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Lewis, Leona
Leona Louise Lewis (* 3. April 1985 in Islington, London) ist eine brit. Sängerin u. Songschreiberin aus dem Londoner Stadtbezirk Hackney. Bekannt wurde sie Ende 2006 mit dem Gewinn der dritten Staffel der Castingshow The X Factor, die zwischen August u. Dezember 2006 vom brit. Fernsehsender ITV ausgestrahlt wurde. Ein Jahr später gelang ihr mit dem Titel Bleeding Love ein internationaler Nummer-Eins-Hit.
Lexikon
L. (Mehrzahl: Lexika) (im Sinne von Nachschlagewerk) ist [1] allg. die Bez. für ein Nachschlagewerk oder Wörterbuch (i. w. S.); [2] war früher u. ist heute vereinzelt noch ein Synonym für ein Sprachwörterbuch, d.h. für ein Nachschlagewerk mit sprachl. Informationen (z.B. Fremdwörterlexikon; Wörterbuch i. e. S.); [3] bezeichnet heute zumeist ein Nachschlagewerk mit Sachinformationen (Realwörterbuch; Konversationslexikon; Sachwörterbuch); wobei je nach Umfang noch zwischen [3.1] L. (im engsten Sinn) u. [3.2] Enzyklopädie oder Biografien-Sammelwerk (“Who's who”) unterschieden werden kann.
Lexikon des internationalen Films
Das L. d. i. F. ist ein dt. Filmlexikon mit Filmkritiken u. anderen Einträgen zu allen Kinofilmen u. vielen Fernsehfilmen, die seit 1945 in Deutschland zu sehen waren.
Lexus
L. (Plural: “Lexus”) ist die erste japan. Premium-Automobilmarke u. gehört zum Toyota-Konzern. Unter der Marke L. werden in Europa derzeit (2007) sechs Modellreihen (IS, GS, LS, SC, RX) im Premiumsegment vertrieben, die angefangen bei der Mittelklasse (L. IS) bis zur Oberklasse (L. LS) reichen.
Leyen, Ursula von der
Ursula Gertrud von der Leyen, geb. Albrecht (* 8. Oktober 1958 in Brüssel, Belgien), ist eine dt. Politikerin (CDU). Sie ist seit 2005 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen u. Jugend u. war von 2003 bis 2005 Ministerin für Soziales, Frauen, Familie u. Gesundheit des Landes Niedersachsen.
LG Electronics
LG E. ist ein Unternehmen aus Südkorea mit Firmensitz in Seoul.
Lhasa
L. ist die Hauptstadt von Tibet (seit der militärischen Besetzung durch die Truppen der Volksrepublik China: “Autonomes Gebiet Tibet”). L. befindet sich im Transhimalaya-Gebirge. Es liegt etwa 3.600 m über NN an einem Nebenfluss des Brahmaputra. – 223.001 Ew.
Lhotse
Der L. (in China offiziell: Lhozê; tibetisch in Wylie-Transliteration: lho rtse) ist ein Berg im Himalaya, an der Grenze zwischen Nepal u. China u. Nachbarberg des Mount Everest. Von diesem ist er nur durch den 7.986 m hohen Südsattel getrennt. Mit einer Höhe von 8.516 Metern ist er der vierthöchste Gipfel der Erde.
Li, Jet
Jet Li (* 26. April 1963 in Peking) ist Schauspieler u. Wushu-Sportler chines. Herkunft.
Libanon
Der L. (amtlich: Libanesische Republik) ist ein Staat in Vorderasien am Mittelmeer. L. grenzt an Syrien im N u. O u. an Israel im S, am Mittelmeer zum W. Der L. wird zu den Maschrek-Staaten gerechnet. Amtssprache ist Arabisch, Hauptstadt Beirut. Staatsform ist eine parlamentar. Demokratie, Staatsoberhaupt Präsident Michel Sulaiman, Regierungschef Premier-Min. Fouad Siniora. L. hat eine Fläche von 10.452 km². Die Bev. besteht vorwiegend aus Arabern. L. erlitt schwere Schäden in dem von Mitte der 1970er Jahre bis 1990 dauernden Bürgerkrieg. Danach langsamer Wiederaufbau. Seit 2006 Wiederaufflammen militärischer Konflikte.
Libanonkrieg 2006
Als L. 2006 werden die Kämpfe zwischen der Hisbollah u. Israel bezeichnet, die am 12. Juli begannen u. mit einem Waffenstillstand am 14. August vorläufig zu Ende gingen. Seit dem Abzug israel. Truppen aus dem Libanon im Jahre 2000 gab es in fast regelmäßigen Abständen im israel.-libanes. Grenzgebiet bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Hisbollah u. der israel. Armee. Als unmittelbarer Auslöser des Krieges gilt die Entführung zweier israel. Soldaten durch die Hisbollah. Im Laufe des 34 Tage andauernden Konfliktes wurden mehr als 1500 Menschen getötet.
Libdvdcss
L. ist eine Programmbibliothek zur Entschlüsselung von DVDs, welche mit CSS verschlüsselt wurden. Die Bibliothek, welche Teil des VideoLAN-Projektes ist, wird von einer Vielzahl von Opensource-DVD-Abspielprogrammen verwendet u. gilt als sehr portabel. Unterstützt werden die Betriebssysteme GNU/Linux, BSD, Microsoft Windows, Mac OS X, BeOS, Solaris u. HP-UX. Die Software ist unter der GNU GPL lizenziert.
Libellen
Die L. (Odonata) bilden eine Ordnung innerhalb der Klasse der Insekten (Insecta). Von den 4700 bekannten Arten treten in Mitteleuropa etwa 85 auf. Die Flügelspannweite der Tiere beträgt in der Regel zwischen 20 u. 110 mm, die Art Megaloprepus coerulatus kann allerdings sogar eine maximale Spannweite von 190 mm erreichen.
Liberalismus
Der L. (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betr., freiheitlich) ist eine Geisteshaltung sowie die darauf aufbauende politisch-philosoph. Lehre u. polit. Ausrichtung, die die individuelle Freiheit als normative Grundlage der Gesellschafts- u. Wirtschaftsordnung anstrebt.
Liberec
L. (deutsch Reichenberg, Romani Liberziss/Libercis) ist eine Stadt in Tschechien. Mit etwa 104.000 Ew. ist sie neben Ústí nad Labem (Aussig an der El- be) die größte u. wichtigste Stadt Nordböhmens, Hauptstadt des Bezirks u. der Region Liberecký kraj.
Liberia
Die Republik L. (dt.: [liˈbeːria], manchmal auch Liberien; engl.: [laiˈbiəriə]) ist ein Staat in Westafrika u. grenzt an die Elfenbeinküste, Guinea, Sierra Leone sowie an den Atlantik. L. war zunächst ein Projekt zur Ansiedlung ehem. afroamerikan. Sklaven aus den Vereinigten Staaten u. einer der ersten unabhängigen Staaten auf dem afrikan. Kontinent. Konflikte zwischen ehem. afroamerikan. Sklaven u. den einheim. Ethnien prägen das Land bis heute. Nach mehr als zehn Jahren Bürgerkrieg fanden im November 2005 Wahlen statt. Amtssprache ist Englisch, Hauptstadt Monrovia. L. ist eine Präsidialrepublik, Staatsoberhaupt u. Regierungschef die Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf. L. hat eine Fläche von 111.370 km². Die Bev. besteht aus ca. 20 Hauptethnien (u.  a. Kpelle, Grassa, Grebo). Wenig entwickelte Industrie, hohe Arbeitslosigkeit.
Libido
Der Begriff L. stammt aus der Psychoanalyse u. bezeichnet jene psych. Energie, die mit den Trieben der Sexualität verknüpft ist. Als Synonym zu sexueller Lust u. Begehren ist der einstige Fachterminus mittlerweile auch in den allg. Sprachgebrauch eingegangen.
Libretto
Das L. ist der Text einer Oper, eines Oratoriums, einer Operette, eines Musicals oder einer Kantate; i. w. S. werden auch Szenarien für Ballette u. Pantomimen gelegentlich als Libretti bezeichnet. Der Begriff L. (Pl. Libretti) stammt aus dem Italienischen (Verkleinerungsform von Libro = Buch) u. bedeutet ursprünglich einfach “Büchlein”.
Libyen
L. (amtl. Sozialistische Libysch-Arabische Volks-Dschamahirija, in der amtl. Kurzform Libysch-Arabische Republik) ist ein Staat im N Afrikas. Er liegt am Mittelmeer u. grenzt im O an Ägypten u. Sudan, im S an Niger u. Tschad u. im W an die Maghreb-Staaten Tunesien u. Algerien. Das Land ist fünfmal so groß wie Deutschland. Amtssprache ist Arabisch, Hauptsstadt Tripolis. Staatsform ist Islamisch-Sozialistische Volksrepublik, Staatsoberhaupt Generalsekretär des Allgemeinen Volkskongresses Muftah Muhammad Kaiba (offiziell), Führer der Revolution Muammar al-Gaddafi (tatsächlich), Regierungschef Generalsekretär des Allgemeinen Volkskomitees Al-Baghdadi Ali al-Mahmudi. L. hat eine Fläche von 1.775.500 km². Die Bev. besteht vorw. aus Arabern u. Berbern. Verwicklung in Aktionen des internat. Terrorismus unter Gaddafi führten zu Spannungen mit dem Westen u. pol. Isolation. In jüngster Zeit wieder Entspannung des Verhältnisses.
Lichen Sclerosus
Der L. S. (LS) ist eine chronisch entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die vermutlich zu den Autoimmunerkrankungen zu zählen ist. Er ist bis auf die sogenannte extragenitale Form (ca. 10 bis 15%) vorwiegend genital lokalisiert. Weiße Hautveränderungen sind für den LS kennzeichnend.
Licht
Das L. ist im Allg. der für den Menschen sichtbare Bereich der elektromagnet. Strahlung. Dieser erstreckt sich von etwa 380 bis 780 Nanometer (nm) Wellenlänge, was einer Frequenz von etwa 789 bis herab zu 385 THz entspricht. Eine genaue Grenze lässt sich jedoch nicht angeben, da die Empfindlichkeit des menschl. Auges an den Grenzen des Lichtspektrums nicht abrupt, sondern allmählich abnimmt. In der Physik steht der Begriff “L.” auch für das gesamte elektromagnet. Wellenspektrum.
Lichtenberg, Georg Christoph
Georg Christoph Lichtenberg (* 1. Juli 1742 in Ober-Ramstadt bei Darmstadt; † 24. Februar 1799 in Göttingen) war ein dt. Schriftsteller u. der erste dt. Prof. für Experimentalphysik. Lichtenberg ist der Begründer des deutschsprachigen Aphorismus.
Lichtenstein, Roy Fox
Roy Fox Lichtenstein (* 27. Oktober 1923 in Manhattan; † 29. September 1997 in Manhattan) war ein US-amerikan. Lehrer u. Maler der Pop-Art. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung. Der Durchbruch gelang ihm 1961 mit dem Bild Look Mickey (dt. Schau mal Micky), sein Stil wurde der industrielle Stil des gedruckten Comics. Bes. in den 1980ern entstanden wieder Werke von Lichtenstein, die die Comic-Atmosphäre vollkommen verließen u. an die expressionistischen u. surrealen Wurzeln des Künstlers erinnerten. Mit dem Kyoto-Preis wurde ihm 1995 einer der höchsten Auszeichnungen für Verdienste um Wissenschaft u. Kultur verliehen.
Lichter, Horst
Horst Lichter (* 15. Januar 1962 in Nettersheim in der Eifel) ist ein dt. Koch.
Lichtgeschwindigkeit
Als L. (Formelzeichen c von lat. celeritas: “Schnelligkeit”) bezeichnet man die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts u. anderer elektromagnet. Wellen. Sie ist in Materie stets kleiner als im leeren Raum (Vakuum). Dieser größtmögl. Wert von c, die Vakuumlichtgeschwindigkeit (Formelzeichen: c0, oft aber stattdessen nur: c) stellt eine Naturkonstante dar, die in der Physik eine zentrale Rolle spielt u. deren Entdeckung weitreichende Konsequenzen für die physikal. Weltsicht u. das Verständnis von Raum u. Zeit hat. Sie ist nach Einsteins Relativitätstheorie die maximal erreichbare Geschwindigkeit, nicht nur von Licht, sondern auch von jeder anderen Form der Energie, Information oder Wirkung. Wenn in der Physik der Begriff “Lichtgeschwindigkeit” verwendet wird, ist meistens die Naturkonstante c0 – nämlich die Vakuumlichtgeschwindigkeit – gemeint. Sie wurde 1983 (durch die 17. CGPM) anhand der früheren Definition des Meters auf 299.792,458 Meter pro Sekunde im SI-System festgelegt.
Lichtjahr
Das L. ist die Strecke, die eine elektromagnetische Welle wie das Licht in einem Jahr im Vakuum zurücklegt. Das sind etwa 9,5 Billionen Kilometer (9,5 · 1012 km).
Lichtmaschine
Als L. (kurz LiMa) bezeichnet man bei Fahr- u. Flugzeugen sowie kleinen Motorbooten den Generator, der die elektr. Geräte an Bord mit Energie versorgt u. (falls vorhanden) die Starterbatterie oder einen Akkumulator auflädt.
Lichtmikroskop
Mikroskope sind Geräte, mit denen stark vergrößerte Bilder von kleinen (oft für das Auge nicht sichtbaren) Objekten erzeugt werden können. Beim L. wird diese Vergrößerung durch die Ausnutzung optischer Effekte erzielt. Neben der normalen Lichtmikroskopie gibt es eine Vielzahl von lichtmikroskop. Spezialverfahren, etwa Phasenkontrast-, Interferenzkontrast-, Fluoreszenz- u. Konfokalmikroskopie.
Lichtquelle
Eine L. ist der Ursprungsort von Licht. Lichtquellen lassen sich nach der Natur ihrer Strahlungserzeugung u. der Quantenenergie bzw. Wellenlänge einteilen. Weiterhin unterscheidet man sie nach ihrer räuml. Ausdehnung z.B. als Punktlichtquellen oder diffuse Lichtquellen sowie ihrer Abstrahlcharakteristik (rundumstrahlend, gerichtet strahlend). Es gibt natürliche (z.B. Sonne, Fixsterne, Glühwürmchen, Polarlicht, Blitz) u. künstl. Lichtquellen (z.B. Öllampen, Leuchtmittel, Laser, Synchrotronstrahlung, Bildröhren, Leuchtdioden).
Lichtspektrum
Das L. ist ein spezieller Teil des elektromagnet. Spektrums, welcher über das menschl. Auge wahrgenommen werden kann. Der Wellenlängen-Bereich des Lichtspektrums reicht dabei von ungefähr 380 bis 750 nm, einem Frequenz-Bereich von ca. 4·1014 bis 7,5·1014 Hz entspr.
Lichtstärke (Photometrie)
Die L. Iv (engl. luminous intensity) ist die Strahlungsleistung einer Lichtquelle pro Raumwinkel, gewichtet mit der spektralen Empfindlichkeit des Auges (Einheit: Candela).
Lichtwellenleiter
L. (Abk.: LWL) oder Lichtleitkabel (LLK) sind aus Lichtleitern bestehende oder zusammengesetzte, teilweise konfektionierte, mit Steckverbindungen versehene Kabel u. Leitungen zur Übertragung von Licht im sichtbaren sowie ultravioletten oder infraroten Bereich. Lichtleitkabel bilden mehr oder weniger stark biegsame Verbindungen zur Übertragung optischer Signale oder auch hoher optischer Strahlungsleistungen. Die verwendeten Lichtleiter, in denen die Strahlung fortgeleitet wird, bestehen je nach Anwendung aus Mineralglas (meist Kieselglas bzw. Quarzglas, d. h. reines Siliciumdioxid (SiO2)) oder organ. Glas (Kunststoff). Physikalisch gesehen handelt es sich dabei um dielektrische Wellenleiter. L. kommen heute vor allem * als Übertragungsmedium für leitungsgebundene Telekommunikationsverfahren (Glasfaserkabel) * zur Übertragung von Energie: Lichtleitkabel für Laserstrahlung zur Materialbearbeitung u. in der Medizin * für Beleuchtungs- u. Abbildungszwecke: Mikroskopbeleuchtungen, Endoskope, Dekoration * in der Messtechnik, z. B. bei Infrarotthermometern u. Spektrometernzum Einsatz.
Lichtzeichenanlage
Eine L. (kurz: LZA, auch Lichtsignalanlage (LSA), Wechsellichtzeichenverkehrsanlage, umgangssprachl. meist Ampel) dient der Steuerung des Straßenverkehrs. Lichtzeichenanlagen ordnen für Verkehrsteilnehmer ein bestimmtes Verhalten an, wobei gesteuerte Lichtsignale abgegeben werden. Diese nach Form u. Farbe verschiedenartigen Verkehrszeichen haben jeweils eine andere Bedeutung u. strahlen nur entgegen der Fahrtrichtung des zu regelnden Verkehrs ab.
Lidl
L. ist eine dt. Discount-Kette u. Teil der Schwarz-Unternehmensgruppe mit Sitz in Neckarsulm.
Lidocain
L. (Handelsnamen beispielsweise Xylocain®) ist ein Lokalanästhetikum vom Typ der Amide, das auch als Klasse Ib-Antiarrhythmikum eingesetzt wird. Es ist vom Kokain abgeleitet, besitzt jedoch nicht dessen rausch- u. suchterzeugende Komponente.
Liebe
L. (von mhd. liebe “Gutes, Angenehmes, Wertes”) ist i. e. S. die Bez. für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden fähig ist. Analog wird dieser Begriff auch auf das Verhältnis zu Tieren oder Sachen angewendet. I. w. S. bezeichnet L. eine ethische Grundhaltung (“Nächstenliebe”) oder die L. zu sich selbst (“Selbstliebe”). Im ersteren Verständnis ist L. ein Gefühl oder mehr noch eine innere Haltung positiver, inniger u. tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den reinen Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschl. Beziehung übersteigt u. sich in der Regel durch eine tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes (“Elternliebe”) handelt, um eine enge Geistesverwandtschaft (“Freundesliebe”) oder ein körperliches Begehren (“geschlechtliche Liebe”).
Liebe braucht keine Ferien
L. b. k. F. (The Holiday) ist eine US-amerikan. Filmkomödie von Nancy Meyers aus dem Jahr 2006.
Liebermann, Max
Max Liebermann (* 20. Juli 1847 in Berlin; † 8. Februar 1935 ebenda) war ein dt. Maler u. Grafiker. Er gehört zu den bed. Vertretern des dt. Impressionismus. Schuf zunächst naturalist. Werke mit soz. Thematik, fand durch Beschäftigung mit frz. Impressionismus zu lichter Farbigkeit u. schwungvollem Farbauftrag. Steht für den Übergang von der Kunst des 19. Jh. hin zur Klassischen Moderne. Präsident der Berliner Sezession.
Liebesbeziehung
Eine L. bezeichnet die zwischenmenschliche (nicht geschäftliche o. Â.) Partnerschaft zwischen zwei oder mehreren Personen aus Liebe. Diese enge Beziehung beinhaltet sowohl eine umfassende gegenseitige Akzeptanz als auch erot. Anziehung. Sie beginnt oft mit Verliebtheit. Eine L. kann zeitweise oder auf Dauer auch platonisch gelebt werden, beinhaltet aber in der Regel auch Sexualität.
Liebeskummer
L. bezeichnet umgangssprachlich das Syndrom zurückgewiesener oder unerfüllbarer Liebe u. umfasst sowohl körperliche als auch geistige Symptome.
Liebherr
Die Firmengruppe L. ist ein Hersteller von Kränen, Baufahrzeugen, Luftfahrtausrüstungen, Verkehrstechnik, Werkzeugmaschinen u. Haushaltsgeräten mit Stammhaus in Kirchdorf an der Iller in Baden-Württemberg. Gegründet wurde das Unternehmen 1949 in Kirchdorf an der Iller im Ldkrs. Biberach durch Hans L. Dachgesellschaft der Firmengruppe ist die Liebherr-International AG in Bulle/Schweiz, deren Inhaber ausschließl. Mitglieder der Familie L. sind.
Liebig, Justus
Justus Liebig, seit 1845: von Liebig (* 12. Mai 1803 in Darmstadt, † 18. April 1873 in München), war ein dt. Chemiker. Er führte die künstl. Düngungen ein, verbesserte die Elementaranalyse u. erfand den nach ihm benannten Fleischextrakt.
Liebing, Hagen
Hagen Liebing (auch bekannt als "The Incredible Hagen"; * 18. Februar 1961 in Berlin) ist Musiker u. leitender Musikredakteur beim Berliner Stadtmagazin tip. Zudem ist er für die Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit bei Tennis Borussia Berlin zuständig.
Liebknecht, Karl
Karl Liebknecht (* 13. August 1871 in Leipzig; † 15. Januar 1919 in Berlin) war ein prominenter internationalist. Sozialist u. Antimilitarist. Er gehörte bis 1917 zu den radikalen Linken in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, bestimmte seit 1914 die Linie des Spartakusbundes mit u. war Ende 1918 einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands. 1919 wurde er nach dem Berliner Spartakusaufstand zusammen mit Rosa Luxemburg ermordet.
Liechtenstein
Das Fürstentum L. [ˈliçtnʃtain] ist ein souveräner Zwergstaat im Alpenraum. Das Land liegt zwischen Österreich u. der Schweiz am Ostufer des Alpenrheins. Das Fürstentum ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentar. Grundlage. Die Souveränität liegt sowohl beim Volk als auch beim Fürsten. L. gliedert sich in elf Gemeinden; Hauptort u. Fürstensitz ist Vaduz. L. hat das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf weltweit, es liegt bei 90.000 Euro (ca. 145.000 sFr.) pro Erwerbstätigem (2008). L. ist Mitglied der UNO u. des Europäischen Wirtschaftsraums.
Liechtenstein, Vincenz
Vincenz Liechtenstein (* 30. Juli 1950 in Graz; † 14. Jänner 2008 in Waldstein, Gemeinde Deutschfeistritz in der Steiermark) war ein österr. Politiker (ÖVP).
Lied
Der Begriff L. (v. althochdt.: liod Ge- sungenes) bezeichnet ein gesungenes musikal. Werk, das aus mehreren gleich gebauten gereimten Strophen oder einer auskomponierten variierenden Melodie für jede Strophe besteht. Das L. stellt die ursprünglichste u. schlichteste Form der Lyrik dar. Im L. findet das menschl. Gefühl in seinen Stimmungen u. Beziehungen eine reine u. intensive Ausdrucksmöglichkeit.
Liefers, Jan Josef
Jan Josef Liefers (* 8. August 1964 in Dresden) ist ein dt. Schauspieler u. Musiker. Bekannt u. a. durch seine Rolle als Professor Boerne in der TV-Serie “Tatort”.
Liegestütz
Der L. (Plural: die Liegestütze) ist eine sportl. Übung zur Kräftigung der Muskeln, hier speziell Triceps brachii, Pectoralis major u. Pectoralis minor. Trainiert werden allgemein Brust-, Arm-, Schulter-, Bauch-, Rücken-, Gesäß- u. Beinmuskulatur.
Lightweight Directory Access Protocol
Das L. D. A. P. (LDAP) [ˈlaitweit ...] ist ein Anwendungsprotokoll aus der Welt der Computertechnik. Es erlaubt die Abfrage u. die Modifikation von Informationen eines Verzeichnisdienstes (eine im Netzwerk verteilte hierarchische Datenbank) über das TCP/IP-Netzwerk. Die aktuelle Version ist in RFC 4511 spezifiziert.
Lignin
L. (zu lateinisch lignum “Holz”) ist ein phenol. Makromolekül aus verschiedenen Monomerbausteinen u. ein fester, farbloser Stoff, der in die pflanzl. Zellwand eingelagert wird u. dadurch die Verholzung der Zelle bewirkt (Lignifizierung). L. ist damit neben der Zellulose der häufigste organ. Stoff der Erde. L. ist auch für das “Vergilben” von Papier verantwortlich.
Ligurien
L. (italien. Liguria) ist eine Küstenregion in Nordwestitalien an der Küste des Golfs von Genua. L. ist die drittkleinste italien. Region. Es grenzt an Frankreich im W, Piemont im N u. Emilia-Romagna u. die Toskana im O. Im SW grenzt es an das Ligurische Meer, einem Teil des Tyrrhenischen Meeres (nördl. Mittelmeer).
Likör
Liköre (französ. Lehnwort liqueur, von latein. liquor für "Flüssigkeit") sind aromatische alkohol. Getränke mit relativ hohem Zuckergehalt (mindestens 100 Gramm pro Liter). Der Alkoholgehalt liegt normalerweise bei 15 bis 40% Vol.
Lil' Wayne
Lil Wayne, eigentl. Dwayne Michael Carter J.R. (* 27. September 1982 in New Orleans), ist ein US-amerikan. Südstaaten-Rapper.
Lilien
Die L. (Lilium) bilden eine Gattung der Familie der Liliengewächse (Liliaceae) innerhalb der einkeimblättrigen Pflanzen.
Lilienthal, Otto
Karl Wilhelm Otto Lilienthal (* 23. Mai 1848 in Anklam, Provinz Pommern; † 10. August 1896 in Berlin nach einem Absturz mit einem seiner Flugapparate) war ein Pionier der Flugzeug-Entwicklung. Nach heutigem Wissen war er der erste Mensch, der erfolgreich u. wiederholbar Gleitflüge mit einem selbst gebauten Flugzeug (Hängegleiter) absolvierte (erstmals 1891). Seine Forschungen brachten das Flugwesen entscheidend weiter.
Lili Marleen
L. M. ist ein Lied, das in der Fassung von Lale Andersen berühmt wurde.
Lilith
L. (“weiblicher Dämon”) war eine alte Gottheit aus Sumer (Göttin des Windes in großer Höhe), die bei der Erschaffung der Welt eine undurchsichtige Rolle spielte u. schließlich wegen ihrer Bosheit aus dem Paradies-Garten der Inanna vertrieben wurde. In der Folge wird sie im alten Orient mit einem weibl. Dämon gleichgesetzt. In späteren Zeiten wird L. meist geflügelt dargestellt.
Lille
L. [lil] (dt. selten, veraltet Ryssel, niederländ. Rijsel) ist eine Stadt in Nordfrankreich. Sie ist Hauptort des Dép. Nord u. der Region Nord-Pas-De-Calais. – 226.800 Ew.
Lilly, Evangeline
Nicole Evangeline Lilly (* 3. August 1979 in Fort Saskatchewan, Alberta, Kanada) ist eine kanad. Schauspielerin, die durch ihre Rolle in der US-amerikan. Fernsehserie “Lost” weltweit bekannt wurde.
Lima
L. ist die Hauptstadt Perus u. die mit Abstand größte Stadt des Landes. In der eigentlichen Stadt – dem geographischen Stadtgebiet – leben 6.445.974 Menschen. Das gesamte Verwaltungsgebiet der Stadt bildet die Provinz L. (auch Region Lima Metropolitana) u. hat 6.954.583 Einwohner (2005). Nahe bei L. liegt die Hafenstadt Callao mit 810.568 Ew., mit der L. zusammengewachsen ist. Beide Städte bilden die Metropolregion L. (Área Metropolitana de Lima) mit 7.765.151 Ew. (2005). L. ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowie das bedeutendste Wirtschafts- u. Kulturzentrum von Peru mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Museen u. Baudenkmälern. Die Altstadt von L. wurde 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Lima, Adriana
Adriana Francesca Lima (* 12. Juni 1981 in Salvador da Bahia, Brasilien) ist ein brasilian. Supermodell u. hat sich vor allem als Modell für Victoria’s Secret weltweit einen Namen gemacht.
Lima, Luis Nazario de
Ronaldo (* 22. September 1976 in Bento Ribeiro, Stadtteil von Rio de Janeiro, Brasilien; eigentl. Ronaldo Luís Nazário de Lima) ist ein brasilian. Fußballspieler. Nach Auslaufen seines Vertrags mit dem italien. Erstligisten AC Mailand Ende 2006 ist er zurzeit vereinslos. Wurde mit der brasilian. Nationalmannschaft 1994 u. 2002 Fußball-Weltmeister.
Limbisches System
Das limbische System ist eine Funktionseinheit des Gehirns, die u. a. eine übergeordnete Rolle bei der Steuerung vegetativ-nervöser u. hormoneller Vorgänge spielt.
Limburg an der Lahn
L. a. d. L. (amtlich: Limburg a. d. Lahn) ist die Kreisstadt des Ldkrs. Limburg-Weilburg in Hessen. – 35.966 Ew.
Limerick (Gedicht)
Ein L. ist ein kurzes, in aller Regel scherzhaftes Gedicht in fünf Zeilen mit dem Reimschema aabba u. einem (relativ) festen Silbenschema, das eine Geschichte erzählt, die meistens mit einer Pointe endet. Wichtiger als die Zahl der Silben ist die Rhythmik.
Limes (Grenzwall)
L. (lateinisch ursprünglich “Grenzweg”, später allg. “Grenze”, Plural limites) bezeichnet einen von den Römern angelegten Grenzwall oder eine ähnl. Überwachungsanlage an den Reichsgrenzen. Oft waren diese Anlagen nicht zur Abwehr von ernsthaften Angriffen gedacht u. geeignet, sondern dienten eher der Kontrolle: Neben der Funktion als militärisches “Frühwarnsystem” dienten die limites meist als Zollgrenzen u. ihre Grenzübergänge als “Marktplätze” für den Außenhandel.
LimeWire
L. ist ein freier Client für das Gnutella-Netzwerk, welcher in Java programmiert wurde u. somit plattformunabhängig ist.
Limp Bizkit
L. B. (limp biscut, limpbizkit) ist eine US-amerikan. Nu-Metal-Band. Sie ist eine der kommerziell erfolgreichsten Bands des Crossover.
Lincoln, Abraham
Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County, heute: LaRue County, Kentucky; † 15. April 1865 in Washington, D.C.) wurde 1860 zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt u. 1864 wiedergewählt. Er war einer der bedeutendsten Präsidenten der USA u. der erste aus den Reihen der Republikanischen Partei. Nach der Sezession von elf sklavenhaltenden Südstaaten führte er die Nordstaaten durch den Bürgerkrieg, setzte die Wiederherstellung der Union durch u. betrieb die Sklavenbefreiung. Unter seiner Regierung schlugen die USA den Weg zum zentral regierten, modernen Industriestaat ein u. schufen so die Basis für ihren Aufstieg zur Weltmacht im 20. Jh.
Lindau (Bodensee)
L. (Bodensee) (alemannisch: Linda) ist Große Kreisstadt u. Ver- waltungssitz des gleichnamigen Ldkrs. im bayerischen Reg.-Bez. Schwaben. Die Stadt liegt am östlichen Ufer des Bodensees im Dreiländereck Deutschland – Österreich – Schweiz. – 24.537 Ew.
Lindbergh, Charles Augustus
Charles Augustus Lindbergh, Jr. (* 4. Februar 1902 in Detroit, Michigan, USA; † 26. August 1974 in Kipahulu, Maui, Hawaii) war ein US-amerikan. Pilot. Ihm gelang am 20./21. Mai 1927 die erste Alleinüberquerung des Atlantiks von New York nach Paris ohne Zwischenlandung, wodurch er zu einer der bekanntesten Personen der Luftfahrt wurde.
Linde AG
Die L. AG ist ein internationaler Konzern mit dem Haupttätigkeitsgebiet Gas and Engineering mit Sitz in München. Der Unternehmensbereich Kältetechnik wurde 2004 an die Carrier Corporation (UTC) verkauft. 2006 übernahm die L. AG das brit. Industriegaseunternehmen BOC. Zur Finanzierung wurde der Unternehmensbereich Material Handling (Gabelstapler, Lagertechnik) in die Kion Group ausgegliedert, die sodann an ein Finanzkonsortium verkauft wurde.
Lindemann, Till
Till Lindemann (* 4. Januar 1963 in Leipzig) ist ein dt. Musiker, Lyriker u. Schauspieler. Er ist bekannt als Sänger u. Textdichter der Band Rammstein, schreibt aber auch unabhängig davon Gedichte.
Linden (Botanik)
Die L. (Tilia) bilden eine Gattung von Laubbäumen, die innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) zur Unterfamilie der Lindengewächse (Tilioideae) gehört.
Lindenberg, Udo
Udo Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau) ist ein dt. Rockmusiker, Schriftsteller u. Maler. Wurde bekannt durch satirische u. sozialkritische Texte.
Lindenstraße
Die L. ist eine Fernsehserie des WDR u. gilt als erste dt. Endlosserie (Seifenoper). Die erste Folge wurde am 8. Dezember 1985 um 18:40 Uhr ausgestrahlt. Seither läuft die L. wöchentlich. Die 1000. Folge lief am 30. Januar 2005. Regulärer Sendeplatz der Episoden-Erstsendung ist seit dem 13. März 2005 sonntags um 18:50 Uhr im ersten Programm. Der Erfinder der L. ist Hans W. Geißendörfer, dessen Firma “Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion GmbH (GFF)” die Serie bis heute produziert.
Linde-Verfahren
Das L. ist eine von Carl von Linde entwickelte techn. Methode, welche die Verflüssigung von Gasen sowie – im Falle von Gasgemischen – deren anschließende Zerlegung durch Destillation in ihre Bestandteile ermöglicht. Die kryogene (bei sehr tiefen Temperaturen stattfindende) Luftverflüssigung wurde 1895 entwickelt u. patentiert, die Luftzerlegung 1902. Luftzerlegungsanlagen (techn. Abk.: LZA) produzieren heute großtechnisch bedeutsame Mengen an Flüssigsauerstoff (LOX), Flüssigstickstoff (LIN) u. Edelgasen.
Lindgren, Astrid
Astrid Lindgren (* 14. November 1907 auf Näs bei Vimmerby als Astrid Anna Emilia Ericsson; † 28. Januar 2002 in Stockholm) war eine schwed. Schriftstellerin. Astrid Lindgren gehört zu den bekanntesten Kinderbuchautoren der Welt. Sie ist in Deutschland mit einer Gesamtauflage von weit über 20 Millionen Exemplaren erfolgreich wie kaum ein anderer Kinder- u. Jugendbuchautor. Die Schriftstellerin ist die geistige Mutter von Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter, Madita, Mio, Kalle Blomquist u. vielen anderen Figuren.
Lindwurm
Der L. (althochdeutsch lint = "Schlange") ist die Bez. für ein schlangenartiges Fabelwesen – meist zweibeinig mit dem Hinterteil eines Löwen, aber auch vier oder mehr Beine sind möglich. Der L. ähnelt einem Drachen u. wird vor allem in alten german. Sagen erwähnt.
Lineare Abbildung
Die L. A. (auch linearer Operator) ist ein Begriff aus dem mathemat. Teilgebiet der linearen Algebra. Man bezeichnet damit eine Funktion zwischen zwei Vektorräumen, bei der es unerheblich ist, ob man zwei Vektoren zuerst addiert u. dann deren Summe mittels der Funktion abbildet oder zuerst die Vektoren abbildet u. dann die Summe der Bilder bildet. Gleiches gilt für die Multiplikation mit einem Skalar (z. B. einer reellen Zahl).
Lineare Algebra
Die L. A. (auch Vektoralgebra) ist ein Teilgebiet der Mathematik, das sich mit Vektorräumen u. linearen Abbildungen zwischen diesen beschäftigt. Dies schließt insbes. auch die Betrachtung von linearen Gleichungssystemen u. Matrizen mit ein. Die L. A. entstand aus zwei konkreten Anforderungen heraus: einerseits dem Lösen von linearen Gleichungssystemen, andererseits der rechner. Beschreibung geometr. Objekte, der so genannten analyt. Geometrie (daher bezeichnen manche Autoren L. A. als Lineare Geometrie).
Lineare Optimierung
Die L. O. oder Lineare Programmierung ist eines der Hauptverfahren der Operations Research u. beschäftigt sich mit der Optimierung linearer Zielfunktionen über einer Menge, die durch lineare Gleichungen u. Ungleichungen eingeschränkt ist. Häufig lassen sich lineare Programme (LPs) zur Lösung von Problemen einsetzen, für die keine speziell entwickelten Lösungsverfahren bekannt sind, beispielsweise bei der Planung von Verkehrs- oder Telekommunikationsnetzen oder in der Produktionsplanung. Die L. O. ist ein Spezialfall der konvexen Optimierung u. Grundlage mehrerer Lösungsverfahren in der ganzzahligen linearen u. der nichtlinearen Optimierung. Viele Eigenschaften linearer Programme lassen sich als Eigenschaften von Polyedern interpretieren u. auf diese Art geometrisch motivieren u. beweisen.
Lineares Gleichungssystem
Als L. G. bezeichnet man in der linearen Algebra ein System aus linearen Gleichungen, die mehrere unbekannte Größen (Variablen) enthalten.
Lineare Unabhängigkeit
In der linearen Algebra wird eine Familie von Vektoren eines Vektorraums linear unabhängig genannt, wenn sich der Nullvektor nur durch eine Linearkombination der Vektoren erzeugen lässt, in der alle Koeffizienten der Kombination auf den Wert Null gesetzt werden. Man kann zeigen, dass diese Bedingung dazu äquivalent ist, dass sich keiner der Vektoren als Linearkombination der anderen darstellen lässt. Andernfalls heißen sie linear abhängig.
Linearmotor
Ein L. ist eine elektr. Antriebsmaschine. Im Gegensatz zu den verbreiteten rotierenden Maschinen versetzt ein L. die mit ihm verbundenen Objekte nicht in eine drehende sondern in eine geradlinige Bewegung (Translationsbewegung). Dabei ist grundsätzlich entweder eine asynchrone (das Magnetfeld ist nicht fest mit der Bewegung gekoppelt) oder eine synchrone Arbeitsweise (zum Beispiel beim Linearschrittmotor) möglich. Linearmotoren folgen demselben Funktionsprinzip wie ein Drehstrommotor, wobei die ursprüngl. kreisförmig angeordneten elektr. Erregerwicklungen (Stator) auf einer ebenen Strecke angeordnet sind. Der “Läufer”, der im Drehstrommotor rotiert, wird beim L. von dem längs bewegten Magnetfeld über die Fahrstrecke gezogen (beispielsweise beim Transrapid).
Line Dubbed
Der Ausdruck L. D. (Kurzform: LD) wird häufig im Zusammenhang mit Raubkopien von Kinofilmen benutzt.
Lingen, Theo
Theo Lingen (* 10. Juni 1903 in Hannover; † 10. November 1978 in Wien; eigentl. Franz Theodor Schmitz) war ein dt. Schauspieler, Regisseur u. Buchautor. Wurde vor allem berühmt durch komische Rollen.
Lingen (Ems)
L. (Ems) ist eine selbstständige Stadt im Ldkrs. Emsland, im W von Niedersachsen. Die an der Ems u. nahe der Grenze zu den Niederlanden gelegene Stadt hat 52.353 Ew. (Januar 2008).
Lingua franca
Als L. F. (ital. für “fränkische Sprache”) bezeichnet man: * in der ursprünglichen u. engeren Bedeutung eine bestimmte Pidgin-Sprache auf romanischer Basis, die im Mittelalter durch den Sprachkontakt zwischen Romanen u. Sprechern nichtromanischer Sprachen, insbesondere des Arabischen, entstand u. als Handels- u. Verkehrssprache bis ins 19. Jahrhundert vorwiegend an der Süd- u. Ostküste des Mittelmeers verbreitet war. * in der erweiterten Bedeutung jede andere Sprache, die zwischen den Sprechern verschiedener Sprachgemeinschaften als Verkehrssprache verwendet wird (so wie etwa Latein, Französisch u. Englisch in der europäischen Geschichte) u. dabei aufgrund ihrer sekundärsprachlichen Verwendungen gewissen Veränderungen u. Vereinfachungen, aber nicht notwendig auch einer Pidginisierung unterliegt.
Linienorganisation
Die L. ist eine Art der Hierarchie in Organisationen, welche linear aufgebaut sind. Vor allem wirtschaftl. Organisationen bestehen oft aus verschiedenen Stellen, die unterschiedl. Funktionen wahrnehmen. Es gibt solche, die Weisungen geben u. solche, die Weisungen erhalten u. ausführen. Mit dem Ziel, Abstimmungsprobleme zu vermeiden, wird ein Instanzenzug errichtet. Es existieren zwei Grundformen von Weisungssystemen: Das Einliniensystem u. das Mehrliniensystem.
Linienschiff
Ein L. war ein histor. Kriegsschifftyp. Der Name entstand dadurch, dass diese Schiffe im Gefecht hintereinander in Kiellinie segelten. Auch Handelsschiffe, die fahrplanmäßig auf festen Routen verkehren, werden zuweilen Liniendampfer oder Linienschiffe genannt. Hier bezieht sich der Name auf die Fahrt im Liniendienst oder Linienverkehr.
Linkin Park
L. P. ist eine im Jahr 1996 in Los Angeles (Kalifornien/USA) gegr. Band, die zumeist dem Crossover oder Nu Metal zugeordnet wird. Hohe Chartplatzierungen unter anderem in den USA u. Deutschland, massives Airplay, verschiedene gewonnene Musikpreise u. anhaltende Unterstützung durch Massenmedien u. Fans sind die Gründe dafür, dass L. P. heute als eine der bekanntesten u. bestverkauften Rockbands gelten.
Linksextremismus
L. ist Sammelbegriff für polit. Strömungen u. Ideologien, die die parlamentar. Demokratie u. den Kapitalismus ablehnen u. durch eine egalitäre Gesellschaft (Anarchismus, Kommunismus) ersetzen wollen.
Linkshänder
L. sind Personen, die bevorzugt die linke Hand benutzen: vor allem bei nicht durch Erziehung geprägten Tätigkeiten mit nur einer Hand. Teilweise wurden u. werden L. auf die rechte, kulturell als besser bewertete Hand umerzogen.
Links und rechts
L. u. r. sind einander entgegengesetzte Richtungsangaben. Rechts bedeutet eine Abweichung von der gedachten Geradeauslinie vom Betrachter aus im Uhrzeigersinn, links bedeutet eine Abweichung gegen den Uhrzeigersinn. In einer aufrechten Position mit Blickrichtung N befindet sich links im W u. rechts im O.
Linksverkehr
Im Straßenverkehr fahren bei L. die Verkehrsteilnehmer auf der linken Straßenseite, im Rechtsverkehr auf der rechten Straßenseite – jeweils in Fahrtrichtung gesehen. Von den 221 Staaten u. Gebieten der Welt haben derzeit 58 L.
Linné, Carl von
Carl von Linné (vor der Erhebung in den Adelsstand Carl Nilsson Linnæus; * 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778 in Uppsala) war ein schwed. Naturwissenschaftler, der mit der binominalen Nomenklatur die Grundlagen der modernen botanischen u. zoolog. Taxonomie schuf. Er führte damit für jedes Lebewesen lat. Gattungs- u. Artnamen als internat. verständl. Bez. ein.
Linney, Laura
Laura Linney (* 5. Februar 1964 in New York City, New York) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Wirkte u. a. in “Die Geschwister Savage” mit.
Linoleum
L. (aus lat. linum “Lein” u. oleum “Öl”) ist ein von dem engl. Chemiker Frederick Walton 1863 entwickelter Bodenbelag. Der einzige dt. Fertigungsstandort ist heute noch in Delmenhorst (DLW-Linoleum).