57) – Das frühere hellenische Leben nach Stämmen und das Wohnen in Dörfern mit Burgen (57) – Der Lebensdrang der Stämme und seine Äußerung in den Wanderungssagen; ihre Rücksichtslosigkeit in der Behauptung des Daseins; die Aenianensage (58) – Die Gründung der Polis als Folge eines momentanen Entschlusses (60) – Der kleinstaatliche Charakter und die Abneigung gegen Bildung größerer Bundesstaaten (60) – Die Synoikismen als Folge der dorischen Wanderung; die Konkurrenz der Poleis und das Zurückgehen der Landesbebauung (61) – Die Wiederholung des Prozesses; die Ausmalung des attischen Synoikismos; die Opfer der Einzelnen und die Konflikte bei den Synoikismen (62) – Die spätern Synoikismen in Hellas bis auf Epaminondas (63) – Die Unmöglichkeit repräsentativer Verfassungen (64) – Die Neugründung von Messene; die sizilischen Gründungen; Halikarnaß und die Diadochenstädte (64) – Mittelalterliche Analoga (66).


Die Bedeutung der Städtegründung im Reflex der Gründungssagen; die Menschenopfer und die Telesmata (66) – Die Literatur über die Gründungen (69).


Amtsgebäude, Gymnasion, Theater und Agora als äußere Requisite der Polis; die Agora als Lebensorgan der Stadt (69).


Das Bürgertum als Ausdruck des hellenischen Wesens; die Selbstverständlichkeit Einer Polis für jeden Stamm (71) – Die Polis nur eine Gemeinschaft freier Bürger; die Sorge für die Qualität und die Beschränkung der Quantität der Bürger durch Kindertötung usw.; das Genügen des Lebens als Maßstab für die Größe der Bürgerschaften; die Stadt von 10000 Bürgern (72).[10]


Das unbeschränkte Recht der Polis über den Einzelnen und sein Aufgehen in derselben (72) – Die pathetische Kunde davon bei Dichtern, Philosophen und Rednern; das Recht der Vaterstadt auf alle Opfer und allen Ruhm (74) – Die Begeisterung und die Gebete für sie; ihre erziehende Kraft (75) – Ihre Aktivität und ihre Gewaltsamkeit nach Außen und im Innern; die Staatsknechtschaft (76).


Die Polis als Religion; ihre Vergötterung als Tyche ( 77) und als Demos; ihre Idealisierung als Nomos ( 78) – Der Ruhm der Gesetze; ihre geringe Dauerhaftigkeit (79) – Die Herrschaft der Individuen und der Parteien im Namen der Polis; deren Ausschließlichkeit und die gegenseitige Zernichtung (80) – Die Abwendung der Fähigen von der Polis und das Nichtsterbenkönnen der Städte (81).


II. Die Polis in ihrer historischen Entwicklung


1. Das Königtum


Die Urvielheit der Stämme als Voraussetzung der griechischen Geschichte; das Königtum die alleinige Staatsform; Herrschaft von Fremden (83) – Das homerische Königtum und die Meinungen der Spätern über die Bedingungen seiner Existenz; Minos (84) – Wanderkönigtümer und ihre Schwäche; die Anzeichen dieser Schwäche bei Homer (85) – Der Verfall, dessen Motivierung durch die Sage; die Ansichten des Aristoteles darüber; der Hergang in den Kolonien (87) – Der Übergang der Gewalt auf Beamte (89) – Die verschönernde Darstellung der Änderung bei den Athenern; Neugründung von Königtümern; die Aristokratie als Erbin der Gewalt (89).


2. Sparta


Seine Beurteilung durch die übrigen Griechen; die Besonderheit seiner Geschichte (91) – Die lykurgische Neuorganisation (92) – Die Behandlung der Unterworfenen und der Charakter der spartanischen Macht; die neue Landteilung, Periöken und Heloten (92) – Der Verkehr mit Delphi; die Gesetze (95) – Das Doppelkönigtum (96) – Die Gerusie; das Volk, seine Zunahme und das Bedürfnis nach Eroberung (97) – Der erste messenische Krieg (98) – Der zweite; die Abnahme der spartiatischen Bevölkerung und die künstliche Erhaltung der Macht (99) – Das Ephorat und sein Zweck (100) – Die Kompetenzen der Ephoren; Parallele mit Venedig; die künstliche Gleichheit (101) – Die Bildung von Menschen, die dem übrigen Hellas geistig fremd sind (102) – Die besondern Maßregeln für die Ehe (103) – Die spartiatische Erziehung (103) – Das Leben in Muße und ohne Erwerb (105) – Die Beschäftigungen der Spartiaten; die durch das Niederhalten der Unterworfenen bestimmte Lebensweise (106) – Die pomphaften Heereseinrichtungen (106) – Das Glücklichpreisen der Gefallenen ( 107).[11]


Spartas Stellung im Reiche des hellenischen Schönen; die bildenden Künstler; Unschönes in der Symbolik (108) – Die Nachrichten über Pflege der Musik ( 108) – Der politische Zweck derselben (110) – Die Brachylogie (111) – Die Sammlungen von Apophthegmen (111) – Götterfeste, Superstition, Verkehr mit dem Ammonium (112).


Die Resultate: Peloponnesische Hegemonie und Bekämpfung der Tyrannen (113) – Sparta zur Zeit der Perserkriege; die mächtigen Individuen und die Gier nach Einzelbesitz (114) – Kleomenes, Pausanias, Leotychides; die Preisgabe der Hegemonie zur See und der dritte messenische Krieg (115) – Die Politik bis zum peloponnesischen Kriege (116) – und während desselben (117) – Die Leitung des Staates in dessen späterer Zeit; die Anführer und die befreundeten Parteien in Griechenland (118) – Die innern Übel; Lysander (119) – Das Dulden von angehäuftem Privatbesitz (120) – Weiteres Sinken der Bevölkerung (121).

Rettung der Verfassung durch Agesilaos; dessen Charakter (122) – Sein asiatischer Feldzug; die Rückkehr nach Griechenland (123) – Sein Verhalten bis zum Frieden des Antalkidas (123) – Seine Stellung zu den thebanischen Angelegenheiten und zum Plane des Sphodrias (124) – Die Provokation des Krieges mit Theben und die Schlacht bei Leuktra (126) – Die spartiatische »Seelenstärke«, die Begnadigung der Feldflüchtigen und die Rettung Spartas durch Agesilaos (126) – Die neue Rettung bei Mantinea und der Ausschluß Spartas vom allgemeinen Frieden (127) – Des Agesilaos letzte Schicksale (128).


Das Sinken des spartanischen Pathos; der Absentismus der Könige; das Verhalten gegenüber Makedonien und Hellas (128) – Vorlesungen über die Verfassung; fremde Dienste; innere Wirren und äußere Fehden (129) – Die Revolution von oben; der Versuch des Agis; dessen Scheitern und der Staatsstreich des Kleomenes (130) – Die Herrschaft des Kleomenes und seine Niederlage bei Sellasia (131) – Die Frage nach der Stammeszugehörigkeit der übrig gebliebenen Bevölkerung; der Zustand nach dem Untergange des Königtums (132) – Neue Wirren und Fehden; die Tyrannei des Machanidas und Nabis; das Eingreifen Philopömens; der weitere Verlauf bis zum letzten achäischen Kriege (133) – Weiterleben der alten Einrichtungen unter den Römern (135) – Übergang des dorischen Pathos auf die frühern Unterworfenen ( 136).


3. Untertänige Bevölkerung anderer Poleis


Unsere Kunde über Untertanenverhältnisse auf Kreta, in Thessalien, Korinth und peloponnesischen Städten (138) – Die Entwicklung ähnlicher Verhältnisse in den Kolonien; das Urteil des Aristoteles darüber ( 139).


[12] 4. Die Sklaverei


Ihr Alter; die homerischen Sklaven; ihre Förderung gegenüber der freien Landarbeit durch antibanausische Gesinnung, Abzug der Freien in die Kolonien und Erleichterung des Kaufes von Barbaren (141) – Fortleben der freien Arbeit in einzelnen Gegenden; ihr Schwinden in der entwickelten Polis; die frühesten Geschäfte der Sklaven (143) – Ihre Herkunft; Durchschnittspreis; Züchtung und Sklaven-Ehen (143) – Die Ackersklaven (145) – Die Handwerksund Bergwerkssklaven (145) – Die Größe der Sklavenbevölkerung (147) – Die Gefahren des Sklaventums; die spätern Aufstände; das Ausreißen bei Kriegen; die erzwungenen Freilassungen bei innern Wirren; das Räuberwesen der Ausgewichenen (147) – Der Haß der Sklaven gegen die Herren und seine Folgen in friedlichen Zeiten (149) – Die Behandlung der Sklaven (150) – Ihre Stellung in Athen (152) – Die gerichtliche Sklavenfolter (154) – Sklaven als Pädagogen; die Freigelassenen (156) – Besseres Schicksal von Sklaven wegen besonderer Talente; Sklaven als Subalternbeamte (157).


5. Die griechische Aristokratie


Die mangelhafte Kunde von ihr, ihr Aufkommen, ihr Grundbesitz und ihre Rechte, der Charakter ihrer Autorität, ihre Dauer (159) – Ihre soziale Bedeutung; die Kalokagathie (160) – Die Beschäftigung der Aristokraten; die Entwicklung des agonalen Wesens durch bevorzugte Individuen (160) – Die Kriegsführung; Aufkommen von Timokratien (161) – Gründe der Auflösung der Aristokratie: der Mangel an innerer Disziplin; das Aufkommen der untern Massen ( 162) – Die harte Ausübung des Schuldrechts; der Umschlag in Tyrannis oder Demokratie (163) – Kriege als Veranlassung dazu; die von Aristoteles gekannten Oligarchien (163) – Der andere Charakter der alten Aristokratie (165).


6. Die Tyrannis


Die Unvermeidlichkeit ihrer Entstehung aus der Aristokratie; die Verkörperung der Polis in dem Tyrannen und die Unhaltbarkeit seiner Macht (166) – Aristokraten als Urheber der Tyrannis; der Hergang der Usurpation; die Konzessionen an das Volk ( 167) – Die Schwierigkeit der Befriedigung weiterer Gelüste; Behauptung der Tyrannis durch Gewalt und mit Söldnern (169) – Ausnahmen hievon; Tyrannen als Vertreter des Prinzips der erwerbenden Tätigkeit; Pheidon; Periander; Polykrates; Peisistratos (171) – Anwachsen des Triebes nach Unabhängigkeit in den Bürgerschaften trotz der Verdienste der Tyrannen um Wohlstand und Kultur (174) – Die ionischen und äolischen Tyrannen (175) – Opposition gegen jede Lenkung von oben; Bündnisse der Tyrannen unter sich; Spartas Tyrannenfeindschaft (175) – Die innere Garantielosigkeit der Tyrannis; die Willkür innerhalb des Hauses und in der Stadt; Analogie[13] aus der italienischen Geschichte; kurze Dauer der Dynastien; die Untaten des Periander und Polykrates (175) – Sturz der Tyrannis durch den unterdrückten Adel oder durch Privatrache; freiwillige Abdankungen (178) – Samos nach dem Sturze des Polykrates; die Erben des gestürzten Tyrannen (178).


Die sizilische Tyrannis; ihre Anfänge; die sie fördernden Umstände; die Ruchlosigkeit der Tyrannen und die Tendenz nach einer größern Staatenbildung; Gelon und seine Völkermischungen; Theron; Hieron; der Sturz ihrer Dynastien (179) – Die Verhältnisse zur Zeit der Demokratie; die athenische Invasion; der Angriff Karthagos; neue Tyrannis des ältern Dionys; sein Verhältnis zu Karthago und seine Gewaltherrschaft (182) – Seine Familie und der jüngere Dionys (184) – Der Doktrinär Dion; dessen Einfluß auf den jungen Tyrannen; Plato in Syrakus; Machinationen gegen Dion; seine Verbannung (184) – Sein Aufenthalt in Griechenland; Platos dritte Reise; Rüstungen zum Sturz der Tyrannis; Einnahme von Syrakus außer der Burg (186) – Die Intriguen des Herakleides gegen Dion und dessen Abzug nach Leontinoi (187) – Dions Rückkehr und Sieg über Nypsios (188) – Neue Machenschaften des Herakleides; Abfahrt der Tyrannensöldner aus der Burg (189) – Dions Waltung in Syrakus; Tötung des Herakleides (190) – Das Emporkommen des Kallippos; Dions Ermordung (190) – Dions nachträgliche Popularität; seine tyrannischen Mittel; die fernern Schicksale der Insel bis zur römischen Zeit (191).


Die sonstige Spättyrannis; Alexander von Pherä ( 193) – Seine Kämpfe mit Theben und seine Ermordung (194) – Das größere Interesse für die sizilische Tyrannis; das Urteil des Aristoteles über das Phänomen der Gewaltherrschaft (195) – Das Pathos des Tyrannenmordes; die Opposition der Philosophen und der demokratischen Streber; Spartas, Thebens und Philipps der Tyrannis im eigentlichen Griechenland feindliche Politik (196) – Die Diadochenzeit; Kassander; Lachares; Apollodor von Kassandreia (197) – Die Tyrannen der spätern Antigonidenzeit (199) – Lucian über die Tyrannis (201).


7. Die Demokratie und ihre Ausgestaltung in Athen


Die Demokratie als Konsequenz der politischen Reflexion; früheste Äußerung der Reflexion in den Gesetzgebungen der Kolonien (202) – Die Gesetzgebungen des Solon und Kleisthenes; Beteiligung möglichst Vieler an Rat und Gericht; Vermehrung der Bürgerschaft und Kleruchie auf Euböa; Dokimasie (202) – Die Finanzen in den Händen fähiger Streber; Themistokles (204) – Unmöglichkeit einer Herrschaft Weniger mit Gleichheit unter dem Gesetz; Vielheit der Strategen und Ostrakismos als Schutzmittel gegen den Einfluß talentvoller Persönlichkeiten (205) – Die Probe der Demokratie und der Seemacht in den Perserkriegen; die mächtigen Individuen und ihr[14] Schicksal; die großen kriegerischen Unternehmungen; Sold für Kriegsdienst und Teilnahme an Gericht und Volksversammlungen; Theorikon; neue Kleruchien; Verschönerung und Bereicherung Athens (207) – Perikles; die Unmöglichkeit einer langen Dauer der athenischen Herrlichkeit (209) – Der peloponnesische Krieg und die spätern Demagogen; die oligarchische Bewegung und die Hetärien; die dreißig Tyrannen ( 211).


Die Kraftlosigkeit Athens nach der Krisis (213) – Die Unordnung in den Geschäften und die Abhängigkeit von den Schreibern (214) – Die Übertretungen der Gesetze und die Verwirrung in denselben; die Kodifikation des Nikomachos (214) – Die Ansprüche an die Reichen und deren Ausbeutung (215) – Die verschiedenen Arten von Leiturgien und die Verpflichtung dazu; die Leiturgie als Ehrensache (216) – Die Verschwendung für Kunst, Pomp und Vergnügen ( 217) – Die Bedrohung der Besitzenden (218) – Die das Volksgericht bestimmende lüsterne Phantasie (219) – Der aristophanische Philokleon; Zorn und Mitleid der Richter und ihre Abhängigkeit von der Beredsamkeit; Zeugnisse des Lysias und Xenophon (220).


Die Volksversammlung; ihre Verdienste um Athen; Urteile über sie (222) – Der feierliche Ton bei ihr und beim Rate; der Eid des Volkes auf die Verfassung; Argwohn vor Verschwörungen (223) – Ihre Notwendigkeit trotz der an ihr haftenden Zweckwidrigkeiten (223) – Ihre Torheiten und Gewaltsamkeiten; der Feldherrnprozeß; die Psephismen nach der Eingebung des Augenblicks (224).


Das öffentliche Wesen unter dem Einflusse der Demagogen und Sykophanten; die Bereicherung durch Reden, Schweigen und Ausbeutung von Ämtern; die Verbreitung der Korruption (225) – Die Staatsprozesse; besonders gegen die Feldherrn (226) – Das Sykophantentum als System (227) – Das Treiben der Sykophanten; die Zwangslage der Schuldlosen; Vergleich mit der spanischen Inquisition (228) – Dauer des Systems trotz den Entlarvungen; das dadurch gestiftete Unheil (230).


Die Schwere der Strafen: Tod, Geldstrafen, Atimie; ihre Ausdehnung auf die Kinder des Verurteilten; die Prodosie- und Asebieprozesse; Verfolgung über den Tod hinaus; Folterung von Bürgern (231) – Die Verfluchungen der Polis; ihr konditioneller Charakter (233) – Versuche, die Zukunft durch Psephismen zu binden (234) – Flüche in contumaciam und Zurücknahme derselben; die Ehren und Belohnungen als Gegenstück zu den Strafen: die Erteilung des Bürgerrechts, Kränze, Titel, Vorrechte, Speisung im Prytaneion (235) – Völlige Unsicherheit der Justiz; Verurteilungen zum Zweck der Konfiskation; allgemeine Kontravention; Unmöglichkeit, das Böse zu hindern; das Mißtrauen gegen Jedermann; der Verfall des Staatswesens (237) – Vermeidung der extremsten Gewalttätigkeiten; die Metöken (238).[15]


8. Die Demokratie außerhalb Athens


Der allgemeine Drang nach Gleichberechtigung aller Freien; die ihn fördernden Umstände; das spontane Auftreten der Demokratie (240) – Die ökonomische Revolution, ohne Rücksicht auf politische Ansicht (241) – Der öffentliche Nutzen als Prinzip und die allgemeine Abstimmung als Mittel der Regierung; die Stellung der Einzelnen zur Polis; die Verstärkung des Gefühls für die Klassenunterschiede; die Klassenkämpfe (242) – Die Ansichten des Aristoteles über die Demokratie, wie sie sein sollte, und über die Demokratien seiner Zeit (243) – Die historische Überlieferung über die Kämpfe; das numerische Verhältnis der Oligarchen zum Demos (246) – Güterverteilung, Verfolgung und Ausrottung der Reichen; deren Gegenbündnisse und teilweise Siege; Schärfe des Parteiregiments; Unmöglichkeit ernsthafter Parteifusionen (248) – Massenmorde an den Oligarchen; deren Racheversuche; Vermischung der städtischen Unruhen mit auswärtigen Fehden (249) – Entbehrlichkeit des Ostrakismos; Wegfall aller andern Parteien; politische Willkürlichkeit und Mutwille gegen die Behörden, neben dem weiterlebenden Pathos der Polis; die politischen Ehrungen (250) – Streben nach Ausgleichung des Besitzes; die finanziellen Gewaltoperationen der Polis zumal für Unterhalt von Söldnern (251) – Unmöglichkeit anderer Verfassungen; die Neuerungssucht des Seevolkes; die Flucht der Redlichen und Hochbegabten vom Staate (253) – Die wechselseitige Aufreibung als Folge des Wesens der Polis (254).


9. Lebenszähigkeit der Stadtbevölkerungen


Das Weiterleben der Bürger als Polis auch außerhalb der Mauern als Charakteristikum für die Griechen; ihre Beweglichkeit nach den herodoteischen Berichten über die Phokäer usw. (255) – Der feste innere Zusammenhalt der entscheidenden Volksquoten; der Abscheu gegen Unterordnung nach außen; die Verpflanzbarkeit (256) – Die Wiederkehr der Platäer; die der Messenier; die Masse der Flüchtlinge (257) – Ihr Streben nach Rückkehr; die Herumirrenden und das Söldnerwesen; ihre Verwendung in Alexanders Kolonien; das Verhängnisvolle ihrer Rückkehr; Alexanders Restitutionsgebot; Schwächung der Städte durch die Aufnahme der Verbannten; das schwere Sterben der Polis (258).


III. Objektive Betrachtung der Staatsformen


Ihr Fehlen bei den Orientalen und ihre Entstehung aus der Diskussion der Agora; ihre Äußerung bei Dichtern, Staatsmännern und Philosophen (261) – Die Schrift »vom Staate der Athener«; philosophische Schriften über den Staat und Utopien der Philosophen; die Kyropädie; Plato und seine sizilischen Reisen (262) – Seine Politeia (264) – Sein Werk »von den Gesetzen« (264) – Seine Stillstellung[16] der Kultur und seine Ahnungslosigkeit für das Bevorstehende (265) – Andere Utopien; der Versuch Plotins (266) – Aristoteles (267) – Die Kyniker und Epikureer ( 268) – Rückblick auf die Geschichte der Polis (268).


IV. Die Einheit der griechischen Nation


1. Der gegenseitige Kampf und die Kräfte der nationalen Einigung


Die politische Vielheit und die Feindschaft der Stämme als Charakteristikum der Griechen gegenüber den Asiaten (270) – Eroberung, Raub und Piraterie von der mythischen bis in die historische Zeit (270) – Der Widerwille gegenüber den andern Poleis; seine Äußerungen vom V. Jahrhundert an als Konsequenz der allgemeinen politischen Leidenschaftlichkeit (272) – Unwirksamkeit der »Gesetze der Milde« (273) – Die Vorstellung, daß dem Besiegten gegenüber alles erlaubt sei; Zernichtung von Bürgerschaften: Platää und Melos (274) – Das Zerstören der Städte; Tötung und Verkauf der Bewohner und sonstige Tötung von Besiegten; Analogie des Verfahrens im Innern der Staaten (276) – Verstümmelung, Brandmarkung u. dgl. und bloße Austreibung der Besiegten; Aegina ( 277) – Die Notwendigkeit verzweifelter Verteidigungen (280) – Die Weigerung der Herausgabe feindlicher Leichen; die planmäßigen Verwüstungen ( 281) – Die Warnungen patriotischer Männer: Herodot, Aristophanes, Plato; ausnahmsweise Milde einzelner Feldherrn; Fortdauer der harten Praxis, so lange die Kräfte reichen (283) – Feste zur Erinnerung des Sieges über Griechen; die bleibenden Erinnerungszeichen; die Museen des nationalen Hasses: Olympia, Delphi (284).


Die Friedenspausen und das gegenseitige Sichkennenlernen; die griechische Gastlichkeit und ihr Wert ( 286).


Die einigende Kraft der Religion als gemeinsames Kulturelement und durch die nationalen Feste; die Mangelhaftigkeit dieser Einigung (287) – Die Einigung durch Heldenmythus und Epos; die gemeinsamen Taten der Heroen verschiedener Stämme (288) – Einigung durch gemeinsame Lebensformen, Sprache und agonales Wesen und die auf dieses sich gründende Erziehung (289).


2. Griechen und Barbaren


Die Vervollständigung des griechischen Bewußtseins durch den Gegensatz des Barbaren; die falschen Vorstellungen von diesem; der Unterschied weniger in der Nationalität als in der Kultur; Verweisung zurückgebliebener verwandter Bevölkerungen unter die Barbaren; die Beurteilung der Troer (290) – Unterscheidung der nordischen Barbaren und der Asiaten (291) – Die Skythenwelt in der Schilderung Herodots und ihre racenhafte Gebundenheit (291) – Die durch[17] Kastenwesen und Despotismus gebundenen Kulturbarbaren; die Ägypter; die asiatischen Nationen; das Verhältnis zu den Persern und deren Überwindung (293).


Das agonale Wesen, der Scherz, die Mäßigkeit im Zechen und das auf Gründe Hören als Charakteristika der Griechen (295) – Der Unterschied in den Religionen; der Götterhader als Abbild der griechischen Gegensätze; die größere Schönheit und Klugheit der Griechengötter; Befragung der griechischen Orakel und Teilnahme an griechischen Kulten durch Barbaren; die Meinung der Griechen von ihrer Frömmigkeit (296) – Die Wirkung des hellenischen Menschen auf den Barbaren der westlichen Länder und auf die Ägypter (297) – Seine Wirkung auf die Perser: Demokedes, Histiäos, Themistokles u.a. (298) – Die Sehnsucht der Griechen nach der Heimat und ihr Grauen vor den weiten Entfernungen im asiatischen Kontinent (299).


Billige und unbillige Beurteilungen der Barbaren ( 300) – Das Barbarischwerden ausgesetzter Poleis (301) – Bündnisse von Griechen gegen Griechen mit Persern und wilden Barbaren; Verblassen des Gegensatzes gegen die Barbaren im IV. Jahrhundert; die Kyniker, Xenophon, Plato; Änderung des Gesichtskreises durch Alexanders Eroberungen; Annahme des Hellenentums durch Barbaren (302) – Sinken der nationalen Schranken für die Philosophie; die Barbarenverehrung; die Vorstellung von urtümlichen Zuständen bei entfernten Nationen, Herleitung der Philosophie von Barbaren, Ruhm ihrer religiösen Einsicht und höhern Sittlichkeit, Bevorzugung von Barbarengöttern (303).


3. Das hellenische Pathos


Die Macht des gesamthellenischen Pathos in den Perserkriegen; verspäteter Versuch einer Auffrischung desselben durch Perikles; die von den Dichtern und Rednern vertretenen Ansprüche der Athener als Wohltäter der Hellenen; die gesamthellenische Gesinnung bei Epaminondas und andern, ihr Unvermögen bei der Nation durchzudringen; ihre spätern Äußerungen und die neue Bedeutung des Griechentums im Hellenismus (306).


Nachträge


1. Die frühere Ansiedelung von Barbaren im spätern Hellas (311) – 2. Die kleinasiatischen Barbaren ( 311) – 3. Ausländische Erfindungen (312) – 4. Kultus der klassischen Stellen (312) – 5. Lokalisierung des Mythus an verschiedenen Stellen (317) – 6. Epiphanie (318) – 7. Zur Erscheinung untergeordneter mythischer Wesen (319) – 8. Asklepiosepiphanie (320) – 9. Fustel de Coulanges »la cité antique« ( 320) – 10. Synoikismen (321) – 11. Spartanisches Wissen (323) – 12. Sklavenfolter (323) – 13. Erbliche Priestertümer (324) – 14. Herrschaft der[18] Aristokratie (325) – 15. Peisistratos (325) – 16. Pittakos (326) – 17. Gruppe der Tyrannenmörder in Athen (326) – 18. Ostrakismos (327) – 19. Förderung der attischen Macht durch das Seewesen (327) – 20. Behandlung der Bundesgenossen nach de re publica Atheniensium (328) – 21. Vielgeschäftigkeit der Athener (329) – 22. Vermeidung des Auswanderns (330) – 23. Asebiestrafen (331) – 24. Verfolgung der Besitzenden (331) – 25. Verlegenheitsmaßregeln der Städte (332) – 26. Platos sizilische Reisen (332) – 27. Schicksal ausgetriebener Bevölkerungen (334) – 28. Bestattungspflicht im Kriege (335).[19]


Dritter Abschnitt. Religion und Kultus

Einleitung.

Der Gegenstand – Die Religion der Urbevölkerung ( 5).


I. Die Metamorphosen.


Ihre Begründung in altem Glauben an die Belebung der das Individuelle zurücknehmenden Natur (6) – Geläufigkeit des Verwandlungsglaubens überhaupt; die Verwandlungen der Götter (8) – Verwandlung von Menschen als Strafmittel der Götter; Inkonsequenz der betreffenden Anschauungen (10) – Verwandlungen aus Gunst – Verwandlung in größere landschaftliche Objekte als Ausdruck des Pandämonismus (11) – Werwölfe und sonstige Tierverwandlungen; Schlangen, Delphine usw. (13) – Weiterleben von Menschen als Vögel und umgekehrt (15) – Die Verwandlung in Pflanzen (16 f.) – Echo – Verwandlung in andere Menschen – Substitution – Gottwerden von Menschen (17) – Versetzung unter die Gestirne (18).


II. Die Griechen und ihre Götter


Der griechische Polytheismus nie systematisiert – Die allgemein arischen Bestandteile (20) – Die pelasgische Religion laut Herodot; Zeus neben lauter Dämonen; Zeus und Gäa (21) – Die Werke und Tage (23); ihr Polydämonismus (24) – Unmöglichkeit des Pantheismus – Weitere Geschichte des Zeus bei Dichtern und Philosophen und im Volksglauben (25) – Andere Götter in manchen Gegenden als Hauptgötter (27) – Mangel schriftlicher Offenbarung und auferlegter Lehre (29) – Die Religion nationale Schöpfung; die Fremdgötter (29) – Die Religion entstanden ohne priesterliche Einwirkung (31) – Das Laienhafte; die Naturerscheinungen als Gottheiten (32) – Die Götterdichtung (33) – Das Epos (34) – Wandern der Sänger; sie waren nur dies (35) – Genien und Götter des Gesanges – Die zuhörende Nation (36) – Vorläufig der Wert dieser Religion für das Volk (37).


Die Kosmogonien und Theogonien – Die von Kreta und Rhodos (37) – Die des Hesiod (38) – Kraft der Abstraktion; wachsende allgemeine Geltung des Hesiod (40) – Der fragliche spekulative Inhalt (40) –[7] Die Räumlichkeiten (41) – Kein Götteruntergang (42) – Subjektives bei Hesiod – Die Theogonie der Orphiker usw. (43).

Massenhaftigkeit des Mythus – Sein freies Weiterwachsen (44) – Mythendeutung – Vermenschlichung der Götter durch plötzliche Hebung (46) – Die Sprache der Ideenassoziation und anderer Symbolik ( 46) – Die Götter als Schützer und Zerstörer; ihre Geburtsorte (47 f.) – Apollon – Artemis – Athene; Häufung der Bedeutungen (48) – Hermes – Kritik des Momos (49) – Überwuchern der poetischen Phantasie; Aphrodite und Eros – Die Eroten (51) – Glaukos (51) – Poseidon (52) – Götteridentitäten – Die Beinamen, ihre Unentbehrlichkeit (53); ihre verschiedene Bedeutung (54).


Der Olymp der Dichter; die Dreiteilung der Herrschaft (58) – Götter von ungewisser Bedeutung; der »unbekannte Gott« (60) – Halbgötter; ϑερὶ πρόπολοι (61).


Kultus der Abstracta (65).


Die Dämonen und der Dämon des Menschen (67).


Schönheit der Götter im Epos und in der bildenden Kunst; Schranken der Götterdeutung (72) – Ihre Verschmähung bei den Griechen bis auf die Philosophen – Die allegorische Deutung (74) – Die rationalistische Deutung; der Euhemerismus (76).


Die Weihe der Naturumgebung des Mythus (81).


Wesen der Götter; Übergang vom Furchtbaren zum Anthropomorphismus (83) – Ihr Leben, Wohnen, Sichbewegen, Sprechen usw. (84) – Schranken ihres Wissens und ihrer Macht; ihre Eingriffe (96) – Keine Weltregierung; zweifelhaftes Recht über die Menschen; Menschen als Richter über sie (97) – Kein Dank gegen sie für das Dasein; Mangel an Heiligkeit der Götter (90) – Ihr Charakter; ihre Moral; personifizierte Leidenschaften (91) – Der Wahnsinn und Dionysos (93).


Die Götter als Spender des Unheils und Stifter des Bösen (97) – Der Götterneid im Mythus (97) – Der Neid auf das Menschentalent und auf große Erdveränderungen (99) – Sinn der Prometheussage. Neid auf das Menschenglück (100) – Neid der »Gottheit« bei Herodot (101).


Die Moralität der Götter bei den Dichtern; Orestes (103) – Äschylos (103) – Sophokles – Euripides ( 104).


Die Komiker. Epicharmos – Aristophanes (108) – Die mittlere Komödie (110).


Menschenvergötterung (110) – Plato und sein »Staat« mit der ersonnenen Religion (111) – Das Glück der Bösen und Unglück der[8] Guten (112) – Zweifel an der Weltregierung – Theodizee des Plutarch (113).


Die Moira – Unfähigkeit der Götter zur Weltlenkung (115) – Die Götter vom Schicksal abhängig (116) – Die Moira des Menschenlebens (117) – Die menschliche Willensfreiheit – Die Orakel künden das Schicksal (118) – Einzelne Erfolge der Götter gegen das Schicksal; das ὑπέρμορον (121) – Die drei Moiren (121) – ϑεῶν Μοῖρα. Zeus scheinbar Herr des Schicksals, μοιραγέτης (122) – Adrasteia – Tyche (123) – Schwanken aller Ansichten (124) – Ohnmacht der Philosophie (124).


Der Kultus (125) – Seine Stärke als Besitz des Volkes und des einzelnen Hauses (126) – Abwesenheit eines Priesterstandes – Entstehung erblicher Priestertümer (127) – Beschränkte Aufgabe der Priester – Bestellungsart derselben (128) – Sie bilden keinen Klerus, zumal keinen Nationalklerus (130) – Auch die größte Bedeutung der Götter die lokale (131) – Keine Tempelstaaten – Irrige Annahme eines mächtigen Priestertums in der Urzeit (133).


Die Furcht als Grundkraft des Kultus (134).


Fragliche Ursprünge des Opfers (135) – Seine Massenhaftigkeit – Das schlechte Gewissen beim Tieropfer; die Hekatomben (136) – Der Ritus – Seine Genauigkeit (137) – Sein Ausgang in Spöttereien – Gefahr der Anwesenheit von Bösen und Ungläubigen (138) – Frage über Zwangskraft des Opfers (139) – Der Götterzwang überhaupt (140) – Die kostbaren Opfer – Das Menschenopfer (142).


Der Tempel; sein Ursprung und seine Ausstattung (143) – Die Kultusübertragungen (145) – Leichtigkeit der Stiftungen (146) – Aufhören des Unterhalts beim Aussterben der dazu Verpflichteten – Schenkungen an Tempel (147) – Asylrecht – Tempelraub (147 f.) – Kleinere Heiligtümer (148).


Massenhaftigkeit der Götterdienste – Die Feste ( 149) – Vielartigkeit der Feste (149) – Der Kultus im täglichen Leben und im Kriege (150) – Verbindung mit Gesang, Musik und Tanz (152) – Die Prozessionen (153) – Die Panathenäen (155) – Die Pompa des Philadelphus (155 f.).


Die reichern Opfer (156) – Der Priester in der Tracht der Gottheit (157) – Das öffentliche heilige Drama ( 158).


Die Mysterien – Ausscheidung der trieterischen Weihen des Dionysos (160) – der Thesmophorien und Adonien (164) – Dionysische Konventikel (165) – Die orphische Nebenreligion (166) – Veränderte Ansicht vom Jenseits – Chthonische Götter (167) – Die chthonischen Götter in der Poesie (169) – Geringe Wirkung der Metempsychose –[9] Die Askese (170) – Hippolytos als Orphiker (171) – Ausgang der Sekte – Geheimdienste der Angst (172 f.) – Weihen und Mysterien bestimmter Tempel; Samothrake (174) – Negative Ermittelung des Inhaltes der Mysterien (175) – Vermutliche Entstehung und Inhalt (177).


Die Mysterien von Eleusis (179).


Der Kultus und die Lebensfreude – Das Festwesen und sein Übermaß (186) – Das Festwesen in den Händen der Polis; Brandschatzung der Bürger ( 187) – Die Masse der Chöre (188) – Die spätere Einschränkung des Festbetriebes (190).


Der Hauskult als Hauptstütze der Religion (190) – Seine Bedeutung für das Gemüt – Platos Feindschaft gegen den Privatkult (191).


Der Wert des Götterdienstes laut Strabo und Plutarch (193) – Sinken des Kultus zugleich mit dem des Wohlergehens (194).


Allgemeine Kräfte und Mängel der griechischen Religion – Geringe Hilfe für die Sittlichkeit (195) – Die Klagen des Dionys von Halikarnaß (195) – Die einstweilige Unentbehrlichkeit dieser Religion. Die Stellung der Gebildeten zu derselben (196) – Das Heidentum keine Doktrin; seine mäßigen sittlichen Ansprüche. Kein Unglauben der Massen (197).


Die Furcht vor dem Jenseits (198) – Spätere Geschichte dieser Furcht (202).

Die bildende Kunst als Verbündete der Religion ( 204).


III. Der Griechische Heroenkultus


Die Vorstellung von den Heroen, wach gehalten durch Heroengräber und bildende Kunst (207) – Ihre Verehrung und deren besonderes Ritual (208) – Der Grabesdienst der Heroen in der Tragödie (209) – Der Kultus des lokrischen Aias (209 f.).


Der Ursprung des Heroenkultus in der Vorstellung vom Nachleben der Seele im Grabe – Der frühere bescheidenere Sinn des Namens Heros (210) – Hebung seiner Bedeutung durch das Epos – Die Heroen des troischen Krieges (211) – Das Zusammenleben der Heroen nach Hesiod und Pindar; die Insel Leuke ( 212) – Ausdehnung des Heroentums in die frühern Generationen (213) – Die örtlichen Heroen der Städte – Erhebungen zum Heros in historischer Zeit und durch Volksbeschlüsse (213) – Heroisierung von Kriegerscharen (217) – Zweifelhafte Heroen – Schwanken des Begriffes Heros bei den Philosophen (218).


Die Bedeutung der Heroen für das Volk; deren Schwankungen und[10] Dauer (219) – Alte Gräber als Gegenstand der Verehrung und Furcht; Vorstellung vom Beistand der Heroen in Kämpfen (219) – Ihr Stadtpatronat sicherer als das der Götter; Empfehlung ihres Kultus durch die Orakel (221) – Übertragungen von Heroengebeinen (222) – Das Geheimhalten von Heroengräbern (223) – Zerstreuung der Asche – Aufbewahrung der Gebeine über der Erde und Mitführung im Kriege (224) – Furcht vor dem Unwillen der Heroen; Oedipus auf Kolonos – Die Heroen bei der Neugründung von Messene (225) – Die doppelt vorhandenen Heroengräber (226).


Verbreitung des Heroendienstes (227) – Vorstellungen von ihrem Zustand; Respekt vor ihnen; Neue Kanonisationen; Sklaven als Heroen (228) – Ihre Art sich vernehmlich zu machen (231) – Der Heros als Kobold, Incubus usw. (232) – Polites in Temesa und Kleomedes von Astypaläa (234).


Die Gespenster; ihr Spuken bei den Gräbern (236) – Erscheinung von Verstorbenen im Traum (237) – Die Totenbeschwörung und ihre Örtlichkeiten (238 f.) – Periander; Archilochos; Elysios (240) – Schlaf auf Gräbern (242) – Kleomenes und Pausanias (242 f.) – Häufigkeit der Totenbefragung (243).


Erscheinung außermenschlicher Wesen: Lamien, Empusa, Mormo (244) – Dämonen als Gespenster; die Dämonenerscheinungen des Dion und Brutus (246) – Dämonenerscheinungen im Volk; der Dämon von Ephesos (248) – Scharenweise Betätigung von Dämonen (250) – Offenbarungen durch »Stimmen«; der Schutzgeist der Tiere (250) – Das Gelächter unsichtbarer Wesen (251).


Vierter Abschnitt. Die Erkundung der Zukunft

Unterschied der alten und der heutigen Welt (255) – Die Götter nicht die Urheber des Schicksals, dessen Erkundung ohne sie möglich (256) – Die Mantik im allgemeinen (257) – Schicksalserkundung beim Opfer – Andere Vorzeichen – Die Vogelschau ( 257) – Bedeutung der Vögel bestimmter Götter – Tempeltiere – Tempelquellen; die sizilischen Paliken (260) – Vorzeichen in und an Tempeln – Gewöhnliche Vorzeichen des täglichen Lebens (261).


Das Erfragen des Künftigen – Umfang der gewöhnlichen Divination – Die Goeten (263) – Das Horchen auf Götterworte – Heilige Lose und Würfel (264).[11]


Traumweissagung (265) – Fragliche Sendung der Träume durch Götter und andere Wesen – Die Träume im Mythus (266) – Göttererscheinungen in Träumen. Der Tempeltraum (267) – Der Traum um Genesung – Die Asklepiostempel (268) – Ihre Priester und deren Tradition (269) – Erklärung durch Hypnose (270) – Krankenträume außerhalb des Tempels – Der prophetische Traum (271) – Artemidor und seine Oneirokritika (273) – Die spätere Traumpraxis (274).


Der Mantis; sein Hauptanhalt die Opferdeutung ( 274) – Die mantischen Tiere (276) – Größe des Mantis in Mythus und Dichtung; Teiresias, Kassandra; Amphiaraos (276) – Der historische Mantis – beim Opfer und im Kriege (277) – Seine Persönlichkeit (278) – Alexander der Große und Aristandros von Telmessos – Fortdauernde Wichtigkeit der Opferdeutung (281) – Der Mantis von Herkunft meist Westgrieche – Der Mantis im Hause und auf der Gasse (282) – Abwesenheit der weissagenden Somnambule und der Prophetin (283) – Mantische Stimmung im Leben (284).


Die Astrologie (284) – Ihr spätes Eindringen bei den Griechen (285) – Ihre Macht in der hellenistischen und römischen Zeit (285).


Die Chresmen der Chresmologen (287) – Mythische Urheber; die Sibyllen – Die ersonnene Chresmenliteratur (288) – Der Unterschied von den Orakelsprüchen und vom Mantis (289) – Die Chresmen und das Schicksal von Athen (289) – Die Chresmen und die Mächtigen (290) – Tarquinius und die Sibyllen ( 291 f.) – Der vergebliche Hohn der Komiker (292) – Die Chresmen in der spätern griechischen Zeit (292).


Die Orakel – Delphi und seine Ausnahmsstellung – Gäa und der Ursprung der Orakel (295) – Die Weissagung an fester Stelle – Amphiktyonien (295) – Vielheit der Orakel in der Frühzeit (297) – Die Konkurrenz derselben (298) – Verhältnis zu den Poleis (298) – Verherrlichung durch Mythen (300) – Die ausdeutenden Personen – Verschiedene Arten der Anfrage (301) – Der homerische Hymnus auf Hermes ( 302).


Die Orakel das Unbefohlene und Aufgesuchte – Übler Ruf von Delphi und Umgebung (302) – Glaube der Nation an die Wahrhaftigkeit der Orakel – Die Weissagungen von Zukünftigem (304) – Ihre Dunkelheit (306) – Delphi und der spartanische Staat (307) – Angebliche Furcht der Orakel vor den Mächtigen ( 308) – Anordnende Bescheide – Die Fragen der geringen Leute – Die Kultbescheide und ihr Wert ( 309) – Die Orakel und die Moral – Verwerfliche und törichte Anfragen; die des Sokrates (310) – Bescheide zur Aussendung von Kolonien – Die Größe von Delphi (312) – Das Erlöschen der Orakel – Bestand zur römischen Zeit (313) – Das Ammonium (314 f.).[12]


Fünfter Abschnitt. Zur Gesamtbilanz des Griechischen Lebens

Grenzen unserer Wahrnehmung und Aufgabe (319) – Die Polis als Erzieherin zur Sittlichkeit (320) – Die Ethik der Philosophen – Die Sophrosyne (320) – Die Sittlichkeit der homerischen Welt und ihre Nachwirkung (322).


Einzelne allgemeine griechische Charakterzüge – Die Philanthropie (322) – Die Rache (322).


Graeca fides (326) – Der Eid bei den Griechen ( 326) – Meinung der Römer von der griechischen Wahrheitsliebe (329).


Die Ehrliebe (330) – Ihre Gegnerschaft – Das Herzeleid in Worten – Die Jambendichter (331) – Das athenische Leben und seine allgemeinen Gefahren ( 332) – Der Hohn in der alten Komödie (332) – Der Hohn in der mittlern Komödie (335) – Die Angriffe bei den Rednern – Frage über den Grad von Abhärtung und die Empfindlichkeit (336) – Verhalten bei Realinjurien (338) – Das Anhörenkönnen von Gegnern (339) – Angebliche Strafgesetzgebungen der Ironie – Die Tugend Aidos (339).


Der griechische Neid (341) – Weitere Konsequenzen des Lebens der Polis (341).

Lehre von der Rangfolge der Güter (342) – Der »Olbos« (343) – Sittliche Eigenschaften als Güter – Gesundheit und Reichtum (344) – Die Güter laut den Lyrikern und Elegikern (345) – Die Güter laut den Philosophen (347) – Die Wünsche der Phantasie ( 348).


Der griechische Pessimismus – zunächst im Mythus (349) – Der Untergang des Heroengeschlechtes – Vergebliche Erklärung der Mythen durch Naturvorgänge (349) – Die Leidenschaft im Leben der Heroen (350) – Das von den Göttern verhängte Schicksal – Die Entlastung der Erde (351) – Prometheus, Herakles, Bellerophon (352) – Das Frühsterben; Achilleus – Odysseus (353) – Andere Sagen der Rückkehr von Ilion (355) – Das nutzlose Vorauswissen der Zukunft (356) – Der Götterwille in den Erdenhändeln (357) – Das goldene Zeitalter – Die Völker am Rande der Welt – Offenes Sprechen vom bevorstehenden Tod alter Leute (358) – Das Verderben als Gesang für Künftige (359).


Der griechische Pessimismus in der historischen Zeit (359) – Die Entwicklung und Leidensfähigkeit der Individuen – Das Leiden durch die Polis (360) – Die Beglückung durch den Geist und der intellektuelle Optimismus (361).[13]


Grad des Pessimismus bei den Philosophen (362) – Die Hoffnungen – Die fröhliche Oberfläche – Das Gelächter – Das Leben, wie es kommt (363) – Die allgemeine Sorge vor der Zukunft (364) – Die Meinung von den Mitmenschen – Die davongeschwebten Tugenden; Asträa (365) – Die Unbußfertigkeit – Das Jenseits (367).


Negativität des Glückes (367) – Das Arbeitenmüssen (367) – Der Pessimismus des Herodot – Solon ( 368) – Allerlei Übelreden über das Menschenschicksal (370) – Die Trauerchöre – Sophokles und das Nichtgeborensein (371) – Allgemeiner Preis des Nichtseins und Frühsterbens (372) – Jammer über das Alter und Preis der Jugend (374) – Verzicht auf die Familie (377) – Die Kinderaussetzung und die Kindertötung bei den Armen (377) – Sciebam mortalem genuisse. – Geringe Trauer um Tote (379) – Lob des zeitigen Todes – Das »Grab des Neides« – Pessimismus der Barbaren – und der Tiere (380).


Der Selbstmord – Erwägung in betreff des Jenseits (381) – Die hauptsächlichsten Motive – Der Selbstmord unter Aufsicht der Polis: Keos und Massalia ( 383).


Das Dulden (τλῆναι) (385) – Leichtfertiger Tod – Epidemien – Der leukadische Fels (386) – Der freiwillige Tod bei unheilbarer Krankheit – bei hohem Alter (387) – Der freiwillige Tod bei Niederlagen – Das Sterben unterlegener Bevölkerungen (387) – Das Sterben vornehmer Familien und Fürsten (389). – Die Frauen (390) – Grundsätze über das Recht und die Pflicht zum Selbstmord – Ansichten des Königs Kleomenes (391) – Ansichten des Polybios (392).


Der Selbstmord bei den Philosophen (393).


Nachträge

[14] Zu S. 7-19: Die Metamorphosen (396-400) – Zu S. 11: Verwandlung in Gewässer – Zu S. 11 f.: Verwandlung in Berge (396) – Zu S. 12 ff.: Verwandlung in Tiere und Pflanzen (397 ff). – Zu S. 14: Delphingeschichten – Zu S. 15: Verwandlung in Vögel ( 398) – Zu S. 15: Rückverwandlung – Zu S. 16: Verwandlung in Pflanzen – Zu S. 16 f.: Weitere Ausdehnung des Verwandlungsglaubens (399) – Zu S. 18 f.: Sternbilder (399 f.) – Zu S. 26 f.: Höhendienst ( 400) – Zu S. 71 f.: Der Dämon Marc Aurels ( 401 f.) – Zu S. 196: Griechischer Götterglauben ( 403) – Zu S. 226 f.: Lokalisieren von Heroen an Orten, die dem Heros fremd waren (404 f.) – Zu S. 262: Vorbedeutende Worte (Kledonen) (406).[15]


Sechster Abschnitt. Die bildende Kunst

I. Das Erwachen der Kunst

Überlegenheit der Griechen in Kunst und Poesie. – Uralter Reichtum an Gattungen und Formen; Bedeutung der Vielheit des Daseins, der Sitte und Gewohnheit des Bildens, des Götterdienstes, des Gräberkultus, der Schmuckliebe (3). – Die mykenischen Funde (4). – Die ältesten anathematischen Figürchen. – Älteste Architektur (5). – Fortleben der Kunst bis zum VII. Jahrhundert (6).


Fördernisse der Kunst: ihre Freiheit von priesterlichem Zwang (7). – Zurückdrängung des Monströsen aus der Volksphantasie (7). – Ablösung der Kunst vom Strengsymbolischen und Monströsen (8). – Dessen vereinzelte Reste. – Der Kypseloskasten. – Überwindung des Schrecklichen (9).


Fernere Fördernisse: Die Techniken schon vorhanden. – Schönheit der Rasse und der Tracht. – Die Sophrosyne als Verbindung von Freiheit und Maßhalten. – Vielheit der Künstler und ihrer Schulen von der mythischen Zeit an (10). – Vorarbeit durch die Poesie. – Das Maß der hieratischen Einwirkung (12). – Kunstbedürfnis der Nation (13). Das Agonale als äußerliche Triebkraft (13).


II. Die Kunstgattungen


1. Die Skulptur


Der Tempel und seine Anlage als Fördernis der Skulptur (14). – Die Götterbildung als Fördernis des idealen Stils (16). – Bedeutung der führenden Stellung der Skulptur für denselben (17). – Wunsch nach Vergegenwärtigung der zu Individualitäten gewordenen Götter und Möglichkeit, sich an Natur und Charakter zu halten (18). – Das Trachten nach der Lebendigkeit durch das Athletenbilden gefördert (19). Zurückdeutung der Götter in jugendliches Alter. – Die Vielheit der Statuen einer Gottheit als Ursache der Mannigfaltigkeit. – Begeisterung für die sinnliche Erscheinung (21). – Erhebung der Künste nach den Perserkriegen und Entgegenkommen der Nation. – Der Consensus für ausdrucksfähige Idealformen. – Die Physiognomika des Aristoteles (22). – Formen des Gesichts. – Haar (23 f). – Leib. –[7] Satyrn, Seewesen, Allegorien, Formenmischung. – Das Momentane, die leise Trauer, die Unbekümmertheit um den Zuschauer (24). – Gewandung. – Weibliche Gewandstatuen (25). – Das Unorganische, das Nackte. – Freiheit vom genial Willkürlichen. Das Individuelle und sein Beginn mit dem Athletenbilden (26). – Porträtstatuen, Genrefiguren usw. (27).


Die Komposition bei den Orientalen. – Vorarbeit für die Kampfesdarstellungen durch das Epos. – Kämpfe im Relief und in Freigruppen (28). – Darstellung friedlicher Szenen. – Nicht-mythische Darstellungen. – Allegorisch-politische Freigruppen. – Beliebtheit der Darstellungen des Vielen (29).


Die Darstellungen des Kultaktes. – Ihr Entstehen aus dem Opfer (30). – Statuen von Priestern und Festchören – die Kultusdarstellungen der Akropolis. – Figurinen und Reduktionen des Reliefs (31).


2. Die Malerei


Reste und Nachrichten; das Ansehen der Maler. – Die monumentale Malerei (32). – Politische Malereien. – Die Skenographie (33). – Nachklänge der griechischen Malerei in Pompeji. – Die Tafelmalerei (34). – Moralische Stellung der Malerei. – Preise (35). – Maleragone. Karikaturen, Genreszenen, Mosaik, lineare Künste (35).


3. Die Architektur


Die Architektur als größter Beweis der künstlerischen Sophrosyne. – Die frühsten Anlagen bis zur Errichtung eines freien Baues für die Götterwohnung. – Entstehung des Peripteros aus einem Blockhaus mit einer Halle von Baumstämmen (37). – Entstehung der Säule aus dem Stamm. – Der Hexastylos und seine Nebenformen. – Bestimmung der Halle für die Anatheme (38). – Sieg des Peripteros in Verbindung mit einer religiösen Hebung. – Umsetzung in den Steinbau (39). Das Festhalten an dieser Form. – Unsicherheit der Deutung des einzelnen aus dem Holzbau (40). – Die Formen des Tempels durch dessen Zweck bedingt (41). – Die Anlage des Tempels; deren Einheitlichkeit und Mehrheit. – Ausgleichung des von außen Entlehnten (42). – Säule, Architrav und Dach. – Der dorische Stil (43). – Der ionische Stil (44). – Der korinthische Stil. – Das Nebeneinander in den drei Ordnungen. – Variationen der Verhältnisse innerhalb des Feststehenden. – Die Proportionen nach A. Thiersch (45). – Kurvaturen. – Profangebäude ( 46).


III. Die Philosophen und Politiker und die Kunst


Die Seltenheit von Äußerungen der Philosophen über die Kunst. – Das Vorhandensein einer Konversation über sie (47). – Ihre Unabhängigkeit[8] von Gerede und Literatur. – Die Betrachtung der Künstler als Banausen und der Gegensatz zwischen der Bildlichkeit und dem philosophischen Gedanken. – Plato und die Kunst (48). – Das Schweigen des Aristoteles. – Die Stoa (50). – Spätere Kennerschaft. – Verewigung der Philosophen durch die Kunst (51). – Die der Kunst erhaltene Möglichkeit der Naivität (52).


Unabhängigkeit der Kunst von den politischen Machthabern (52). – Ihre Frische noch in der Diadochenzeit. Pergamon (53).


Siebenter Abschnitt. Poesie und Musik

I. Die Urzeit

Einleitendes zur Poesie. – Ihre relativ gute Erhaltung. – Ihre Verwandtschaft mit der Kunst in den Stoffen und im Dasein eines Stiles. – Dessen Grund in der Sophrosyne. – Reichtum des Verschiedenen innerhalb des Feststehenden (57). – Die Dichter durch die Rücksicht auf das Volk heilsam beschränkt. – Das Phantasische in den Banden des Stils. – Verzicht auf materielles Neuschaffen. – Parallele mit der Architektur (58).


Poetische Anlage der Indogermanen und der Griechen schon vor der Niederlassung in Hellas. – Schluß aus dem Mythus auf abnorme poetische Kraft. – Der Sänger (58). – Hohe Stellung des Gesangs im Mythus. – Das Musische in den Göttermythen (59). – Sängermythen. – Die blinden Sänger. – Thrakisch-pierische Sänger (60). – Die Berufung des Hesiod. – Fördernisse der Poesie: die Sprache. – Vielartigkeit des Lebens und Muße. – Die Aufgaben des Kultus (62). – Lokale und individuelle Verschiedenheit und relative Einfachheit der alten Gesänge (63). – Ansehen der Sänger. – Ihr Agon. – Vortrag (64). – Rhapsodie. – Hexameter (65).


II. Die hexametrische Poesie


1. Das homerische Epos


Der Sänger als einziger Träger der Tradition. – Die erzählende Poesie Kunstpoesie. – Individuen als Schöpfer des Tones und Stils (66). – Möglichkeit einer Auswahl von Stücken für den Vortrag. – Die Sänger ein Stand. – Die Mündlichkeit der Überlieferung aus deren Kurzweiligkeit zu erschließen. – Parallele der indischen Poesie (67). Schluß aus Homer und Hesiod auf eine Vielheit von Vorgängern. –[9] Parallele der serbischen Poesie. – Homer als Schöpfer der großen Kompositionen. – Notwendigkeit des großen Individuums hiefür. – Traditionen über seine Persönlichkeit (68). – Deren inneres Glück (70). – Fortpflanzung der homerischen Dichtungen (71).


Die Ilias. – Ihre lineare Komposition. – Inkongruenzen. – Festgehaltener älterer Gesichtskreis. – Arbeit der vorhomerischen Sänger (71). Die homerische Dichtung als Abschluß. – Proportionalität der Ilias. – Übersicht über Buch I-VIII (72). – Freude des Altertums an Kampfesschilderungen. – Das Entbehrliche (73). – Die Episoden und ihre Berechtigung. – Charaktere. – Bilder (75). – Gewaltworte. – Geschmeidigkeit des Ausdrucks. – Die Kunst der zweiten Hälfte des Gedichts. – Der Schluß (76). – Vordeutung auf den dramatischen Chor und die bukolische Poesie ( 77).


Die Odyssee das spätere Gedicht. – Ihre beiden Hälften (77). – Ihre zentrale Komposition. – Schlußredaktion des Gedichtes durch Homer. – Uralte Entstehungszeit. – Sicherheit der Gruppierung (78). Die große Episode. – Proportionalität der zweiten Hälfte. – Die Vorbereitung der Rache (79). – Die Gestalt des Helden (81). – Die übrigen Hauptcharaktere. – Neue Steigerung. – Das Finale (82). Der jetzige Schluß (83).


Sicherheit der Behandlung. – Unechte Zutaten. – Echte Wiederholungen. – Epitheta. – Episoden ( 84). – Ökonomie in der Ausführung der Gestalten und in den Schilderungen. – Kürzungen (85). – Mythologische Exkurse. – Der Olymp. – Vergleichungen ( 86). – Sobrietät der Gefühlsausbrüche. – Zarte Züge. – Die Welt der Odyssee (87). – Das Glück an den Rändern der Welt. – Die Seeluft der Odyssee ( 88).


2. Homer und die Griechen


Homers Verdienst um die Griechen und seine Stellung bei ihnen. – Opposition des Kleisthenes. – Solon. – Homer in der Jugendbildung (90). – Homer als Urkunde (91). – Spötter. – Nachteile der einseitigen Homerverehrung. – Zoilos. – Homer bei den Barbaren. – Homerverehrung in Alexandria (92).


Die Parodie (93). – Ihre Verwendung gegenüber Homer. – Die Parodie als Kunstgattung (94).


3. Die homerischen Hymnen


Die Hymnen teils selbständige Gedichte, teils Proömien. – Die größern Hymnen (96). – Der Aöde auf Delos. – Die Proömien (97).


4. Zyklische Dichter, Rhapsoden und spätere Epiker


Der Zyklus und sein Inhalt (98). – Die Dichter. – Die Frage ihres Aödentums (99).[10]


Die Rhapsoden und ihre Aufgabe. – Geringe Meinung von ihnen (99). Ihre Unentbehrlichkeit für den Genuß des alten Epos. – Fortleben Homers durch sie (100).


Entwicklung des Epos vom Gesang zur Literaturgattung (101). – Die nicht-zyklischen Epen bis Antimachos. – Ktiseis in Hexametern. – Das historische Epos. – Ablösung des Epos durch chorische Lyrik und Tragödie (102).


5. Das alexandrinische erzählende Gedicht


Apollonios von Rhodos. – Übersicht über sein erstes und sein drittes Buch (104). – Kommentare. – Kallimachos. – Seine Hymnen (110).


6. Die Bukolik. – Das späte Epos


Theokrit. – Seine erzählenden Stücke (112). – Das Epische an der Bukolik. – Der Wettgesang der Bauern und Hirten als gegebene Form für die Kunstdichter. – Sizilien. – Stesichoros und Sophron. – Neuaufgreifen der Form durch Theokrit (113). – Rede und Gesang, monologisch und dialogisch. – Stufenreihe vom Empfindungsvollen bis zum Frechen. – Mythische Einlagen. – Homerische Elemente (115).


Übersicht über die spätgriechischen Epiker (116).


7. Die didaktische Poesie


Sprichwörter und Lebensregeln statt einer Gesetzgebung in poetischer Form. – Hesiod. – Seine Zeit usw. – Das Volk der Werke und Tage noch nicht antibanausisch (117). – Subjektiver Charakter seiner Poesie. – Tendenzmythen. – Perses. – Die Paränese. – Das harte Leben. – Religiöse Grundabsicht des laienhaften Werkes. – Frage nach dem Aödentum des Dichters (118) . – Der Hexameter. – Der Stil. – Jetziger Zustand der Werke und Tage. – Ihr Inhalt (119).


Die Verwandtschaft der Theogonie mit den Werken und Tagen. – Ihr didaktischer Charakter. – Frage nach dem vom Dichter Vorgefundenen. – Charakter der Darstellung. – Wirkung auf die Nation (120). – Besonders prächtige Stellen.


Bevorzugung der Prosa durch die Philosophie ( 121). – Pherekydes. – Die dichtenden Philosophen: Xenophanes. – Parmenides. – Empedokles (122).


Poetische Bearbeitungen sonstiger Stoffe. – Ihre Veranlassung (123). – Astronomisch-astrologische Poesie. – Medizin, Landbau, Fischfang, Geographie. – Das poetische Kochbuch (124).[11]


III. Die Musik


Die Bedeutung der Musik für die Griechen. – Unterschiede von der modernen Musik (126). – Die populären Nomoi (127). – Notwendigkeit eines großen Musikers für die weitere Entwicklung (128). – Terpander. – Die siebentönigen Leitern. – Olympos, Sakadas (129). – Ihre Nomoi. Tongeschlechter und Tonarten. – Fehlen einer Harmonie (129). – Kitharödien. – Notenschrift. – Flötenmusik (130). – Die Instrumentalmusik überhaupt (132). – Der Chorgesang. Thaletas (133). – Massenhaftigkeit der Chorgesänge (134). – Zusammenbestehen des Primitiven und des Hochvollendeten (135).


Der Tanz. – Unterschied vom modernen Tanzwesen. – Notizen des Athenäus (135). – Herleitung aus der mythischen Zeit. – Volkstümliche Tänze. – Gottesdienstliche Reigen (136). – Tänze des Dramas. – Menge der Schemata. – Tanzen Einzelner (137). – Ansehen des Tanzes. – Pantomimik (138).


Bedeutung dieser Künste für die Griechen. – Anknüpfung an den Mythus. – Annahme kathartischer Wirkungen (138). – Pythagoras. – Musik im Krieg und beim Kultus. – Erscheinen großer Meister an den Festen (139). – Parodie, Musikdulder (140). – Beschäftigung der Philosophen mit der Musik. – Relation derselben zu Erziehung und Staatswesen (141). – Platos Forderungen. – Das Widerstreben gegen Neuerungen. – Der Verfall (143). – Frage nach der Verantwortlichkeit dafür (145). – Ablösung der Musik von der Poesie, Überwiegen des Instrumentalen, Virtuosentum. – Der spätere Dithyrambus. – Unaufhaltsamkeit dieser Entwicklung (146).


IV. Die Poesie ausserhalb des blossen Hexameters


1. Allgemeines


Vergleichung mit der Lyrik anderer Nationen und mit der modernen Lyrik (148). – Allmähliches Sich-Auswachsen der Poesie und Ablösung der Gattungen. – Zelebrität einzelner Dichter. – Allgemeine Zugänglichkeit der Poesie. – Schwierigkeit der poetischen Technik (149).


2. Die Elegie


Die Form der Elegie. – Begleitung durch die Flöte. – Ihr Inhalt (151). – Kallinos, Tyrtäos, Archilochos, Mimnermos, Solon. – Theognis (152). – Xenophanes, Dionysios, Kritias (154). – Antimachos, Krates, Hermesianax, Alexander, Kallimachos (155).


3. Das Epigramm


Verhältnis des Epigramms zur Elegie. – Die Aufschriften. – Proteusnatur des Epigramms. – Archilochos, Anakreon, Simonides (156). – Äschylos, Euripides, Plato (158).[12]


Die Anthologie (159). – Grabschriften (160). – Inschriften auf Kunstwerken. – Das erotische, sympotische und spöttische Epigramm (161). – Das Epigramm der ruhigen Weltbetrachtung (162). – Die epideiktische Gattung und ihre Berechtigung (163). – Das Agonale im Epigramm (165).


4. Der Iambus


Frage seiner Berechtigung. – Ursprung der Invektive. – Archilochos. – Vehemenz des Ausdrucks ( 166). – Metren des Archilochos. – Art des Vortrags (167). – Realismus der Sprache. – Simonides von Amorgos, Solon, Hipponax (168). – Spätere Verwendung des Iambus (169).


5. Allgemeines über die Lyrik. – Die äolische Lyrik


Die Öffentlichkeit der Poesie in allen ihren Formen als Grund ihrer Bedeutung für die Kulturgeschichte ( 170).


Die dorische Lyrik des Chorgesangs und die individuelle äolische Lyrik (171). – Äolische Lyrik: Alkäos ( 171), Sappho (172), Anakreon (173). – Verstummen dieser Lyrik für uns. – Das Skolion (173).


6. Die chorische Lyrik


Die alten Chortänze. – Aufschwung und die agonale Ausbildung des Chorischen durch die Entwicklung der Musik (175). – Alkman (175), Stesichoros ( 176). – Arion, Ibykos, Simonides (177), Bakchylides, Lasos, Timokreon, Korinna, Philoxenos (179).


Pindar (180). – Soziale Bedeutung der Epinikien. – Ihr Inhalt und ihre Kompositionsweise (181). – Preis des Gesanges (182) und des eigenen Wertes (183). – Polemik. – Pomp des Ausdrucks (184). – Naivität und Mut gegenüber den Gefeierten (185). – Verschiedenheit des Baues der Lieder. – Schönheiten. – Das Verlorene. – Pindars Notorietät (186).


Der durch die begleitenden Künste bedingte Faltenwurf der chorischen Lyrik. – Größere Genießbarkeit der Äolier (186). – Trivialitäten bei den chorischen Lyrikern. – Dilettantismus. – Mühseligkeit der Produktion (187). – Fernere Schicksale der chorischen Lyrik (188).


7. Die Tragödie


Die Würde der Tragödie als der Angelegenheit einer ganzen Bürgerschaft. – Ihr nicht bloß mimischer Ursprung. – Ihr Hervorgehen aus dem Chor (189). – Ihre Begründung im dionysischen Kult. – Die vorangegangene Ausbildung von Rede und Dialog. – Die dramatischen Gottesdienste. – Der Mythus. – Seltenheit der Aufführungen. – Der allgemeine Charakter der griechischen Kunst (190).


Der Dithyrambus (191). – Die Neuerung des Thespis (192). – Phrynichos, Chörilos, Pratinas. – Beteiligung des Staates (193).[13]


Der Versuch, Zeitgeschichte zu dramatisieren ( 193). – Vermeiden von Stoffen der nicht-mythischen Vergangenheit. – Vor- und Nachteile der Beschränkung auf den Mythus (194).


Die Einrichtung der Tragödie. – Begründung der idealen Formen im Dionysoskult. – Pracht der Ausstattung. – Satyrdrama (195). – Der monumentale Raum. – Die Einrichtung des Theaters (196). – Anforderungen an den Schauspieler (198). – Beschränkung auf drei Schauspieler. – Der Chor und seine Beteiligung an den Aufführungen (199). – Die Partien der Schauspieler. – Metren des Dialogs (200). Reden und Stichomythien (201).

Stellung des Dichters. – Choregen. – Kampfrichter (201). – Siegesfeiern. – Beschränkung auf eine dramatische Gattung. – Fruchtbarkeit. – Tätigkeit für die Aufführungen. – Ansehen der Dichter. – Fortlaufende Kunde von den Tragödien (203).


Stil und Behandlung. – Poetische Bedeutung des Chors (204). – Der Chor bei Sophokles, Euripides ( 205) und Agathon (206).


Das Schicksal als blinde, als bedingte Notwendigkeit und als Schuld der Ahnen. – Seine Verflechtung mit dem Tun der Menschen. – Bedeutung der innern Hergänge (206). – Unrichtigkeit der Schuldtheorie. – Katharsis (207).


Das geringe Maß der Bühnenhandlung als Konsequenz der theatralischen Einrichtungen (208). Ersatz durch die Erzählung (209).


Der Mythus als Substrat der Tragödie. – Fehlen der Spannung durch stofflich Neues (210). – Die Exposition der ältern Dichter. – Die euripideischen Prologe. – Verschmähung des Spannenden innerhalb der Tragödie (211). – Fehlen der Abwechslung und der äußeren Wahrscheinlichkeit (213).


Die drei Einheiten. – Die Einheit durch den Mythus. – Die Einheit bei Sophokles (213). – Häufung des Geschehens bei Euripides (214). – Dessen Ersatzmittel beim Fehlen der großen Leidenschaften. – Die Helena (218). – Der deus ex machina (219). – Responsion im Aufbau der Handlung (220).


Idealität der Charaktere bei Äschylos und Sophokles (220). – Prometheus (221). – Agamemnon (223). – Der psychologische Reichtum des Sophokles ( 224). – Sein Kontrast zu den mythischen Motiven. – Der deus ex machina des Philoktet. – Die Charaktere des Euripides (225). – Sein Ändern der Vulgata. – Sein Realismus (226). – Seine Ausbeutung des Gefühls. – Politische und philosophische Erörterungen. – Rhetorik und Zeittendenzen (227). – Sentenzen. – Willkürlichkeiten in den Charakteren (229). – Beliebtheit des Dichters. – Seine Sprache (230). – Die Opposition des Aristophanes (231).[14]


Beförderung des Verfalls der Tragödie durch die Komiker. – Die spätern Dichter und ihre Ruhmlosigkeit. – Die Erschöpfbarkeit der Gattung als Folge ihres Charakters (232). – Erschöpfbarkeit des Mythus (233). – Dilettanten und Streber. – Aufhören des echten Kampfrichteramts. – Vorwiegen der Erotik und Rhetorik (234). – Ausbreitung des Theaterwesens. – Virtuosentum. – Einzelschauspieler (235). – Lesedramen (236). – Pantomimen. Hilarotragödie. Der neue Dithyrambus (237).


8. Die alte Komödie


Das Parodistische und die Schaffung komischer Charaktere. – Das Komische bei den Griechen. – Die Komödie als Sache des Dionysoskults und der Polis (238). – Ihre Ursprünge, die megarische Komödie. – Beteiligung des Staates. – Die Dichter. – Aristophanes. – Lokalität. – Kostüme. – Aufführungen ( 239). – Metren. – Die Parabase nach Form und Inhalt (241). – Bedeutung des Chors (245).


Die idealen Partien (245). – Die Götter (246).


Die Handlung. Ihre Einfachheit. – Prozeßpartien ( 246). – Erzählungen. – Abwechslung durch bunte Szenenfolge (247). – Einheit der Zeit. – Verwendung komischer Gegenstände (248). – Der Hades (249).


Die karikierten und die realistischen Charaktere. – Vorwiegen der erstern (250). – Überschlagen ins Realistische. – Peisthetäros (251). – Hyperbel und Parodie. – Personifikationen (252). – Zeichnung von Zuständen (253).


Die Komödie als Bild der Zeit (253). – Toleranz gegen sie. – Der patriotische Wille (254). – Friedenspolitik des Aristophanes (255). – Ritter. – Vögel. – Die persönliche Schmähung. – Aristophanes als Mensch. – Möglichkeit seiner literarischen Polemik (256). – Ihr fraglicher Wert. – Die Frösche. – Behandlung des Sophokles und Euripides (257). – Wirkung dieser Polemik. – Sokrates und die Wolken. – Der Plutos (258).


9. Die mittlere Komödie


Wiederaufnahme der Ständeverspottung. – Epicharm. – Seine Götterkomik (260). – Gründe des Aufhörens der alten Komödie. – Weiterleben der Persiflage. Aufhören des Chors. – Massenhaftigkeit der Produktion (261). – Das Erotische als Substrat. – Götterburleske (262). – Realistische Darstellung der Stände. – Hyperbeln. – Rätsel (263). – Behandlung der Tragiker und der Philosophen. – Essen und Wohlleben (264).


10. Die neuere Komödie


Die Dichter. – Menander und Philemon (266). – Die lateinischen Nachdichtungen. – Bühne. Kostüme. Monodien (267). – Athen als[15] Schauplatz. – Weiterlebendes aus der mittlern Komödie. – Die Liebschaft als Mittelpunkt des Dramas. – Die Intrige (267). – Kuppler. Hetären. Sklaven (268). – Offiziere. Köche (269). – Der Zufall. – Wiedererkennungen. – Das Ähnlichkeitsmotiv. – Die Prologe (271). Gnomen und Diktion. – Wert der Gattung (272).


11. Die alexandrinische Komödie und Posse


Dramatisch gestaltete Satiren und Phlyakenpossen. – Hilarotragödie. – Der Komiker Machon (273). – Verbreitung des dionysischen Wesens durch die hellenistische Welt. – Die Kaiserzeit. – Ablösung durch den Pantomimus (274).


Achter Abschnitt. Zur Philosophie, Wissenschaft und Redekunst

I. Fördernisse und Hemmung

Das Wissen im vordern Orient. – Die späte Entwicklung der Griechen und ihre Assimilationsfähigkeit. – Die griechische Sprache als Fördernis der Philosophie (277). – Philosophische Begabung der Nation. – Schwäche der Religion. – Freiheit der Philosophie von Priestertum und Gesellschaft (280).


Der Mythus als Hemmnis (280).


II. Der Bruch mit dem Mythus


Die Sieben Weisen (282) und das Gnomische (283).


Die wunderlichen Heiligen (283). – Epimenides. – Abaris (284), Aristeas, Pherekydes. Die Orphiker ( 285).


Pythagoras. – Das Mythische an ihm. – Sein Erscheinen in Italien. – Seine Reisen (286). – Der Seelenwanderungsglaube als Religion. – Präexistenzen des Weisen. – Verhältnis zu den Orphikern (288). Zamolxis. Empedokles. – Mathematische Kenntnisse. – Zahlenlehre (289). – Lehre vom Kosmos. – Seelenlehre. – Teilnahme von Frauen (290). – Die Persönlichkeit des Weisen und sein Autoritätston (291). – Verhältnis zur Volksreligion. – Der pythagoreische Kult. – Ethik. – Einfluß auf die Italioten. – Gütergemeinschaft (293). – Charakter der Schule (294).


Epochen der Philosophie. – Bruch mit dem Mythus durch die Physik (295). – Die milesischen Philosophen und Heraklit. – Die Eleaten[16] (295). – Freiheit des Forschens von der Religion. – Voraussetzungslosigkeit und sonstige Unabhängigkeit (296).


Polemik gegen die Götter und die Asebieprozesse (297). – Polemik gegen die Dichter (298).


Die Sophistik. – Auftreten und Lehren der Sophisten. – Ihre Berechtigung und ihre Leistungen (299).


III. Die Redekunst


Die Fördernisse durch Sprache und Polis. – Weitere Förderung durch die Demokratie (302). – Parallele mit der Presse. – Konkurrenz der Beredsamkeit mit Philosophie und Wissenschaft. – Die Quellen unserer Kenntnis (303).


Das Geltendmachen des Plausiblen und das Bezaubern als Ziel der Rede. – Entwicklung einer methodischen Redekunst in Sizilien (304). – Korax. Tisias ( 305). Gorgias; dessen Verdienst (306). – Weitere Hebung der Beredsamkeit in Athen (307).


Entwicklung der gerichtlichen Beredsamkeit. – Ihr Reflex im Drama (308). – Der neue Charakter der Staatsrede. – Die Heliäa (309). – Ausbildung der Logographie; Antiphon (310). – Die Gerichtsrede als Beweis des ungesunden Zustandes (310). – Kniffe. Pathos. Rührung (311).


Das Epideiktische als Vorschule des Praktischen. – Gerichtliche Übungsreden. Antiphon. Der Palamedes des Gorgias (312). – Die Prunkrede. Ihr Wert. – Die panegyrischen Reden des Gorgias (313). Die Helena. – Andere Panegyriker. – Die epideiktische Rede als Literaturprodukt. – Grabreden (314) und Apologie des Sokrates. – Isokrates (316). – Gelegenheitsreden. – Fingierte Briefe. – Fingierte Reden bei den Historikern (317).


Die Theorie der Beredsamkeit. – Die Technai (318). Aristoteles Rhetorik (319). Anaximenes (320). – Die Lehre von der Einteilung der Rede. – Die Stegreifrede. Alkidamas (321).


Die zehn attischen Redner. Antiphon. – Andokides (322). – Lysias (323). – Isokrates (324). – Isäos ( 326). – Äschines (327). – Demosthenes (328). – Lykurgos. – Hypereides. – Deinarchos (331).


Der Verfall und die asianische Beredsamkeit (331). – Reaktion dagegen (333).


Macht der Redekunst in den Diadochenländern ( 333). – Raffinement der Rhetorik. – Die Rhetoriker der Kaiserzeit. – Progymnasmata (334). Plutarchs Mahnungen. – Die späten Technai. – Das Personal[17] des Unterrichts. – Die lateinische Reichshälfte ( 336). – Der Umfang des rhetorischen Betriebs gegenüber der neuern Zeit. – Einfluß der Rhetorik auf das Christentum (337).


IV. Die freie Persönlichkeit


Gleichgültigkeit oder Feindseligkeit des Staates gegenüber der Wissenschaft. – Untrennbarkeit der Philosophie und der Forschung (339). – Entwicklung der freien Persönlichkeit. – Deren Freiheit von Staat und Religion. – Die Philosophie auf das Talent gestellt (340). – Zusammensein der Philosophen mit Schülern. – Örtlichkeiten zum Lehren. – Muße. – Sprechen und Zuhören. – Vielheit der Philosophen und ihr Agon (341). – Die Philosophie als Element des öffentlichen Lebens. – Masse der Probleme. – Armut und Zölibat der Philosophen (342). – Emanzipation von Staat und Heimat. – Anspruch auf Macht über die Menschen. – Selbstschätzung. – Unabhängigkeit vom Urteil der Welt. – Das Interesse an den Philosophen (346). – Beschäftigung mit der Geschichte der griechischen Philosophie. – Überschätzung der Leistungen. – Die Wirkung der Philosophie auf die Griechen als Objekt der kulturhistorischen Betrachtung (347).


Die Einzelnen: Sokrates. – Die Art seines Philosophierens (348). – Verzicht auf das Wissen. – Ethik. – Optimismus. – Dialektik (350). – Wirkung auf Freunde und Gegner. – Das Orakel. – Die Ironie (351). – Das Daimonion. – Die Gründe der Verurteilung ( 352).


Die Kyniker und ihre Lehre. – Ihre Apolitie (354). – Das Leben des Diogenes (355). – Der praktische Pessimismus. – Sonstige Züge des Diogenes (357). – Karikatur und Imitation. – Krates (358). – Die Askese ohne religiöses Motiv (359). – Ausartungen. – Lukians Demonax (360). – Die Berechtigung des Kynismus. – Askese bei Pythagoreern und Stoikern. – Ihr Gegensatz in der Hedonik (361).


Platos Apolitie und ihr Widerspruch zu seiner Utopie (362). – Die Stoa (363). – Epikur (364). – Die Skeptiker (365).


Das Personal der Philosophen. – Beteiligung von Barbaren (366), Sklaven und Frauen (367).


Die Feindseligkeiten unter den Philosophen und deren Äußerung (368). – Der Untergang der Achtung vor der Philosophie als Folge davon (370).


Die äußere Organisation. – Die Akademie. – Die Schulen als Korporationen (371). – Das Lykeion. – Der Garten Epikurs (372). – Transmittierung der Lehre und Diadochen. – Philosophentestamente ( 373). – Das Gesetz des Sophokles (374).


Die Schriften. – Übergang vom Hexameter zur Prosa. Das Schreiben aus innerer Nötigung ( 374). – Reichtum der Literatur. – Ungleiche[18] Erhaltung (375). – Geschichte der Philosophie. – Timons Karikatur (376).


Dialogische Form der Schriften (376). – Ihre Entstehung. – Plato. – Spätere Nachahmung (377).


V. Die wissenschaftliche Forschung


Der private Charakter der allgemeinen Bildung ( 379). – Die Philosophie als Trägerin und Schöpferin der Wissenschaften (380). – Demokrit (381). – Vergleichung mit dem Orient. – Der Mythus als Hindernis. – Die Opfer der Forscher. – Ihre Reisen (382). – Mangel an Depositis des Wissens und einheitlicher Organisation der Forschung. – Verlorengehen von Resultaten. – Dessen Grund in der Gleichgültigkeit der Polis (383). – Vorarbeit der Orientalen. – Die astronomischen Ahnungen und Entdeckungen ( 384). – Ihre Verdrängung durch das geozentrische System (385). – Aristoteles; seine Problemata und de mirabilibus (386). – Größe seiner Leistungen ( 387). – Die späteren Wahnvorstellungen bei Älian, Pausanias u.a. (388). – Die Leichtgläubigkeit der Griechen als Folge ihrer Bildung (390). – Ernst der Forscher (391). – Verdienste der Stoiker um die Sprachlehre (392).


VI. Geschichte und Völkerkunde


Die Geschichte bei den alten Orientalen, den Juden ( 393) und den Phöniziern. Das allseitige Interesse der Griechen (394).


Der hemmende Einfluß des Mythus und Homers. – Ungenauigkeit und Gleichgültigkeit gegen das Exakte (395). – Mündliche Überlieferung und typisch-mythische Anschauung der Dinge. – Das Anekdotische in der literarischen Zeit (396). – Sein Wert. – Die geflissentlichen Erfindungen (397). – Unterschieben von Dokumenten. – Chresmenfälschung. – Literaturprodukte mit älterem Namen. – Orphika usw. (399). – Gefälschte Briefe und Urkunden. – Unterschlagung des Vorhandenen. – Schwierigkeit des kritischen Forschens (400).


Langsame Entwicklung der Geschichtschreibung von der Darstellung des Lokalen aus. – Übergang auf andere Länder. – Der Perserkrieg (401). – Die Milesier: Kadmos. Hekatäus. – Die übrigen Logographen ( 402). – Hellanikos. – Charakter der Logographie ( 403).


Freiwilligkeit der Leistung. – Kosmographen der spätern Zeit. – Pytheas (404). – Urteil des Dionys über die Logographen (405).


Herodot. – Seine Schicksale. – Der Zweck seines Werkes (405). – Komposition. – Verwendung mündlicher Erzählungen (406). – Gespräche (408). – Pragmatische Darstellung des ionischen Aufstandes. – Objektivität in der Quellenbenutzung. – Freude an festen Lebensformen. –[19] Verständnis fremder Religionen (409). – Religionsgeschichte (410). – Rationalismus und Probabilitätskritik. – Weltkunde (411). Die sizilische Quelle des Thukydides (412).


Thukydides. – Leben und Bildung. – Wahrheitsliebe (412). – Sicherheit der Beobachtung. – Seltenheit moralischer und politischer Urteile. – Reden (413). Die kurzen Charakteristiken. – Subsumption der Dinge unter allgemeine Gesamtbeobachtungen. – Betrachtung der Einleitung des ersten Buches (414). – Die Machtverhältnisse der Gegenwart des Autors. – Sizilien. – Der dunkle Ausdruck und die sachliche Durchsichtigkeit (416).


Xenophons Hellenika. – Memorabilien, Kyropädie und Anabasis (417).


Die spätern Historiker: Ephoros und Theopomp ( 418). – Kallisthenes. – Die Sikelioten. – Wert dieser Literatur. – Neue Aufgaben: Dikäarchs Leben von Hellas (419). – Monographien über Gau- und Stadtgeschichten. – Geographische Monographien. – Sammelhistoriker: Polyb (420). – Universalhistorien des Diodor und Nikolaos von Damaskos. – Ansichten vom geringen Lehrwert der Geschichte. – Verdienst der hellenischen Historiographie (421).[20]


Neunter Abschnitt. Der hellenische Mensch in seiner zeitlichen Entwicklung

I. Einleitendes

Das Physische des griechischen Menschen nach Adamantios (3). – Andere Aussagen. – Die Berechtigung verschiedener Typen nach Aristoteles. – Wertschätzung der Schönheit. – Physiognomische Überzeugungen (5). – Das Salben. – Gesundheit. – Aufrechterhaltung der Rasse (6).


Die Namen der Griechen und der Luxus in der Namenschöpfung (7).


Ihre Begabung (11). – Begrenzung nach der gemütlichen Seite (12).


Die Sprache. – Ihr Formenreichtum (12). – Partizipien. – Infinitivkonstruktionen. – Partikeln (13). – Wortbildung (14). – Organische Wahrheit der Ursprachen. – Schönheit und Reichtum des Griechischen. – Das Problem der Sprachentstehung (15). – Die Erhaltung der Sprache (16). – Ihr Wert für die Griechen. – Das Wissen von der Sprache (17). – Die Dialekte und ihre Erhaltung. – Umsichgreifen einzelner Dialekte (18). – Die Dialekte als ästhetisches Element in der Literatur (19). – Das Attische (21).


II. Der heroische Mensch


Unzulänglichkeit der materiellen Kultur als Wertmesser für das Geistige (22). – Verzicht auf die Betrachtung der frühsten historischen Tatsachen, der Wandersagen und der Charakteristik nach Stämmen (23).


Der geographische Schauplatz des Mythus (26). – Die mythische Empfindung alles Lokalen (29).


Der Ausbildungsgrad des Mythus. – Seine Entstehung (30).[9]


Der Charakter des Heros. – Ehrgeiz. – Leidenschaft. – Selbstsucht. – Größe und Wohlwollen. – Seine Missetaten (31). – Achill (32). – Urwildheit. – Wunsch nach ewiger Jugend und Göttergleichheit. – Rasseglauben. – Erziehung (33). – Der Kampf ( 34). – Waffen. – List. – Späte Politisierung der Heroen (35). – Der Ruhm. – Das Schimpfen. – Weiche Züge (36). – Naivitäten (37). – Wahrheitsliebe und Reinheit (39).


Die Idealität der heroischen Menschen (39). – Die Wohligkeit (40). – Die Phäaken (41). – Das Glück an den Rändern der Welt. – Protest gegen das Banausische (42). – Das Erfinden. – Die komische Bordüre des Heroentums. – Fehlen der Sagen von Schätzen ( 43).


Die Spezialmenschen. – Der Sänger (44). – Der Herold. – Der Bettler (46). – Die Frauen (47). – Das mythische Tier (50). – Die Inseln der Seligen (51).


Der homerische Mensch (51). – Die Bilder der Ilias (52). – Die Schilde (53).


Die Welt der Werke und Tage (54). – Aristomenes als Spätling unter den heroischen Menschen (56). – Der piratische Mensch (57).


III. Der koloniale und agonale Mensch


Begründung dieser Bezeichnung. – Der Einfluß der dorischen Wanderung (59). – Ihre Fortsetzung in der Kolonisation. – Vergleichung mit Karthago (61). – Überblick über die Kolonien (62). – Politische Freiheit derselben. – Ihre Bedeutung für Verbreitung der hellenischen Denkweise. – Verhältnis von Kolonisation und Wanderung (64). – Gründe der Ortsveränderung und Entwicklung des Handels (65). – Städte als Großunternehmerinnen. – Wahl des Ortes (67). – Die Produkte (68). – Delphis Bedeutung für die Kolonisation (69). – Deren religiöse Seite. – Die Anlage der Städte. – Die Zusammensetzung der Bevölkerung (71). – Die Gründer. – Verhältnis zu den Barbaren, Mischbevölkerungen, Verluste (72). – Verhältnis zur Metropole, Korinths Herrschsucht (75). – Rasches politisches Leben der Kolonien (76). – Materieller und geistiger Aufschwung. – Kämpfe um die Existenz. – Demoralisation (78). – Einwirkung der Kolonien auf die alte Welt. – Fortsetzung der kolonisatorischen Tätigkeit in der hellenistischen Zeit (80).


Einbußen der Nation durch die Lyder und Perser (81).


Die griechische Form der Aristokratie (82). – Ihre Erziehung durch Kultus und Gymnastik (83). – Die Schönheit der Rasse (84).


Das Agonale als Triebkraft. – Vergleichung mit andern Nationen (84). – Fehlen des Agonalen im alten Mythus. – Das Agonale bei Homer[10] (85). – Der Agon bei Totenfeiern (87). – Die Bescheidenheit der Anfänge. – Der musische Agon und der des bürgerlichen Lebens (88). – Die spätere allgemeine Richtung auf das Agonale (89).


Die Gymnastik. – Ihre Bedeutung in der Erziehung (90). – Die Gymnasien (91). – Das Wagenrennen und seine Bedeutung für allgemeine Agonalstätten (92). – Olympia und die übrigen panhellenischen Feste ( 93). – Sonstige Festgelegenheiten. – Die agonalen Zelebritäten. – Familientradition (95). – Formen der ritterlichen Kämpfe. – Pferdezüchter. – Abtreten des Sieges (96). – Ambition der Reichen und Mächtigen (97). – Gefahren beim Wagenrennen und beim Pankration (98). – Die Preise und die Ehren des Siegers (99). – Förderung durch die Städte. – Denkmäler der Sieger. – Nachruhm der Sieger (102). – Usurpierte Siege. – Die Schattenseiten des Athletenberufes ( 103). – Verklärung des Athleten (104).


Olympia. – Seine Lage (105). – Die Gemütsstimmung der Besucher. – Ausschluß der Frauen (106). – Das Zusammenströmen der Griechen. – Vertreter des griechischen Geistes (107). – Konkurrenz durch Delphi und Athen. – Olympia als Stätte der Publizität. – Hinstiften von Bildwerk (108).


Das agonale Denkmal (109). – Seine Bedeutung für den Erzguß (110). – Quadrigen. – Späte Denkmäler. – Der personifizierte Agon (111).


Der Ruhm des griechischen Agonalwesens bei den Barbaren (112).


Das Musisch-Agonale. – Die Pythien. – Das Agonale in Kultus und Drama (113). – Durchdringung des ganzen Lebens durch den Agon (114). – Orientierung der Erziehung auf das Agonale (115). – Vergleichung mit der jetzigen Welt. – Die Übertreibung des Strebens nach Ruhm (116).


Die Wertschätzung der Arbeit. – Vergleichung mit andern Kulturen. – Das Nachwirken des Ideals der heroischen Zeit. – Das aristokratische Leben als Nährboden für die antibanausische Denkart (117). – Das Spartiatentum. – Die Beschränkung auf die Tüchtigkeit für den Staat (118).


Exzeption von der antibanausischen Denkart zugunsten des Handels (120). – Athen (121).


Die Achtung des Ackerbaues (122). – Spätere Verachtung desselben (123).


Ungünstige Präsumtion für Gewerbe und Künste (124). – Exzeption für die nicht selbst Handanlegenden. – Die Metöken. – Beurteilung des Loses der Banausen. – Ihre faktische Macht (127).


Verachtung des Plastikers als Banausen (128). – Frühere höhere Taxation. – Verachtung des Spezialisten überhaupt. – Plutarchs Urteile (129). – Agesilaos. – Lukian (131). – Die Verachtung als Glück für[11] die Kunst. – Inneres Glück der Künstler. – Der Neid auf sie (132). – Ihre Beschäftigung außerhalb der eigenen Polis. – Bessere Stellung der Maler (133). – Zeichnungsunterricht (135).


Verachtung des Kleinkrams und des Tauschhandels (135).


Die Möglichkeit der antibanausischen Existenz ( 137). – Vergleich mit der Gegenwart (138).


Die Frauen. – Ihre Ausschließung von den Agonen. – Die Männerliebe (138). – Fehlen der Innigkeit gegenüber den Frauen. – Herbe Darstellungen in der Poesie und den Stadtgründungsgeschichten (140). – Verschiedenheit ihrer Stellung nach Stämmen (141). – Steigen der Hetäre. – Deren Zelebrität (142).


Die Geselligkeit und das Symposion als ihre Grundlage. – Die Zusammenkünfte ohne Anlaß (143). – Gang des Symposions (144). – Die griechische Konversation (146). – Die Freier der Agariste (147).


Athen. – Die frühe soziale Reife der Bevölkerung. – Fehlen von Künstlern (148).


Emporkommen von Individualitäten. – Künstler, Weise, Katharten (150).


Triumphe der Individualität. – Witz und Schmähsucht. – Archilochos u.a. (151). – Der Margites. – Die Lakonismen (152).


Die Tierfabel. – Äsop (153). – Philosophie, Poesie, Kunst (155).


Der Religionszustand. – Delphi (155). – Dionysoskultus. – Die wunderlichen Heiligen. – Pythagoras ( 156).


Rückblick auf den gesamten Zustand der Nation ( 158).


IV. Der Mensch des V. Jahrhunderts


Große Ausdehnung des Griechentums. – Erhöhung des Nationalgefühls durch die Perserkriege. – Die Weltmonarchie (160). – Die Gefahr für Hellas. – Das Vorgehen der Perser. – Die eventuellen Folgen ihres Sieges (161). – Befreiung Ioniens. – Der neue Maßstab der Dinge. – Das Aufbrechen der Schäden (163).


Athen. Land und Produkte (163). – Unzulänglichkeit des Bodenertrags (164). – Der Kornhandel und die Gesetzgebung dafür (165).


Die attische Ruhmredigkeit wegen Tugenden und Erfindungen (166).


Der attische Mythus (168).


Die Entwicklung der Athener vom VI. Jahrhundert an. Politische Anlage und Prinzipat in Bildung und Sitte (172).


Die Schilderungen der Athener in den Grabreden (173). – Die perikleische Grabrede (175). – Andere Reden bei Thukydides (176). –[12] Äußerungen des Gesamtwillens in den Kriegstaten vor dem Peloponnesischen Krieg (178). – Unverträglichkeit der Hegemonie mit dem demokratischen Staatswesen (179).


Was Athen seine Leute kostete. – Die finanziellen Opfer (180). – Die politische Schikane und das Sykophantentum. – Prozesse gegen Beamte (181). – Das Aufzehren der großen Kräfte. – Die Skandalelektrizität. – Entweichen nach Makedonien (183). – Spätere Idealisierung dieser Zeit (184). – Politischer Zustand vor dem Peloponnesischen Kriege. – Dessen erste Hälfte und der folgende Halbfriede (185). – Die sizilische Expedition und die Verbannung des Alkibiades (187). – Der zweite Teil des Krieges (190).


Die Athener als das zentrale Volk von Hellas ( 192). – Die Vorteile des Aufenthalts in Athen. – Timon (194).


Die Bedeutung des Theaters (195). – Der Zwang zur Choregie und der Hohn der Komödie als Kehrseite. – Die Komödie als Charakteristikum für die attische Gemütsart (196).


Einfachheit des Lebens; der soziale Rang nicht durch den Reichtum bestimmt (197). – Die Lakonizonten. – Äußeres der Athener (199). – Ihr Charakter (200). – Optimismus in den Ausdrücken (201).


Zurücktreten des Agonalen vor dem politischen Wettkampf (201). – Der unechte Agon in der Polis ( 203). – Konkurrenz durch die Redekunst (204). – Alkibiades in Olympia (205). – Die neue Kalokagathie der Philosophen. – Erschütterung des Rasseglaubens (206).


Das Zunehmen der berühmten Ärzte (206). – Das größere Bedürfnis (208).


Das Hervortreten der Individuen (208). – Nennung ihrer Erzieher (210). – Die führenden Individuen in den Staaten. – Die persönliche Macht (211). – Aias (212). – Medea und Polyneikes (213). – Themistokles (214). – Perikles. – Alkibiades (215).


Die Ruhmbegierde (220). – Denkmäler. – Gräber ( 221).


Männerliebe (223). – Verringerte Stellung der Frauen (224). – Geringschätzung der Ehe (225). – Mächtige Frauen (227). – Scharfes Urteil über Ehebruch. – Die Frauen bei den dramatischen Dichtern (228). – Euripides (229). – Die Hetären. – Aspasia (233). – Unabhängigkeit der Männer und der Gesellschaft von den Frauen (234). – Zusammenhang derselben mit der antibanausischen Gesinnung (235).


Die Geselligkeit. – Das Symposion und seine Form (235). – Das Trinken. – Die Konversation (237). – Aufzeichnungen über Symposien. – Das platonische und das xenophonteische Symposion (240). – Die Spätern (242). – Das Herumschlendern. – Gesellschaftsmenschen und Gesellschaftszentren (243). – Der Ausdruck der guten Lebensart in der Sprache ( 244).[13]


Die Sophistik als soziales Ereignis. – Auftreten der Sophisten (245). – Die Lehre von den zwei Seiten jeder Sache (246) und vom Recht des Stärkern ( 247). – Die Redekunst (248). – Verhältnis zu den Philosophen (250). – Verdienste um vielseitige Bildung (251). – Ihre Beurteilung durch Aristophanes und andere Athener (253). – Aristoteles über sie ( 254).


Die Abwendung vom Mythus. – Rationalistische Denkweise. – Anaxagoras und Euripides (254). – Sokrates. – Ausbleiben eines allgemeinen Unglaubens (256).


Rückblick auf das V. Jahrhundert (258).


Die Zersetzung des griechischen Lebens. – Das Machttreiben. – Das Kriegsrecht (259). – Die Unsittlichkeit der Parteien nach Thukydides (260). – Gefahren von außen. – Raubkommunismus (261). – Aristophanes über seine Zeit (262). – Die Komödie als Beweis für die Krisis des Lebens (263). – Urteile des platonischen Sokrates (264). – Urteil Xenophons. – Möglichkeit des Andokides (267). – Wort des Theramenes (268).


V. Der Mensch des IV. Jahrhunderts


Ablösung der Fähigen von der Polis. – Aussicht auf den Hellenismus (269). – Veränderung des geographischen Akzents. – Großgriechenland (270). – Sizilien (271). – Karien, griechische Landschaften, Thrakien (274). – Epirus. – Makedonien (275).


Erschütterung der Sittlichkeit durch den Rückgang der Polis. – Versuche, die Polis wiederherzustellen (276). – Streben Einzelner nach persönlicher Herrschaft. – Apolitie. – Unmöglichkeit eines Gesamtstaates (277). – Die Petulanz in der Demokratie. – Zeichen der Korruption (278). – Die mißratenen Söhne (280). – Aussterben der alten Familien (282).


Sparta. – Lysander (282). – Der Verfall und seine Symptome (284). – Gewalttaten im übrigen Peloponnes (285).


Thebens Erhebung. – Keine Einigung mit Athen. – Verfeindung mit den böotischen Städten (285). – Innerer Hader (287). – Die Lage beim Tode des Epaminondas (288).


Der heilige Krieg (288).


Die Spättyrannis (293). – Pherä. – Sizilien (294). – Heraklea (296). – Hermeias von Atarneus (297).


Das Söldnertum. – Selbständigkeit des Kondottieres gegenüber dem frühern Strategen. – Die Antezedentien bis zum Peloponnesischen Krieg (298). – Klearch (299). – Die Anabasis (300). – Die Söldner als Ersatz für Bürger. – Die Mittel zur Werbung (301). – Die[14] Apolitie der Söldner (302). – Athen. – Die Fortschritte im Kriegswesen. – Iphikrates (303). – Chares, Charidemos. – Herkunft der Söldner aus den Heimatlosen (304). – Das Urteil der Griechen. – Die Beschaffung der Mittel für die Heere (306).


Die großen Werbemächte. – Karthago. – Syrakus. – Persien (307).


Athen. – Reichtum seiner damaligen Geschichte an moralischen Tatsachen (311). – Die Rettung durch Sparta und die Wiederherstellung der Demokratie. – Fortdauer des Unfriedens in Hellas (312). – Die neue Hegemonie. – Athens Schwäche nach außen (314).


Angst vor einem Sturz der Demokratie (314). – Ekel an der Politik. – Die Ekklesiazusen (315). – Der Plutos. – Idealisierung des V. Jahrhunderts (316). – Veränderungen im Personal der Bürgerschaft (317). – Widersprüche in der Waltung der Polis. – Die Kontraventionen (318). – Die Vorschläge der Schrift »über die Einkünfte«. – Üble Nachwirkungen der antibanausischen Gesinnung (320). – Beleuchtung des Zustandes durch Isäos (321). – Die Eubulidesrede (322). – Die offiziellen Formen als Mittel der Schikane neben politischem Verständnis und geistiger Bildung (323). – Die Zeit des Eubulos (324). – Der allgemeine Rückgang (325). – Das geistige Primat ( 326).


Die politisch-militärische Lage um 350 (326). – Der Zerfall des Bürgerheeres (328). – Klagen über die Staatsredner (329). – Das attische Gerühm. – Der üble Stand der Finanzen (331).


Die Korruption nach Demosthenes. – Das Konstatieren der Tatsachen auf der Rednerbühne (332). – Philipps Auftreten und die makedonische Partei (333). – Demosthenes. – Die Frage seiner politischen Moral (334). – Die Wirkung seiner Beredsamkeit. – Die Fragwürdigkeit seiner Politik (335). – Chäronea ( 336). – Die Stimmung in Athen (337). – Feldherrnprozesse. – Lykurgos (338). – Athen nach Philipps Ermordung (339). – Der Leokratesprozeß (340). – Athen zu Alexanders Zeit und nach dessen Tod (341).

Das Gefühl der Gesunkenheit im übrigen Griechenland. – Vorbildliche Anstrengungen Einzelner. – Der tugendhafte Panhellene (343). – Xenophon (344). – Die Pythagoreer (345). – Epaminondas (346). – Timoleon (347). – Bedeutung und Wirkung dieser Männer (348).


Unfähigkeit der Polis, dem ruhmsüchtigen Egoisten zu genügen. – Streben nach Ruhm bei der Nation. – Dionys I. (348). – Die Leichenfeiern des Pelopidas und des Mausolos (349). – Ruhm durch Verbrechen. – Selbstvergötterung (350). – Ideales Auftreten (353).


Philipp II. – Seine Jugend (353). – Das Griechische an ihm. – Die Bildung der makedonischen Heeresmacht (354). – Aristoteles. – Olympias und die übrigen Ehen. – Das wilde Treiben am Hofe (356). – Das politische Programm (357). – Die Beschützung Delphis (358). – Der[15] Gedanke des Perserkrieges (359). – Demosthenes über Philipp (360). – Philipps Mittel (361). – Chäronea (363). – Die Neuheit von Philipps Verfahren. – Anekdoten über ihn (364).


Das Privatleben. – Die Abwendung vom Staate. – Isokrates. – Die Philosophen (366). – Die Philägyptie. – Die Heimatlosen (367).


Zurücktreten des agonalen Ideals. – Dionys in Olympia (368). – Verachtung der Athleten (370). – Wetteifer im Witz u.a. (371).


Die geistigen Dinge. – Die Philosophie. – Konkurrenz durch Unwürdige (371). – Die Poesie (372). – Die bildende Kunst (373).


Das gesellschaftliche Leben. – Geistreichigkeit und Heiterkeit (374). – Rätselfragen usw. – Theorie des Komischen (376).


Das Genußleben. – Die Hedonik. – Das Prassen im Vordergrund der Poesie (377). – Verschiedene Züge aus der damaligen Schwelgerei (378). – Die soziale Gefahr dabei. – Der Koch als stehende Figur (380). – Die Hellenen außerhalb Athens (381).


Der Parasit (381). – Sein Vorkommen an Höfen. – Der Schmeichelkünstler (384).


Das Familienleben. – Einseitig bürgerliche Bedeutung der Ehe. – Adoptionen (385). – Erbtöchter. – Vormundschaftsverhältnisse (386). – Urteil über die Frauen. – Die Frauen in Syrakus und Sparta (387). – Pythagoreerinnen (388).


Üppigkeit. – Männerliebe (388). – Hetärenleben ( 389).


Luxus. – Grabdenkmäler. – Bescheidenheit des Privatluxus (391).

Die Armbleibenden. – Philosophen. – Panhellenen (392). – Phokion (393). – Geringlebende Mächtige ( 394).


VI. Der hellenistische Mensch


Alexander. – Zustand des Perserreichs. – Die Gefahren einer Auflösung ohne Zutun der Griechen ( 395). – Makedonien (396). – Alexanders Persönlichkeit. – Seine Jugend. – Seine ersten Regierungstaten (397). – Erstaunliche Eigenschaften. – Der Krieg bis Issos (398). – Tyrus, Ägypten, Ammon (399). – Der Krieg bis zum Tode des Dareios. – Die östlichen Satrapien (401). – Konflikte mit den Makedoniern ( 402). – Indien (403). – Maßregeln nach der Rückkehr (404). – Weitere Unternehmungen. – Tod in Babylon (405). – Seine Pläne. – Sein Verdienst um die Kontinuität der Weltkultur (406).


Die geographische Veränderung. – Griechen im Orient. – Alexanders Kolonien (407). – Sein Entgegenkommen gegenüber den Persern (409). – Die Kolonien der Seleukiden (410). – Herkunft der Kolonisten. – Politien im Orient. – Ausbreitung hellenischer Bildung (412). – Zähigkeit der Kolonien (413). – Gräzisierung asiatischer Gegenden[16] (413). – Neugründungen anderer Diadochen im vordern Orient und in Hellas (414).


Der Hellenismus der Juden. – Ansiedelungen in Ägypten. – Die Juden in Alexandria. – Ihre Gräzisierung (417). – Verfolgung und Begünstigungen. – Juden in andern Diadochenländern (418). – Haß und Wutausbrüche gegen sie (419).


Die Griechen am Pontus (419). – Die Westgriechen. – Italien (421). – Sizilien (422).


Die Nachfolger Alexanders. – Ihre Persönlichkeit (424). – Ihre Lebenskraft. – Die erste und die zweite Generation (425). – Demetrios Poliorketes (426). – Agathokles (432). – Pyrrhos (438). – Die Kämpfe der Diadochen (443). – Der Königstitel. – Gentillessen (446). – Gewalttaten. – Kein sicher anerkanntes System von Staaten (447). – Die Entscheidung der Schicksale um 200 v. Chr. (448).


Das Dynastische. – Morde in den Familien (448). – Die politische Rücksicht bei den Ehen der Diadochen (449). – Polygamie (450). – Trutzwerbungen. – Geschwisterehen. – Wirkungen dieser Dinge auf den Charakter der Fürstinnen (451). – Befragungen der Heere. – Fehlen einer geregelten innern Politik ( 452). – Vormundschaften und Hauptminister. – Politische Foltern und Strafen (453). – Geselligkeit und Stellung der Literaten an den Höfen (454). – Das Verwaltungswesen (455).


Das Heerwesen. – Das Erbe Alexanders. – Gesteigertes Bewußtsein und Macht der Soldaten (455). – Makedonier, griechische und andere Söldner. – Bedingungen der Söldner (457). – Überlaufen von Heeren. – Maßregeln gegen gefährliche Söldner (458). – Der Charakter der Massenhaftigkeit beim Kriegswesen (459). – Elefanten (460). – Das Kriegswesen der Ptolemäer. – Das makedonische und seleukidische (461). – Das des freien Griechenlands (462). – Der Soldat in der Poesie (463).


Verhältnis der Fürsten zur Religion. – Alexander. – Seine Theokrasie. – Seine fragliche Selbstvergötterung. – Kult des fürstlichen Lieblings (463). – Eingehen der Diadochen auf die Religion der Unterworfenen (464). – Die Ptolemäer. – Serapis. – Stellung zur Landesreligion. – Adonis (465). – Die Seleukiden. – Ungünstiges Verhältnis zu den Magiern (466). – Tempelräuberische Kriege. – Zersetzung der Religion in Hellas durch Philosophie und Fremdkulte. – Die Astrologie (468). – Übergang von griechischen Mythen in den Orient (469).


Die Griechen in der Heimat. – Schrecklicher Zustand der Polis. – Festhalten an der Autonomie (469). – Makedoniens zeitweilige Schwäche. – Zerfahrenheit der Griechen beim lamischen Krieg. – Antipater gegenüber Athen (471). – Polysperchon (472). – Kassander[17] (473). – Schöntun und Grausamkeiten der Diadochen gegenüber den Griechen (474). – Die Politik der Antigoniden. – Bedürfnis der Diadochen nach Griechen; deren schwankendes Verhalten (475).


Die Galliergefahr (476). – Aufkommen des ätolischen Bundes. – Seine Schrecklichkeit für Griechenland (477). – Verhältnis zu Rom. – Epirus. – Illyrien ( 480).


Athen und die Polis im allgemeinen. – Aussterben politischer Persönlichkeiten (481). – Schmeicheleien gegen Demetrios und Seleukos (482). – Das bessere Athen. – Zunehmende Schwäche (483). – Verstummen der Überlieferung. – Sinken des Wohlstandes in Griechenland. – Petulanz der griechischen Volksversammlungen (484). Fortdauer des Gerühms (485).


Sparta. – Der achäische Bund. – Seine Entstehung und seine dauernde Schwäche (485). – Niederlagen durch Kleomenes und Demütigung vor Makedonien (487). – Die Zeit nach Sellasia. – Philopömen (489).


Der Patriotismus. – Tapfere Taten (489). – Die Spätgestalt der tugendhaften Panhellenen. – Aratos und Philopömen (490).


Die definitive Zerrüttung der Poleis. – Die innern Kämpfe und der Bankrott der Staatsidee (492). – Die letzten 20 Jahre des III. Jahrhunderts. – Kynätha. – Kreta (493). – Messene. – Kios. – Böotien (494). – Emporkommen von Kyzikos und Byzanz (494). – Blüte von Rhodos (495).


Roms Kämpfe mit Philipp und Antiochos. – Fortdauer der Zerrüttung (498). – Allgemeine Korruption. – Die durch Perseus begünstigte Anarchie. – Untaten der Kreter (499). – Elende Zustände nach Pydna. – Die oropische Sache. – Plünderung von Siphnos ( 500). – Demütigung der Rhodier vor Rom (501). – Die Muße für den Forscher. – Polyb. – Der dritte makedonische Krieg. – Der achäische Krieg und die Herrschaft des Kritolaos und Diäos (502).


Die Abnahme der Nation. – Ihre wahren Gründe ( 504). – Die allgemeine Verödung nach Dio (505). – Die Ruinenwelt bei Strabo und Pausanias (507). – Argos. – Lakedämon. – Die Westlandschaften des Peloponnes. – Achaia (508). – Arkadien (509). – Korinth. – Attika (512). – Böotien. – Phokis (513). – Lokris. – Doris. – Thessalien (514). – Ätolien und Akarnanien. – Epirus und Illyrien. – Kleinasien ( 515). – Inseln des Archipelagus (516). – Nochmalige Betrachtung der Gründe dieser Verödung (517). – Jagdleidenschaft der Spätgriechen. – Gegenseitige Verfolgungen noch in der Kaiserzeit (518).


Roms Philhellenismus. – Früheste Berührungen zwischen Römern und Griechen (519). – Gegenseitige Gesandtschaften (520). – Rettung des Griechentums in Unteritalien und Sizilien. – Die Bändigung der illyrischen Seeräuber (521). – Der zweite Punische Krieg. – Milde Behandlung[18] von Syrakus (522). – Der römische Kunstraub. – Philhellenische Politik im zweiten makedonischen Krieg (523). – Flamininus und seine Freiheitserklärung. – Der Antiochoskrieg (525). – Die Gesandtschaft der Rhodier. – Neue Unzufriedenheit der Griechen. – Der dritte makedonische Krieg. – Milde des L. Aemilius Paulus (528). – Härte Roms gegen Eumenes und Rhodos (529). – Haß gegen Rom im Peloponnes. – Unterstützung des Griechentums im Westen und in Unteritalien (530).


Hellenisierung der gebildeten Römer. – Die Stoa. – Cato als Gegner (530). – Bildung der Jugend in diesem Sinne. – Verderbliche Wirkungen des griechischen Wesens (531). – Die Komödie. – Die lateinischen Dichter und andern Autoren. – Bedeutung der griechischen Einwirkung (533).


Die Behandlung der Griechen nach dem achäischen Krieg. – Gegenseitige Beurteilung der Römer und Griechen. – Fortdauer des Philhellenismus bis in die Kaiserzeit (535).


Konstatierung der neuen Weltlage durch Polyb (537).


Die spätern Diadochen (537). – Der Fortbestand der Dynastien. – Kargheit im Geben. – Gewalttaten ( 538). – Die Antigoniden (539). – Die Ptolemäer ( 540). – Die Seleukiden (542). – Bithynien. – Pergamon (546).


Die Kultur im engern Sinne. – Die Frage der Zu- oder Abnahme der geistigen Anlage (547). – Die fragmentarische Erhaltung der Werke. – Die Philosophie und die Hellenisierung des Orients als Beweis der fortdauernden Kraft (548).


Der Ruhmessinn im freien Hellas und bei Diadochen. – Aussterben des agonalen Ruhmes (549). – Verehrung des Mächtigen und die Nerven Aufregenden. – Verschwendung von Statuen (550). – Der unbedingte Tadel als Reaktion gegen das Rühmen. – Diadochen, Philosophen und Hetären im Vordergrund der Zelebrität (551). – Ruhm durch Redekunst (552).


Das tägliche Leben durch die attische Komödie nicht genügend gezeichnet. – Die Charaktere des Theophrast. – Folgerungen daraus (553).


Der Untertan der Diadochen. Seine Freiheit vom Zwang der Polis (554). – Freiheit für das Privatleben. – Scheidung der Berufszweige (556). – Festhalten des Hellenischen und Zurücktreten der Stammesunterschiede (559). – Bildung und Gelehrsamkeit. – Schwäche der Religion. – Auseinandergehen der Individuen (560).


Die Frauen. – Die letzten Dorerinnen (561). – Die Hetären (562). – Beibehaltung der alten Lebenseinrichtungen für die übrige Frauenwelt (563). – Unterschiede gegenüber früher (564). – Galanterie der[19] Männer und Koketterie der Frauen (565). – Neuer Zug des Gefühls (566). – Raffinement der Sinnlichkeit. – Knabenliebe (567).


Das landschaftliche Naturgefühl. – Besteigung von Bergen (568). – Naturanblicke in den Großstädten. – Jagdleidenschaft. – Der Drang nach der Natur in der Poesie (569).


Die Kunst. – Ihre neuen Aufgaben. – Arbeiten für Diadochen. – Deren Sammelgeist. – Die Malerei ( 570). – Hohe Preise. – Das Zeichnen als Lehrgegenstand. – Plastik (571) und Architektur. – Momentaner Luxus. – Die Pompa des Philadelphos (572).


Die Forschung. – Neigung für das Fabelhafte. – Echte Weltkunde. – Anteil der Hellenisierten (574). – Erweiterung der Geographie. – Entdeckungen. – Die Periegeten (575).


Neue Förderung der Wissenschaft durch die Fürsten. – Alexandrien (576). – Die ersten Ptolemäer. – Das Museion. – Die Fragen nach dessen Organisation (577). – Die Bibliothek (578). – Tendenz der alexandrinischen Schule. – Die Polygraphie (579). – Geschichtsforschung. – Grammatiker und Philologen. – Rhetorische Studien (580). – Philosophie. – Naturwissenschaft. – Medizin. – Mathematik (582). – Mechanik. – Musikalische Theorie. – Astronomie. – Förderung des Wissens außerhalb Ägyptens. – Pergamon (583). – Seleukidenstaat. – Syrakus. – Makedonien ( 584).


Die Poesie in Alexandrien. – Theokrit (585). – Das Drama. – Andere Dichter. – Kallimachos (586). – Lykophron. – Das Epigramm (587). – Fehlen des Romans (588). – Epistolographie (589).


Außeralexandrinische Poesie. – Bedeutung des Theaters. – Art der Aufführungen. – Die dionysischen Techniten (589). – Fortleben des Euripides und Menander. – Der Pantomimus. – Der Farceur (593).


Die Philosophie. – Fortdauer des Interesses für sie (593). – Eklektische Systeme. – Die Stoa. – Ihre Bedeutung als Denkweise (594). – Der Epikureismus (596). – Der Skeptizismus. – Haß der Schulen (598).


Stellung der Philosophen im Leben (598). – Verkehr mit Diadochen (599). – Betätigung im öffentlichen Leben. – Die Stoiker (601). – Philosophen bei Tyrannenvertreibungen (602). – Die athenische Philosophengesandtschaft. – Epikureerverfolgungen. – Spätere Philosophen und Rhetoren als Demagogen ( 603). – Das Interesse der Römer an der Philosophie. – Schluß (604).[20]

Quelle:
Jakob Burckhardt: Gesammelte Werke. Darmstadt 1957, Band 8, S. IX9-XXI21.
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