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Chemisches Element
C. E. ist die Sammelbez. für alle Atomarten mit derselben Anzahl an Protonen im Atomkern. Somit haben alle Atome eines chem. Elements dieselbe Kernladungszahl (auch Ordnungszahl). Sie werden im Periodensystem der Elemente nach steigender Kernladungszahl angeordnet. Von den über 100 Elementen sind 80 stabil, die alle auf der Erde vorkommen.
Chemisches Gleichgewicht
Das Chemische Gleichgewicht gehört zur Gruppe der dynam. Gleichgewichte. Grundsätzlich kann sich bei jeder umkehrbaren, d.h. reversiblen, chem. Reaktion ein Gleichgewicht einstellen, da bei reversiblen Reaktionen Hin- u. Rückreaktion ablaufen können.
Chemische Verbindung
Als C. V. bezeichnet man einen chem. Stoff, der aus zwei oder mehr verschiedenen chem. Elementen besteht, welche – im Gegensatz zu Gemischen, Lösungen u. Legierungen – in einem festen Atom- u. daher auch Massenverhältnis zueinander stehen. Das Charakteristische ist die chem. Formel, mit der man unter Verwendung der molaren Masse beispielsweise die Menge an Produkten einer chem. Reaktion errechnen kann (in der Stöchiometrie, mit Hilfe eines Reaktionsschemas).
Chemische Waffe
Chemische Waffen sind meist künstlich hergestellte Giftstoffe, die gezielt zur Tötung oder Verletzung von Menschen eingesetzt werden. Sie gehören zu den ABC-Waffen. In der Chemiewaffenkonvention werden auch die Vorgängerstoffe, sofern sie nicht für eine andere Form der Weiterverarbeitung vorgesehen sind, u. die Geräte oder Mittel der Verteilung (etwa Granaten, Sprühvorrichtungen) zu den chem. Waffen gezählt.
Chemnitz
C. (1953–1990: Karl-Marx-Stadt), ist eine Stadt im W des Freistaates Sachsen. Sie befindet sich im Erzgebirgsbecken, am Nordrand des Erzgebirges. Mit etwa 245.000 Einwohnern ist sie nach Leipzig u. Dresden die drittgrößte Stadt sowie eines der sechs Oberzentren des Bundeslandes. C. hat den Status einer kreisfreien Stadt u. ist Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks. Der Name “C.” leitet sich vom Fluss gleichen Namens her, der die Stadt durchfließt. Dessen Name wiederum geht auf die slaw. Bez. Kamjenica (sorbisch: Steinbach; vgl. Kamenz) zurück (von kamjeń– der Stein). Im Jahre 1143 erstmals urkundlich erwähnt, entwickelte sich die Stadt in der Zeit der Industrialisierung zu einer der wichtigsten Industriestädte Deutschlands. Die Einwohnerzahl der Stadt C. überschritt Anfang 1883 die Grenze von 100.000. Zwischen 1953 u. 1990 hieß C. Karl-Marx-Stadt. Heute bildet die im Strukturwandel begriffene Stadt neben Zwickau einen Kern der “Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau” u. ist Bestandteil der “Metropolregion Sachsendreieck”.
Chemotherapie
Der Ausdruck C. bezeichnet die medikamentöse Therapie von Krebserkrankungen (antineoplast. C.) oder Infektionen (antiinfektiöse C., auch antimikrobielle C.). Umgangssprachlich ist jedoch meistens die Behandlung von Krebs gemeint. Die C. verwendet Stoffe, die ihre schädigende Wirkung möglichst gezielt auf bestimmte krankheitsverursachende Zellen bzw. Mikroorganismen ausüben u. diese abtöten oder in ihrem Wachstum hemmen. Hierbei macht man sich bei der Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten den unterschiedl. Aufbau von mehrzelligen (Mensch) u. einzelligen Lebewesen (Bakterien) zunutze. Bei der Behandlung bösartiger Tumorerkrankungen nutzen die meisten dieser Substanzen die schnelle Teilungsfähigkeit der Tumorzellen, da diese empfindlicher als gesunde Zellen auf Störungen der Zellteilung reagieren. Auf gesunde Zellen mit ähnlich guter Teilungsfähigkeit üben sie allerdings eine ähnl. Wirkung aus, wodurch sich Nebenwirkungen wie Haarausfall oder Durchfall einstellen können. In der Behandlung von Infektionskrankheiten heißen diese Substanzen Antibiotika, Virustatika, Antimykotika u. Anthelminthika; in der Krebstherapie Zytostatika. Eine C. kann unter heilenden, adjuvanten oder palliativen Gesichtspunkt durchgeführt werden.
Chemtrail
Chemtrails sind nach einer aus den 1990er Jahren stammenden Verschwörungstheorie künstlich (mit chem. Mitteln) hervorgerufene Kondensstreifen (Contrails bzw. Sublimationsstreifen), die neben den kondensierten Flugzeugabgasen noch weitere Zusätze enthalten sollen. Sie sollen sich von “klassischen” Kondensstreifen vor allem durch ihre Langlebigkeit u. flächige Ausbreitung unterscheiden.
Chengdu J-10
Das C. J-10 (Jian-10, F-10) ist ein allwetterfähiges Mehrzweckkampfflugzeug, das von der Chengdu Aircraft Industry Corporation (CAC) für die Streitkräfte der VR China gebaut wird.
Chennai
C., volle Namensform: Chennappattanam; früher Madras) ist eine lang gestreckte Hafenstadt an der Ostküste Süd-Indiens am Golf von Bengalen mit 6.328.416 Ew. (Stand 1. Januar 2005) in der eigentl. Stadt u. 8.849.102 Ew. in der Agglomeration (Stand 1. Januar 2005). Es ist eine der wichtigsten Metropolen Indiens sowie die Hptst. des Bundesstaates Tamil Nadu. C. ist Indiens viertgrößte Stadt u. die 38st-größte Metropolregion der Welt. Der Name wurde 1996 in C. geändert; der ältere Name Madras wird immer noch viel verwendet. Die Stadt war ein wichtiges Zentrum des Britischen Empires in Indien. Der Facettenreichtum u. das reiche Kulturerbe Chennais sind weltbekannt.
Cheops
Chufu (griechisch Χέωψ, C.) war der zweite König (Pharao) der altägyptischen 4. Dynastie im Alten Reich. Über seine Regierungszeit, die auf etwa 2620 bis 2580 v. Chr. datiert wird, u. zu seiner Person existieren nur sehr wenige Zeugnisse. Bekannt ist er vor allem durch sein Grabmal, die Cheops-Pyramide. C. ist außerdem die Hauptperson eines der bekanntesten Werke altägypt. Literatur, der Erzählungen des Papyrus Westcar.
Cheops-Pyramide
Die C. ist die älteste u. größte der drei Pyramiden von Gizeh u. wird deshalb auch als Große Pyramide bezeichnet. Sie ist die höchste Pyramide der Welt u. wurde als Grabmal für den ägypt. Pharao Chufu, weitaus bekannter unter seinem griech. Namen Cheops, errichtet, der während der 4. Dynastie im Alten Reich regierte. Diese Pyramide bildet zusammen mit ihren Schwestern, der Chephren-Pyramide u. der Mykerinos-Pyramide, zugleich das älteste u. letzte noch existierende Weltwunder der Antike. Die Fertigstellung des Bauwerks wird auf 2580 v. Chr. in die Zeit des Alten Reiches datiert. Sie ist genau nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet, u. der Unterschied in den Längen ihrer vier Seiten beträgt weniger als ein Promille. Oft wird sie mit der Chephren-Pyramide, der zweitgrößten ägypt. Pyramide, verwechselt. Die Chephren-Pyramide ist die mittlere der drei Pyramiden von Gizeh u. wirkt größer als die des Cheops, da sie auf einem höheren Felsen errichtet wurde u. deshalb ca. 10 m höher steht, aber knapp 3 m niedriger in ihrer Ursprungsgröße ist.
Cher
C. (* 20. Mai 1946 in El Centro, Kalifornien als Cherylin Sarkisian) ist eine US-amerikan. Sängerin, Schauspielerin, Showmasterin, Model, Regisseurin, u. Broadway-Darstellerin. In den 1960er Jahren stilisierte sie sich durch Outfits u. Auftreten zur Pop-Ikone.
Cherokee
Die C. (Eigenbezeichnung Tsalagi, ursprünglich auch Aniyunwiya u. Anikituhwagi, seltener Tscherokesen genannt) sind heute das noch größte existierende Indianervolk Nordamerikas. Ihr Siedlungsgebiet umfasste ursprünglich das Gebiet vom Ohio River bis hinein in die heutigen US-Bundesstaaten Georgia u. Alabama. Mit den Chickasaw, Choctaw, Muskogee u. Seminolen wurden sie 1820 zu den fünf zivilisierten Nationen gezählt.
Cherub
Die Cherubim waren im Alten Orient u. im AT geflügelte Fabelwesen, zumeist mit Tierleib u. Menschengesicht.
Chevrolet
C. (ugs. Chevy) ist eine Automarke, die seit 1918 zum General-Motors-Konzern gehört u. heute deren Kernmarke darstellt. Der Firmengründer Louis C. war ein Rennfahrer, der am 25. Dezember 1878 in La Chaux-de-Fonds, Schweiz geboren wurde. Am 3. November 1911 wurde die Firma gegr., um vor allem gegen das Ford Modell T anzutreten. Im Jahr 1912 wurde der Classic Six eingeführt, ein Auto für 5 Personen, das 105 km/h Spitze schaffte. Das bekannteste Modell ist die Corvette, die 1953 eingeführt wurde.
Cheyenne (Volk)
Die 6.591 C. (Eigenname: Tsitsistas – die Gleichgesinnten) sind ein indian. Volk Nordamerikas. Die Mehrzahl spricht Englisch, 1.721 sprechen (laut Volkszählung 1990) auch die Algonkin-Sprache C. Ursprünglich waren die C. im heutigen Minnesota beheimatet. Sie lebten in festen Hütten, betrieben Jagd u. Ackerbau u. beherrschten zudem das Kunsthandwerk. Dort bekamen sie von den ansässigen Dakota-Indianern ihren Namen Šahíyena, was so viel bedeutet wie "kleine Cree". Grinnells weitverbreitete These, dass der Begriff Sprecher einer fremden Sprache bedeute, ist eine falsche Übersetzung u. wurde von der Sprachwissenschaft verworfen. Zu den C. werden neben den Tsistsistas auch die Suhatai gerechnet, die sie gemäß dem Cheyennealphabet Sotaeo'o schreiben. Es handelt sich also um zwei Gruppen der C., die gesondert bis ins 20. Jh. auftraten. Ältere C. konnten sich noch erinnern, dass man die Suhatai gut verstanden habe, aber dass ihre Sprache recht "lustig" klang.
Chi
Das C. (griech. Neutrum Χι, Majuskel Χ, Minuskel χ) ist der 22. Buchstabe des griech. Alphabets u. hat einen numer. Wert von 600.
Chiang Kai-shek
Generalissimus C. K. (Jing Jièshí; andere Schreibweise: Tschiang Kai-schek; * 31. Oktober 1887 in der Nähe von Shanghai; † 5. April 1975 in Taipeh) war ein chines. Politiker u. Militärführer. 1928–1949 unter wechselnden Titeln Staatschef. Im Bürgerkrieg unterlag er gegen die Kommunisten u. floh nach Taiwan, dort 1950–1975 Präsident.
Chicago
C. [ʃiˈkaːgou] (dt. auch: Chikago) ist eine Stadt am Südwestufer des Michigansees im US-Bundesstaat Illinois in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit einer Einwohnerzahl von 2.842.518 (2005) ist sie die drittgrößte Stadt der USA. In der Agglomeration leben 8,7, in der Metropolregion 9,5 Millionen Menschen. C. ist seit der Mitte des 19. Jh. eine wichtige Handelsstadt in den Vereinigten Staaten. Die Lage an der Mündung des Illinois Waterways, der die Großen Seen (die über den Sankt-Lorenz-Seeweg bzw. Eriekanal mit dem Atlantik u. New York City verbunden sind) mit dem Mississippi River u. dem Golf von Mexiko verbindet, sowie als Knotenpunkt wichtiger Eisenbahnstrecken, auf denen die West- mit der Ostküste verbunden werden, haben diese Funktion begünstigt. C. ist Sitz der C. Mercantile Exchange, der größten Warenterminbörse der Vereinigten Staaten, u. der C. Board of Trade, der größten Rohstoff-, Futures- u. Optionsbörse der USA.
Chicago Bulls
Die C. B. sind eine Mannschaft der US-amerikan. Basketball-Profiliga NBA. Seine Heimspiele trägt das Team im United Center in Chicago, Illinois aus. Die Bulls gehören durch ihre Erfolge in den 1990er Jahren zu den weltweit bekanntesten Mannschaften der NBA.
Chichén Itzá
C. I. ist eine Ruinenstätte auf der mexikan. Halbinsel Yucatán, ca. 120 km östlich von Mérida. Nach dem Manuskript von Chumayel wurde C. I. in den Jahren 435 bis 455 vom Volk der Maya gegründet. Dem widersprechen allerdings Dokumente, wonach die früheste Erwähnung der Stadt C. I. auf das Jahr 879 zurückgeht. Die Tempelstadt mit etwa einem Kilometer Durchmesser war um zwei große Cenoten errichtet worden, von denen eine die Wasserversorgung der Stadt sicherstellte. Bewohnt wurde die Stadt nur von Priestern u. Regierungsfunktionären, da sie die Hauptstadt eines Maya-Reiches darstellte. Die Bauern, die in der Umgebung Ackerbau betrieben, wohnten um die Anlage herum in Stroh- u. Lehmhütten.
Chicle
C. ist ein milchigweißer Saft, der aus dem Breiapfelbaum gewonnen wird. Es handelt sich dabei um einen Kaugummirohstoff, der schon 2000 Jahre vor Christus von den Maya genutzt wurde. Man wusste von der beruhigenden Wirkung des stetigen Kauens u. stopfte sich Prieme aus C. in den Mund.
Chief Executive Officer
Der C. E. O. (CEO) ist im englischsprachigen Raum die Bez. für den alleinigen Geschäftsführer oder Vorstand eines Unternehmens oder den Vorsitzenden der Geschäftsführung oder des Vorstands. Im Zuge der Internationalisierung von Unternehmen wird diese Bez. vermehrt auch in Organisationen im deutschsprachigen Raum verwendet.
Chief Financial Officer
Die Amtsbezeichnung C. F. O. (CFO) aus dem angelsächs. Raum entspricht im Deutschen etwa dem Kaufmännischen Geschäftsführer oder Finanzvorstand bei Aktiengesellschaften (Finanzwesen) bzw. dem Finanzprokuristen. Im Zuge der Internationalisierung wird diese Bez. teilweise auch in Deutschland u. anderen Ländern benutzt, wobei sie hier keine rechtl. Bedeutung hat, sondern nur ein Zusatztitel ist.
Chief Operating Officer
Ein C. O. O. (auch Chief Operations Officer, COO) ist ein Manager, der das operative Geschäft leitet bzw. betreut.
Chiemsee
Der C. [ˈkiːmzeː], auch “bayerisches Meer” genannt, ist der größte See in Bayern u. nach Bodensee u. Müritz der drittgrößte See in Deutschland (der Starnberger See hat allerdings ein größeres Wasservolumen). Der C. verfügt über ein Volumen von 2.047.840.000 m³, bei einem Umfang von 63,96 km (Uferlänge mit Inseln 83 km). Das Einzugsgebiet beträgt 1.398,56 km². Die Inseln im See sind Herreninsel (238 ha), Fraueninsel (15,5 ha), Krautinsel (3,5 ha) u. Schalch (22 m²). Der See, wie auch der Ort Chieming u. der gesamte Chiemgau, sind nach einem Grafen mit dem Namen Chiemo benannt.
Chihiros Reise ins Zauberland
C. R. i. Z. (jap. Sen to Chihiro no kamikakushi, eigentl. Sen und Chihiros magisches Verschwinden) ist ein Zeichentrickfilm des bekannten japan. Anime-Regisseurs u. Manga-Zeichners Hayao Miyazaki u. der bisher erfolgreichste japan. Film (Stand: Ende 2004).
Chihuahua (Hunderasse)
Der C. ist eine von der FCI (Nr.218, Gr.9, Sek.6) anerkannte mexikan. Hunderasse. Er ist – gemäß anerkanntem Rassestandard – die kleinste Hunderasse der Welt.
Chikan
C. (jap. “Sittenstrolch, Perverser”) bezeichnet eine spezielle Art sexueller Belästigung in Japan. Die Enge in einer Menschenmenge (vor allem in Pendlerzügen) wird von Männern genutzt, um zufällig in der Nähe stehende Frauen sexuell zu berühren u. daraus einen Lustgewinn zu ziehen. C. ist eine Straftat.
Children of Bodom
C. o. B. ist eine 1993 in Espoo, Finnland, gegr. Metal-Band.
Children of Men
C. o. M. ist ein britisch-US-amerikanischer dystop. Science-Fiction-Thriller von Regisseur Alfonso Cuarón. Am 3. September 2006 hatte er bei den Filmfestspielen von Venedig seine Premiere, am 9. November 2006 lief er in dt. Kinos an. Der Film ist eine Produktion von Universal Pictures, Strike Entertainment u. Hit & Run Productions im Verleih der Universal Pictures. Als Vorlage diente der gleichn. Roman von P. D. James aus dem Jahr 1992.
Chile
C. (span. C.; amtl. República de Chile, dt.: Republik C.) ist ein Staat im SW Südamerikas, der sich annähernd in Nord-Süd-Richtung zwischen den Breitengraden 17° 3' S u. 56° 30' S erstreckt. Das Land grenzt im W u. S an den Pazifischen Ozean, im N an Peru, im NO an Bolivien u. im O an Argentinien. Daneben zählen zum Staatsgebiet die im Pazifik gelegene Osterinsel (Rapa Nui), die Insel Salas y Gómez, die Juan-Fernández-Inseln (einschl. der Robinson-Crusoe-Insel), die Desventuradas-Inseln sowie im S die Ildefonso-Inseln u. die Diego-Ramirez-Inseln. Ferner beansprucht C. einen Teil der Antarktis.
Chili con Carne
C. c. C. (Chili mit Fleisch), (Chilli Nahuatl, con carne Spanisch), kurz auch nur Chili genannt, ist die Bez. eines scharfen Gerichtes aus Fleisch, Chilischoten u. anderen Zutaten, das seinen Ursprung im S der Vereinigten Staaten hat. Fälschlicherweise wird es immer wieder der mexikan. Küche zugeschrieben, dort ist es jedoch nur im Grenzgebiet zu den USA oder in großen Touristenzentren verbreitet. Dies mag auch mit der Neufestlegung der Südgrenze der USA im Vertrag von Guadalupe Hidalgo 1848 zu Ungunsten Mexikos zusammenhängen. Über kaum ein anderes Gericht wird so viel gestritten wie über C. c. C. Diskussionen über die ursprüngl. Herkunft, die richtigen Zutaten u. sogar die Schreibweise erregen immer wieder die Gemüter der Chilifans.
Chillen
C. (engl.: kühlen, abkühlen; im amerikan. Slang auch: sich beruhigen, sich entspannen, rumhängen, abhängen) ist ein aus dem engl. Sprachgebrauch übernommener Begriff.
Chimäre
Der Begriff C. (griechisch Χίμαιρα, Chímaira, “die Ziege”) bezeichnet ursprünglich ein Geschöpf der griech. Mythologie. Es war eine Tochter der Ungeheuer Echidna u. Typhon, ihre Geschwister waren die Hydra, der Kerberos u. die Sphinx. Sie lebte in dem Ort Chimaira in Lykien, wo sie Mensch u. Tier bedrohte. In der Neuzeit bekam der Begriff eine erweiterte Bedeutung, die auch andere Arten von Mischwesen mit einbezog. Er bezeichnet in diesem übertragenen Sinne ein Trugbild. In der Biologie werden Organismen mit Erbinformationen verschiedener Individuen ebenfalls als C. bezeichnet.
China
C. ist ein kultureller Raum in Ostasien, der vor über 3500 Jahren entstand u. politisch-geografisch von 221 v. Chr. bis 1912 das Kaiserreich C., dann die Republik C. umfasste u. seit 1949 die Volksrepublik C. (VR) u. die Republik C. (ROC, letztere seitdem nur noch auf der Insel Taiwan) beinhaltet.
Chinatown
Der Ausdruck C. bezeichnet vor allem in englischsprachigen und südostasiatischen Ländern Stadtviertel mit überwiegendem Bevölkerungsanteil chinesischer Abstammung.
Chinchillas
Die C. (Chinchillidae) sind eine in Südamerika lebende Familie der Nagetiere. Diese umfasst drei Gattungen, neben den als Pelzlieferant u. Heimtier bekannten Eigentlichen C. noch die Hasenmäuse u. Viscachas mit insges. sechs Arten.
Chinesische Astrologie
Die C. A. (chin. zhānxīngshù = Kunst des Sternenwahrsagens) steht in engem Zusammenhang mit der chinesischen Naturphilosophie u. dem chinesischen Kalender, besonders die im Zwölfjahresrhythmus wechselnden Tierkreiszeichen (Zodiak), die keine Beziehung zum westlichen Tierkreis haben. Die alten chinesischen Astronomen benannten die fünf ihnen bekannten Planeten nach den fünf Elementen. Die Venus heißt Metallstern, Jupiter Holzstern, Merkur Wasserstern, Mars Feuerstern u. Saturn Erdstern. Diese Bezeichnungen finden sich heute noch in den japanischen und koreanischen Namen für die Wochentage. Die 28 Sternbilder xiù unterscheiden sich grundlegend von den 88 Sternbildern des Abendlandes. So heißt das Sternbild des Großen Bären (Ursa Major) du = Schöpfkelle. Da im antiken China nach dem Mondkalender gerechnet wurde, beginnt das neue Jahr nicht wie bei uns am 1. Januar, sondern zwischen Ende Januar u. Mitte Februar.
Chinesische Kampfkünste
Wshù (Kampfkunst) ist ein Sammelbegriff für die chines. Kampfkünste. Andere Bez. dafür sind Gúoshù (Nationale Kunst) oder Quánf (Methode der Faust (-kampftechnik)). Im W wird häufig fälschlicherweise der Begriff Kung Fu (Gōngfu, Etwas durch geduldige/harte Arbeit Erreichtes) verwendet.
Chinesische Mauer
Die C. M. ist eine histor. Grenzbefestigung, die das chines. Kaiserreich vor nomad. Reitervölkern aus dem N schützen sollte. Sie ist mit 6.350 km Länge (Hauptmauer 2.400 km) u. auch hinsichtl. Volumen u. Masse das größte Bauwerk der Welt. Dabei besteht die Mauer aus einem System mehrerer teilweise auch nicht miteinander verbundener Abschnitte unterschiedl. Alters u. unterschiedl. Bauweise. Der chines. Name "10.000 Li lange Mauer" beinhaltet eine Längenangabe. Ein Li entspricht etwa 575,5 m, 10.000 Li sind daher ca. 5.755 km. Die Zahl 10.000 steht im Chinesischen jedoch für Unendlichkeit bzw. eine unzählbare Menge, weshalb der Ausdruck etwa “unvorstellbar lange Mauer” bedeutet. Die Mauer wird heute staatlich finanziert ständig restauriert. Der bekannteste restaurierte Mauerabschnitt erstreckt sich bei Badaling, 70 km nordwestlich von Peking.
Chinesischer Kalender
Der chines. Kalender ist ein astronom. Lunisolarkalender, das heißt ein Kalender, der sowohl mit dem Sonnenzyklus (Jahr), als auch mit dem Mondzyklus (Monat) korrespondiert u. nicht durch arithmet. Regeln, sondern durch astronom. Ereignisse definiert wird. Er wird heute in Ostasien zur Berechnung von Festen benutzt, allerdings verwenden sowohl die Volksrepublik China als auch Republik China auf Taiwan wie auch die meisten anderen asiat. Länder offiziell den gregorian. Kalender. In Taiwan wird jedoch eine abgewandelte Form benutzt, die Zeitrechnung beginnt ab der Gründung der Republik China 1912. Im Chinesischen heißt der traditionelle Kalender “Bauernkalender” (chin. nónglì), der ebenfalls verwendete gregorian. Kalender heißt “westlicher Kalender” (xīlì) oder “bürgerlicher Kalender” ( gōnglì).
Chinesische Schlittenfahrt
C. S., auch Finnische Schlittenfahrt genannt, ist eine Position beim vaginalen Geschlechtsverkehr. Dabei geht zunächst der Mann in eine kniende oder hockende Position, die Frau liegt vor ihm auf dem Rücken. Dann hebt der Mann das Becken der Frau auf seine Oberschenkel u. dringt in sie ein, so dass er zwischen ihren Schenkeln kniet.
Chinesische Schrift
Die C. S. (wénzì, Schrift) fixiert die chines. Sprachen, vor allem das Hochchinesische mit chines. Schriftzeichen. Sie ist damit ein zentraler Träger der chines. Kultur u. diente auch als Grundlage der japanischen (Kanji, Hiragana, Katakana), einer vietnamesischen u. einer der korean. Schriften (Hanja).
Chinesische Schriftzeichen
Die chines. Schriftzeichen (hànzì) sind die Zeichen der chines. Schrift. Ein chines. Schriftzeichen ist die graphem. Repräsentation einer Silbe der chines. Sprache. Chinesische Zeichen werden außerdem in der japan. Schrift als Kanji, der korean. Schrift als Hanja u. ehem. in der vietnames. Schrift verwendet.
Chinesisches Neujahrsfest
Das chines. Neujahrsfest (chūnjié, Frühlingsfest; nónglì xīnnián; gùo nián) wird als der wichtigste chines. Feiertag erachtet u. leitet nach dem chines. Kalender das neue Jahr ein. Er liegt aber mittlerweile weder in der Volksrepublik China noch in der Republik China am eigentl. Jahresanfang, da in beiden Ländern seit Anfang des 20. Jh. der gregorian. Kalender verwendet wird.
Chinesische Sprachen
Die chinesischen oder sinit. Sprachen bilden einen der beiden Primärzweige der sinotibet. Sprachfamilie, der andere Primärzweig sind die tibetobirman. Sprachen. Chinesisch in der einen oder anderen Variante wird heute von ca. 1,2 Milliarden Menschen gesprochen, von denen die meisten in der Volksrepublik u. der Republik China (Taiwan) leben. In vielen Ländern, vor allem in Südostasien, gibt es größere chinesischsprachige Minderheiten.
Chinesische Wasserfolter
Die C. W. (oft auch nur “Wasserfolter”) ist eine Foltermethode, bei der das Opfer gefesselt unter kaltem tropfendem Wasser verharren muss, bis es seinen Widerstand aufgibt oder wahnsinnig wird.
Chinin
C. ist ein Alkaloid, das aus der Chinarinde gewonnen wird. Es ist ein weißes, sehr schwer wasserlösliches, kristallines Pulver, das fiebersenkend wirkt.
Chipkarte
Chipkarten, oft auch als Smartcard oder Integrated Circuit Card (ICC) bezeichnet, sind spezielle Plastikkarten mit eingebautem Chip, der eine Hardware-Logik, Speicher oder auch einen Mikroprozessor enthält. Sie erlauben u.a. das bargeldlose Bezahlen.
Chipsatz
Mit C. bezeichnet man im Allg. mehrere zusammengehörende integrierte Schaltkreise, die zusammen eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Normalerweise ist es nicht sinnvoll, nur einzelne Chips aus der Gesamtheit eines Chipsatzes zu benutzen. Es sprechen meist lediglich techn. Gründe dagegen, sämtl. Funktionalität auf einem Chip unterzubringen – zum Beispiel Beschränkungen der Komplexität eines Chips, der Anzahl der Anschlüsse eines Chip-Gehäuses oder unterschiedl. Anforderungen einzelner Schaltungsteile, die sich durch unterschiedl. Halbleiterherstellungsprozesse realisieren lassen (z. B. HF- u. Basisband-Verarbeitung).
Chi-Quadrat-Test
Mit dem χ2-Test (Chi-Quadrat-Test) untersucht man Verteilungseigenschaften einer statist. Grundgesamtheit. Man unterscheidet vor allem die beiden Tests: * Verteilungstest oder Anpassungstest: Hier wird geprüft, ob vorliegende Daten einer bestimmten Verteilung entstammen. * Unabhängigkeitstest: Hier wird geprüft, ob zwei Merkmale stochastisch unabhängig sind.
Chirac, Jacques
Jacques Chirac (ak ʃiˈrak) (* 29. November 1932 in Paris) ist ein französ. Politiker. Von 1995 bis 2007 war er Staatspräsident Frankreichs. Am 16. Mai 2007 übernahm sein ehem. Innen-Min. Nicolas Sarkozy sein Amt. Chirac selbst gehört der konservativen, von ihm unter dem Namen Rassemblement pour la République (RPR) gegr., gaullist. Partei Union pour un mouvement populaire (UMP) an.
Chiralität
Die C. (griech. Kunstwort, die Händigkeit, abgeleitet vom Wortstamm χειρ~, ch[e]ir~ - hand~), in der Kristallographie auch als Enantiomorphie bezeichnet, nennt man die Eigenschaft bestimmter Gegenstände oder Systeme, dass ihr Spiegelbild durch Drehung nicht mit dem Original zur Deckung gebracht werden kann. Objekte mit dieser Eigenschaft nennt man dabei chiral, im Gegensatz zu achiral. Gängige Beispiele sind rechte u. linke Hand oder rechts- bzw. linksgewundene Schneckenhäuser. Allg. ist ein Objekt genau dann chiral, wenn es keine Drehspiegelachse besitzt. Andere Symmetrieelemente können aber durchaus vorhanden sein, d. h. ein chirales Objekt ist nicht zwangsläufig asymmetrisch.
Chiropraktik
Die C. (v. altgriech. χείρ “Hand” u. πραξις “Tätigkeit”) ist eine komplementärmedizinische, biomechan. Behandlungsmethode mit dem Ziel, die normale Beweglichkeit der Gelenke − bes. an der Wirbelsäule − wiederherzustellen. Dabei werden sowohl das gestörte Gelenkspiel (joint play) als auch die Verschiebung (Subluxation) berücksichtigt. Die Manuelle Medizin geht unter anderem auch von Methoden der C. aus.
Chirotherapie
C. oder Manuelle Medizin (von griech. χειρ~ = Hand~) ist eine medizin. Schule, die sich mit der Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken befasst, die in Form u. Zusammensetzung intakt sind, deren Funktion jedoch gestört ist.
Chirurgie
Die C. (Aussprache: [kirurˈgiː, çirurˈgiː] bzw. umgangssprachlich [ʃirurˈgiː]; griechisch χειρουργική [τέχνη] - die Handwerkliche Kunst) ist das medizinische Fachgebiet, das sich mit der Behandlung von Krankheiten u. Verletzungen durch direkte, manuelle oder instrumentelle Einwirkung auf den Körper des Patienten (Operation) befasst. Das Wort C. (altgriechisch) ist aus zwei Teilwörtern zusammengesetzt, nämlich aus χειρ (Hand) u. dem Verb εργω (ich arbeite) also wörtlich übersetzt ist ein Chirurg ein "Handarbeiter". C. umfasst die Schwerpunkte Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie u. Viszeralchirurgie. Daneben gibt es noch die Allgemeinchirurgie, die mehrere der vorgenannten Schwerpunkte mit Hauptgewicht auf der Viszeralchirurgie vereint u. häufige chirurg. Krankheitsbilder zum Gegenstand hat.
Chisholm, Melanie
Melanie Jayne Chisholm, bekannt als Melanie C oder Mel C (* 12. Januar 1974 in Liverpool) ist eine brit. Sängerin, die durch ihre Mitgliedschaft bei der Band Spice Girls berühmt wurde. Dort war sie sowohl als Mel C als auch Sporty Spice bekannt, weil sie bei Auftritten zuständig für Flickflacks u. ähnliche sportl. Kunststücke war. Im Jahr 1998 begann sie als Melanie C eine erfolgreiche Solo-Karriere.
Chitin
C. (griechisch χητον “Hülle, Panzer”) ist neben Zellulose das verbreitetste Polysaccharid auf der Erde u. dient der Strukturbildung. Es unterscheidet sich von Zellulose durch eine Acetamidgruppe. Es ist einer der Hauptbestandteile der Zellwand von Pilzen u. des Exoskeletts von Arthropoden. C. ist Ausgangsstoff für die techn. Herstellung von Chitosan.
Chlamydien
Die C. (oder auch Klamydien) (gr. Chlamydos – Mantel) bilden eine Familie der Bakterien. Sie können eine Vielzahl von Lebewesen infizieren, auch den Menschen. C. lösen hier insbesondere Erkrankungen (Chlamydiose) der Schleimhäute im Augen-, Atemwegs- und Genitalbereich aus mit teilweise schwerwiegenden Folgen wie Erblindung oder Unfruchtbarkeit.
Chlor
C. (von griech. χλωρός chlōrós “grün”; wegen der gelbgrünen Farbe von Chlorgas) ist ein chem. Element mit dem Symbol Cl u. der Ordnungszahl 17. Aufgrund seiner Eigenschaften gehört C. zur Gruppe der Halogene, der 7. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente.
Chloride
C. sind Verbindungen des chem. Elementes Chlor. Dieses kann mit Metallen, Halb- oder Nichtmetallen verbunden vorliegen. Metallchloride wie z. B. Natrium- und Kobaltchlorid sind Salz der Chlorwasserstoffsäure, besser bekannt als Salzsäure (chemische Formel: HCl). Ein solches Chlorid enthält in seinem Ionengitter einfach negativ geladene Chlor(−I)-Ionen Cl (meist Chloridionen genannt). Nichtmetallchloride wie Chlorwasserstoff, Schwefelchloride, Kohlenstofftetrachlorid (Tetrachlormethan) u. Chlordioxid sind als molekulare Verbindungen wesentlich flüchtiger als salzartige Chloride. Chlorhaltige Kohlenwasserstoffe werden in der Organik als Derivate der verschiedensten Verbindungen der Kohlenwasserstoffe betrachtet u. benannt. So wird Methan, bei dem ein Wasserstoff-Atom gegen ein Chlor-Atom ausgetauscht (substituiert) wurde, Chlormethan bzw. Methylchlorid genannt. Hier liegt jedoch nicht wie bei den oben angesprochenen ionischen Verbindungen Chlor als Chloridion vor, sondern ist kovalent mit dem Kohlenstoffatom verbunden. Chlorid ist im eigentlichen Sinne jedoch nur die Kurzbezeichnung für das Chloridion.
Chloroform
C. (systemat. Bez. Trichlormethan) ist ein chlorierter Kohlenwasserstoff mit der Summenformel CHCl3. C. wurde früher bei Narkosen verwendet
Chlorophyll
Das C. (von griechisch χλωρός, chlōrós - “hellgrün, frisch” u. ϕύλλον, phýllon - “Blatt”) oder Blattgrün bezeichnet eine Klasse natürl. Farbstoffe, die von Organismen gebildet werden, die Photosynthese betreiben. Insbes. Pflanzen erlangen ihre grüne Farbe durch Chlorophyllmoleküle. Pflanzen, Algen u. Cyanobakterien besitzen verschiedene Chlorophylltypen, verschiedene photosynthesetreibende Bakterien verschiedene Typen von Bacteriochlorophyll.
Chloroplast
Die Chloroplasten (von griech. χλωρός chlōrós“grün”) sind Organellen der Zellen von Grünalgen u. höheren Pflanzen, die Photosynthese betreiben. Bei höheren Pflanzen können aus den photosynthetisch aktiven Chloroplasten durch Differenzierung Chromoplasten, Amyloplasten, Etioplasten, Gerontoplasten u. Leukoplasten hervorgehen (zusammengefasst als Plastiden).
Chlorwasserstoff
C. (systematisch auch als Wasserstoffchlorid bezeichnet) ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, das in Wasser gelöst Salzsäure (Chlorwasserstoffsäure) bildet. Die Summenformel lautet HCl.
Chmod
c. (von englisch: change mode) ist ein Kommandozeilenprogramm unter Unix, mit dem sich die klass. Unix-Dateiattribute (Zugriffsrechte) verändern lassen. Das chmod-Kommando gibt es bereits seit der ersten Version des AT&T-Unix (Ende der 1970er Jahre). Die Attributsänderungen lassen sich nur von dem Besitzer der Datei oder dem root-Benutzer durchführen.
Choi Yo-Sam
Choi ist ein koreanischer Familienname. In Korea wird der Familienname an erster Stelle geschrieben. Choi Yo-Sam (* 1. März 1972 in Jeongeup, Jeollabukdo, †  3. Januar 2008 in Seoul nach einem Boxkampf) war ein südkorean. Profiboxer u. Weltmeister nach der Version der WBC.
Cholecalciferol
C. (kurz Calciol), Vitamin D3 ist das physiologisch im Menschen vorkommende Vitamin D. Da es im Körper mit Hilfe von ultraviolettem Licht (UV-B) in der Haut gebildet werden kann, ist der histor. Begriff Vitamin nicht korrekt. In der Nahrung kommt es im Wesentlichen in Fettfischen vor oder wird den Lebensmitteln als Nahrungsergänzungsmittel zugefügt. Es hat im Körper die Funktion eines Prohormons u. wird über eine Zwischenstufe zu dem Hormon Calcitriol umgewandelt. Vitamin-D spielt eine wesentl. Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut u. dem Knochenaufbau. Ein Vitamin-D-Mangel führt mittelfristig bei Kindern zu Rachitis u. bei Erwachsenen zu Osteomalazie.
Cholera
Die C. (gr.: Gallenbrechdurchfall) ist eine schwere, bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend den Dünndarm befällt. Die Übertragung erfolgt vor allem durch Aufnahme der Erreger über verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung. Die Bakterien können extremen Durchfall u. starkes Erbrechen verursachen, was zu einer schnellen Austrocknung (Exsikkose) mit Elektrolytverlust führen kann. Obwohl die meisten Infektionen asymptomatisch verlaufen (etwa 85%), beträgt die Letalität bei Ausbruch der Krankheit unbehandelt zwischen 20 u. 70%. Die Krankheit kann epidemisch auftreten u. ist in Deutschland meldepflichtig.
Choleriker
Als C. (von altgriechisch: χολή, gesprochen: [χolæ], dt.: Galle) wird in der heutigen Umgangssprache, ausgehend von der Temperamentenlehre der Hippokratiker, ein leicht erregbarer, unausgeglichener u. jähzorniger Mensch bezeichnet.
Cholesterin
Das C. (auch Cholesterol) ist ein im menschl. Körper vorkommender Naturstoff. Der Name leitet sich vom griechischen “chole” (Galle) u. “stereos” (fest) ab, da es in Gallensteinen bereits im 18. Jh. gefunden wurde. Ein erhöhter Cholesterinspiegel fördert vermutlich Ateriosklerose.
Cholin
C. ist ein primärer, einwertiger Alkohol u. eine quartäre Ammoniumverbindung. Kommerziell erhältlich ist zumeist das Cholinchlorid.
Chomeini, Ruhollah
Ajatollah Ruhollah Musawi Chomeini (auch Khomeini; * 1902 in Chomein; † 3. Juni 1989 in Teheran) war ein schiit. Geistlicher u. der politische u. spirituelle Führer der Islamischen Revolution im Iran von 1978 bis 1979. Mit ihr stürzte er aus dem französ. Exil die Regierung von Mohammad Reza Pahlavi, dem damaligen Schah des Iran. Chomeini gilt als der Gründer der Islamischen Republik im Iran. Er war bis zu seinem Tod 1989 als Oberster Rechtsgelehrter deren Staatsoberhaupt.
Chomsky, Noam
Avram Noam Chomsky [ˈævrəm ˈnouəm ˈtʃaːmski] (* 7. Dezember 1928 in Philadelphia, Pennsylvania, USA) ist Prof. für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er entwickelte die nach ihm benannte Chomsky-Hierarchie, seine Beiträge zur allg. Sprachwissenschaft förderten den Niedergang des Behaviorismus u. den Aufstieg der Kognitionswissenschaft. Neben seiner linguist. Arbeit gilt Chomsky als einer der bedeutendsten linken polit. Intellektuellen Nordamerikas u. ist als scharfer Kritiker der US-amerikan. Außen- u. Wirtschaftspolitik bekannt. Er ist Anhänger des Anarchosyndikalismus u. Mitglied der Industrial Workers of the World.
Chomsky-Hierarchie
C., gelegentl. Chomsky–Schützenberger-Hierarchie, (benannt nach dem Linguisten Noam Chomsky u. dem Mathematiker Marcel Schützenberger) ist ein Begriff aus der Theoretischen Informatik u. bezeichnet eine Hierarchie von Klassen formaler Grammatiken, die formale Sprachen erzeugen. Sie wurde 1956 erstmals von Noam Chomsky beschrieben. Die vier von Chomsky beschriebenen Grammatiktypen entstehen dabei ausgehend von einer nicht eingeschränkten Grundgrammatik (der Typ-0-Grammatik) indem zunehmend Einschränkungen bezüglich der für den Typ erlaubten Produktionsregeln gemacht werden.
Chongqing
C. auch Tschungking, ist eine Stadt in der Volksrepublik China auf einer wie ein Komma geformten Halbinsel am Zusammenfluss von Jangtse u. Jialing. Sie stellt als Regierungsunmittelbare Stadt eine eigenständige Verwaltungseinheit mit 32,0 Millionen Ew. (2007) dar. Wenn ausschließlich die administrativen Stadtgrenzen herangezogen werden, ist C. die größte Stadt der Welt. Die Fläche des Verwaltungsgebietes der Stadt ist mit 82.403 Quadratkilometern so groß wie der Staat Österreich (83.871 Quadratkilometer) u. besteht überwiegend aus Gebieten mit ländl. Siedlungsstruktur. Wird das geograph. Stadtgebiet (hohe Bebauungsdichte u. geschlossene Ortsform) als Grundlage genommen, leben in C. 4,3 Millionen Menschen. Der Ballungsraum (einschl. Vororte) hat 7,7 Millionen Ew. (2007).
Chopin, Fryderyk Franciszek
Fryderyk Franciszek Chopin (Frédéric François Chopin auch Fryderyk Franciszek Szopen) (* 22. Februar oder 1. März 1810 in Żelazowa Wola, nahe Warschau/Polen; † 17. Oktober 1849 in Paris) war ein poln. Komponist, Pianist u. Pädagoge. Er gilt als einer der einflussreichsten u. beliebtesten Klavierkomponisten des neunzehnten Jahrhunderts u. als bedeutendste Persönlichkeit in der Musikgeschichte Polens.
Chopper (Motorrad)
C. war ursprünglich ab etwa 1948 in Kalifornien die Bez. für Motorräder (meist der Marke Harley-Davidson), von denen alles abmontiert worden war, was dem Besitzer überflüssig erschien – wie etwa Beifahrersitze oder Schutzbleche. Das engl. Verb to chop bedeutet "(ab)hacken".
Chop Suey
C. S. (von zásuì, Gemischtes, klein Geschnittenes) ist ein Gericht aus Gemüsen u. Fleisch, das vermutlich in den 1860er Jahren von in den USA lebenden Chinesen erfunden wurde.
Chordatiere
Die C. (Chordata) sind ein Stamm des Tierreichs. Gemeinsame Merkmale (Synapomorphie) der Chordaten sind außer der namensgebenden Chorda – einem stabförmigen Stützapparat im Rücken – der oberhalb der Chorda liegende Nervenstrang sowie der zum Filterapparat erweiterte Vorderdarm. Zu den Chordatieren zählen neben den Manteltieren (Tunicata oder Urochordata), welche die Chorda nur im Jugendstadium ausbilden, auch die Schädellosen (Cephalochordata oder Acrania) u. die Schädel- oder Wirbeltiere (Craniota oder Vertebrata), also die “Fische” (paraphyletisch) u. die Landwirbeltiere (Tetrapoda). Es gibt etwa 60.000 Arten, von denen mehr als die Hälfte, hauptsächl. Knochenfische, im Wasser leben.
Chorea Huntington
Die Chorea major (Huntington) auch als Huntington-Chorea bezeichnet (älterer Name: Veitstanz) ist eine bis heute unheilbare vererbl. Erkrankung des Gehirns. Es ist eine autosomal-dominant vererbte, neuro-degenerative Erkrankung, die meist zwischen dem 30. u. 60. Lebensjahr zu ersten Krankheitssymptomen führt. Diese sind Bewegungsstörungen u. psych. Symptome. Männer u. Frauen sind in gleicher Häufigkeit betroffen. Die Krankheit nimmt immer einen schweren Verlauf u. führt im Durchschnitt 15 Jahre nach den ersten Symptomen zum Tod
Chow, Yun-Fat
Chow Yun-Fat (Zhōu Rùnfā; * 18. Mai 1955 in Hongkong) ist ein Hongkong-chinesischer Schauspieler. Er gehört zu den bekanntesten Darstellern des Hongkong-Kinos, wie Bruce Lee oder Jackie Chan.
Christensen, Alex
Alex Christensen (* 7. April 1967 in Hamburg-Wilhelmsburg) ist ein dt. Komponist, Musik-Produzent u. DJ.
Christensen, Hayden
Hayden Christensen (* 19. April 1981 in Vancouver) ist ein kanad. Schauspieler. International bekannt wurde er durch die Star-Wars-Filme Episode II u. Episode III, in denen er Anakin Skywalker bzw. Darth Vader verkörpert.
Christentum
Das C. ist mit über 2,1 Milliarden Anhängern vor dem Islam (ca. 1,3 Milliarden) u. dem Hinduismus (rund 800 Millionen) die größte Religion der Erde. Gelegentlich wird mit dem Begriff auch die Christenheit – die Gesamtheit der Anhänger dieser Religion – bezeichnet. Das C. ist die Religion der sakramentalen Taufe und der darin begründeten Kirche. Der Begriff “C.” (v. griech. christianismós) wird erstmals in einem Brief des syrischen Bischofs Ignatius von Antiochia erwähnt. Die Anhänger des Christentums nennen sich selbst Christen, nach Jesus Christus. Die Apg. 11,26 erzählt, dass die Nachfolger Christi den Namen Christen zuerst von den Nichtchristen der zum Römischen Reich gehörenden syrischen Stadt Antiochia am Orontes erhielten, in welche sie nach den ersten Verfolgungen in Palästina geflohen waren. Das C. ist eine gestiftete, monotheistische u. missionierende Religion. Seine Wurzeln liegen im Judentum, in Palästina, zur Zeit der römischen Herrschaft zu Beginn des 1. Jh. Das C. geht zurück auf die Anhänger des jüdischen Wanderpredigers Jesus von Nazaret. Jesus wird von den Christen als der Christus (der Gesalbte), also der jüdische Messias, verehrt sowie als der Mensch gewordene Sohn Gottes. Der Kern der christl. Religion rührt nach ihrem Selbstverständnis aus der bedingungslosen Liebe Gottes gegenüber den Menschen. In dieser Liebe, in der sich Gott offenbart bzw. sich selbst erschließt, wird die Beziehung Mensch-Welt-Gott geklärt. Christlicher Lehre zufolge, die wiederum auf dem bibl. Zeugnis basiert, hat sich Gott in Jesus Christus der sündigen Menschheit zugewandt. Der Tod Jesu Christi am Kreuz wird dabei als dienende Erlösertat Gottes angesehen. In Jesus sei somit die Schuld u. Sünde der gesamten Menschheit aufgehoben, wobei diese Sündenvergebung für den einzelnen in der von Gott geschenkten glaubender Annahme abhänge. Als Initialzündung des christl. Glaubens gilt die Erschließung dieser Gewissheit zu Ostern, dem dritten Tag nach Jesu Kreuzigung, an dem Gott an Jesus die Auferstehung bzw. Auferweckung als erstem von allen Menschen gewirkt u. somit die Botschaft (“Reich Gottes”) dieses Jesus von Nazaret bestätigt haben soll. Auf diesen Oster- bzw. Auferstehungsglauben gründet sich die christl. Gemeinschaft (“Kirche”).
Christenverfolgung
Christenverfolgungen sind staatlich durchgeführte, geförderte oder geduldete Maßnahmen, die auf eine systemat. Benachteiligung u. existenzielle Bedrohung von Christen aufgrund ihres Glaubens abzielen.
Christian
C. ist ein männl. Vorname u. Familienname.
Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Der Film C. F. – W. K. v. B. Z. ist ein Drama u. zugleich Biographie. Der Film erzählt das Leben der Christiane Felscherinow (siehe auch Artikel Felscherinow).
Christiansen, Sabine
Sabine Christiansen (* 20. September 1957 in Preetz als Sabine Frahm) ist eine dt. Fernsehmoderatorin, Journalistin u. Produzentin.
Christie, Agatha Mary Clarissa
Dame Agatha Christie [ˈægəθə ˈkristi] (* 15. September 1890 in Torquay, Grafschaft Devon als Agatha Mary Clarissa Miller; † 12. Januar 1976 in Wallingford) war eine brit. Schriftstellerin. Bekannt wurde sie durch eine große Anzahl von Kriminalromanen u. Kurzgeschichten, die auch mehrfach mit großem Erfolg verfilmt wurden. Ihre berühmtesten Schöpfungen sind der belg. Detektiv Hercule Poirot u. die altjüngferl. Miss Marple. Daneben gibt es andere Figuren wie Tommy u. Tuppence Beresford oder Inspektor Battle. Neben ihrer schriftsteller. Tätigkeit unterstützte sie eigenhändig u. mit Begeisterung für die Sache ihren zweiten Ehemann, den Archäologen Max Mallowan, auf seinen Ausgrabungen im Nordirak u. in Syrien, insbes. bei der Restaurierung prähistor. Keramiken u. der Fotodokumentation der Funde. Sie trug maßgeblich zur Finanzierung dieser Expeditionen bei.
Christie, Julie Frances
Julie Frances Christie (* 14. April 1941 in Chabua, Indien) ist eine brit. Filmschauspielerin.
Christi Himmelfahrt
C. H. (in der Schweiz u. Liechtenstein: Auffahrt) bezeichnet bei Christen den Glauben an die Rückkehr des Jesus von Nazareth als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel u. zugleich einen christl. Feiertag, bzw. ein kath. Hochfest. C. H. wird am 40. Tag nach dem Ostersonntag gefeiert, wobei, wie in alter Zeit üblich, der Ostersonntag u. der Himmelfahrtstag selbst beide mitgezählt werden. Deshalb fällt das Fest immer auf einen Donnerstag. Der früheste Termin ist der 30. April; der späteste Termin der 3. Juni.
Christina (Piercing)
C. ist der Name eines weibl. Intimpiercings. Es wird vertikal in die Falte (Commisura labiorum anterior) der oben zusammenlaufenden großen Schamlippen gestochen u. tritt am Venushügel wieder aus. Aus anatom. Gründen ist es nicht bei jeder Frau möglich.
Christine
C. ist ein weibl. Vorname. Der Name leitet sich (wie Christian oder Christiane) von dem griech. Wort christos ab u. bedeutet die Christin: Anhängerin des Glaubens an Jesus Christus.
Christkind
Das C. ist eine christl. Symbolfigur des Weihnachtsfestes die auf Weihnachtsspiele zurückgeht, in denen die Christkinder zur Krippe zogen u. dem Jesuskind Geschenke darbrachten. Daher rührt auch, dass das C. traditionell als Mädchen oder als Engel dargestellt wird. Nicht identisch ist das C. mit dem neugeborenen Christus, dem Christuskind. Dies ist die figürl. Darstellung des neugeborenen Christus. Aufgrund der Namensähnlichkeit kommt es gelegentlich auch zu einer Vermischung beider Gestalten.
Christlich Demokratische Union Deutschlands
Die C. D. U. D. (CDU) ist eine christdemokratische, konservative Volkspartei der Mitte in Deutschland. Sie stellt mit ihrer Bundesvorsitzenden Angela Merkel die amtierende Bundeskanzlerin der BR Deutschland. Auf europ. Ebene ist die Europäische Volkspartei (EVP) das Pendant zur CDU.
Christlich-Soziale Union in Bayern
Die C.-S. U. i. B. e. V. (CSU) ist eine christlich-konservative Partei in Bayern. Auf Bundesebene bildet sie im Deutschen Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft mit ihrer Schwesterpartei, der CDU (CDU/CSU-Bundestagsfraktion).
Christodoulos I.
Seine Seligkeit Christodoulos I. (Χριστόδουλος, * 17. Januar 1939 als Christos Paraskevaidis in Athen, † 28. Januar 2008 in Athen) war Erzbischof von Athen u. Oberhaupt der autokephalen orth. Kirche von Griechenland.
Christopher Street Day
C. S. D. (CSD) ist ein Fest-, Gedenk- u. Demonstrationstag der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender u. deren Unterstützer. Gefeiert u. demonstriert wird für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung u. Ausgrenzung. Die Bez. Christopher Street Day ist nur in Deutschland u. der Schweiz üblich. In Österreich heißt der Umzug Regenbogenparade, in englischsprachigen u. roman. Ländern wird meist von Gay Pride oder Pride Parades gesprochen. In Australien sind die Paraden mit der Karnevalstradition vermischt worden u. heißen deswegen dort Mardi Gras.