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Linolsäure
L. ist eine zweifach ungesättigte Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen. Ihr wissenschaftl. Name ist (cis,cis-)Octadeca-9,12-diensäure. Sie gehört zur Gruppe der Omega-6-Fettsäuren. Vorkommen z. B. in Distel- u. Sonnenblumenöl.
Linse (Auge)
Die gesunde L. des menschl. Auges ist ein kristallklarer elast. Körper, der sowohl an der Vorderseite als auch an der Hinterseite - hier stärker - konvex gekrümmt ist, in der Fachsprache als Lens crystallina bezeichnet wird u. als Sammellinse das durch die Pupille eintretende Licht an der Hinterseite des Auges so bündelt, dass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entstehen kann.
Linse (Botanik)
Die L. oder Erve (Lens culinaris Medik.) ist eine Pflanzenart, die zu den Hülsenfrüchtlern (Fabaceae oder Leguminosae) gehört. Sie stammt wahrscheinlich von der wilden Lens orientalis ab. Die Pflanzen werden bis zu 50 cm hoch. Ihre meist sechspaarig gefiederten Blätter bilden an ihrem Ende Ranken aus. Die Hülsen sind maximal 2 cm lang u. enthalten runde, flache, etwa 1 bis 2 mm dicke Samen mit einem Durchmesser von 3 bis 7 mm. Verzehrt werden ausschließlich die Samen.
Linse (Optik)
Als L. bezeichnet man ein optisch wirksames Bauelement mit zwei lichtbrechenden Flächen, von denen mindestens eine Fläche konvex oder konkav gewölbt ist. Die wichtigste Eigenschaft einer L. oder eines Linsensystems ist die optische Abbildung. Die wesentlichste Größe einer L. ist die Brennweite, d. h. der Abstand von Brennpunkt bzw. Brennebene zur Linse. Der Kehrwert der Brennweite in Metern wird als Dioptrien bezeichnet. Als Linsenmaterial sind für sichtbares Licht transparente Stoffe, wie Glas, Kristalle u. einige Kunststoffe (beispielsweise Polycarbonate, Polymethylmethacrylat, Cyclo-Olefin-(Co)polymere) geeignet.
Linsenfernrohr
Ein L., auch Refraktor genannt, ist ein Teleskop, bei dem das einfallende Licht durch das Objektiv, bestehend aus einer oder mehreren Linsen, gesammelt wird. Das dabei entstehende reelle Bild eines Beobachtungsobjektes wird mittels eines Okulars betrachtet. Nach dem Konstruktionsprinzip unterscheidet man das Galilei-Fernrohr oder Holländische Fernrohr (Zerstreuungslinse als Okular) vom Kepler-Fernrohr oder astronomischen Fernrohr (Sammellinse als Okular).
Linux
L. (dt. [ˈliːnuks]) oder auch GNU/L. ist ein freies Multiplattform-Mehrbenutzer-Betriebssystem für Computer, das den Linux-Kernel verwendet, auf GNU basiert u. Unix ähnlich ist. Erstmals in größerem Stil eingesetzt wurde L. 1992 nach der GNU-GPL-Lizenzierung des Linux-Kernels. Die Einsatzbereiche von L. sind vielfältig u. umfassen unter anderem die Nutzung auf Desktop-Rechnern, Servern, Mobiltelefonen, Routern, Multimedia-Endgeräten u. Supercomputern. Dabei variiert die Verbreitung von L. in den einzelnen Bereichen drastisch. So ist L. im Server-Markt eine feste Größe, während es auf dem Desktop bisher nur eine geringe Rolle spielt. Ebenfalls spielt die wirtschaftliche u. geograph. Lage einer Region eine wichtige Rolle. So planen vorrangig südamerikan. Schwellenländer den verstärkten Einsatz von L.
Linux-Distribution
Eine L. ist eine Zusammenstellung von ausschließlich oder hauptsächlich freier Software zum Zwecke der Weitergabe oder des kommerziellen Vertriebs. Die Distributionen enthalten neben dem Kernel Linux noch weitere Software, um ein Betriebssystem zu bilden.
Linux (Kernel)
L. (dt. [ˈliːnuks]) ist ein “freier” Betriebssystemkern (engl. Kernel). Er wurde 1991 von dem Finnen Linus Torvalds für die x86-Architektur entwickelt u. unter der freien GNU General Public License (GPL) veröffentlicht. Der Kern (Kernel) findet in einer Vielzahl von Distributionen u. Betriebssystemen seine Anwendung. Der Begriff L. bezeichnet somit gleichermaßen den Linux-Kern selbst, Linux-Distributionen wie auch Linux-basierte Systeme.
Linz
L. ist die Landeshauptstadt des österr. Bundeslandes Oberösterreich. Mit 189.343 Ew. (Stand: 1. Jänner 2007) ist sie die größte Stadt Oberösterreichs u. nach Wien u. Graz die drittgrößte Österreichs. Die Stadt ist Zentrum des oberösterr. Zentralraums u. hat eine Fläche von 96,048 km². L. ist Statutarstadt u. somit sowohl Gemeinde als auch Bezirk. L. ist kath. Bischofssitz, wichtige Industriestadt mit Donauhafen.
Liotta, Ray
Ray Liotta (* 18. Dezember 1954 in Newark, New Jersey) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Filme u. a. “Copland”, “Identität”.
Lipase
Lipasen (EC 3.1.1.3) sind Enzyme, die Lipide wie Triglyceride (TAG-Lipase) oder Diglyceride zu Glycerin u. freien Fettsäuren umwandeln, indem die Esterbindung zwischen Glycerin u. Fettsäure katalytisch gespalten wird (Lipolyse). Diese Enzyme kommen in Pflanzensamen sowie im Verdauungstrakt vor.
Lipide
L. (von griechisch λίπος lípos “Fett”) ist eine Sammelbez. für ganz oder zumindest größtenteils wasserunlösliche (hydrophobe) Naturstoffe, die sich dagegen aufgrund ihrer geringen Polarität sehr gut in hydrophoben bzw. lipophilen Lösungsmitteln wie Hexan lösen. Ihre Wasserunlöslichkeit rührt vor allem von den langen Kohlenwasserstoff-Resten, welche die allermeisten L. besitzen. In lebenden Organismen werden L. hauptsächlich als Strukturkompenente in Zellmembranen, als Energiespeicher oder als Signalmoleküle gebraucht. Die meisten biolog. L. sind amphiphil, besitzen also einen lipophilen Kohlenwasserstoff-Rest u. eine polare hydrophile Kopfgruppe, deshalb bilden sie in polaren Lösungsmitteln wie Wasser Micellen oder Membranen. Oft wird der Begriff “Fett” als Synonym für L. gebraucht, jedoch stellen die Fette nur eine Untergruppe der L. dar (nämlich die Gruppe der Triglyceride).
Lipizzaner
L., auch Kaiserschimmel genannt, ist ein ursprünglich auf dem Gebiet des heutigen Slowenien gezüchtetes Warmblutpferd u. gehört zu den Barockpferden.
Lipom
Ein L. (oder Fettgeschwulst) bezeichnet einen gutartigen Tumor der Fettgewebszellen.
Lippe
Die L. (lat. Labium Oris, “Lippe des Mundes”) ist ein stets paarweise vorkommendes Organ am Mund des Menschen u. vieler Tiere (dort oft als Lefze bezeichnet). Die beiden Lippen sind weich, wulstig u. sehr beweglich u. dienen primär der Nahrungsaufnahme u. als Tastorgan für aufgenommene Gegenstände.
Lippe, Jürgen von der
Jürgen von der Lippe (* 8. Juni 1948 in Bad Salzuflen; bürgerl. Hans-Jürgen Dohrenkamp) ist ein dt. Fernsehmoderator, Entertainer, Schauspieler u. Komiker. Wurde bekannt mit TV-Formaten wie “So isses”, “Donnerlippchen” u. “Geld oder Liebe”.
Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte
Die Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten (LKG-Spalten) sind eine Gruppe von recht häufigen, angeborenen Fehlbildungen beim Menschen. Ihnen ist gemeinsam, dass sich in der Embryonalentwicklung Teile der Mundpartie nicht normal entwickeln. Umgangssprachlich wird die Lippenspalte oft als “Hasenscharte” bzw. die Gaumenspalte als “Wolfsrachen” bezeichnet. Diese Bez. sind jedoch veraltet u. werden von Betroffenen als diskriminierend empfunden.
Lippstadt
L. ist eine Mittelstadt in Nordrhein-Westfalen, die seit 1975 dem Kreis Soest angehört. Sie wurde 1185 als Planstadt gegr. u. ist damit die älteste Gründungsstadt Westfalens. L. liegt etwa 70 Kilometer östlich von Dortmund u. 30 Kilometer westlich von Paderborn. – 66.973 Ew.
Liquidation
Unter L. (von lat. liquidus, “flüssig”) versteht man im betriebswirtschaftlichen u. rechtswissenschaftl. Zusammenhang den Verkauf aller Vermögensgegenstände eines Unternehmens oder Vereins mit dem Ziel, das darin gebundene Kapital in Bargeld oder andere leicht in Bargeld umtauschbare (“liquide”) Mittel umzuwandeln. Ziel der L. ist die Auflösung der Gesellschaft.
Liquidität
Der Begriff L. bezeichnet in seiner allg. Bedeutung die Fähigkeit, im Markt ein Wirtschaftsgut schnell gegen ein anderes zu tauschen. Mit Ausnahme des Tauschmarktes ist mindestens eines der beiden Wirtschaftsgüter ein geldwertes Zahlungsmittel. L. bezeichnet deshalb auch das genügende Vorhandensein von Zahlungsmitteln.
Liquor cerebrospinalis
Der L. c. (Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit) ist eine Körperflüssigkeit, die mit der Gewebsflüssigkeit des Gehirns in Verbindung steht u. daher auch in der Zusammensetzung sehr ähnlich ist. Entdecker des Liquors u. seiner Kommunikationswege ist François Magendie.
Lissabon
L., port. Lisboa, ist die Hptst. Portugals sowie des gleichn. Reg.-Bez. u. liegt an einer Bucht der Flussmündung des Tejo im äußersten SW Europas an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel. Als größte Stadt Portugals mit dem wichtigsten Hafen, dem Regierungssitz, den obersten Staats- u. Regierungsbehörden, sechs Universitäten u. der Akademie der Wissenschaften ist L. das politische, wirtschaftliche u. kulturelle Zentrum des Landes. L. ist Sitz einiger Agenturen der Europäischen Union, darunter die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen u. Drogensucht u. die Europäische Seesicherheitsagentur. Auch die Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder (CPLP) hat ihren Hauptsitz in L. – 517.802 Ew.
Listeriose
Die L. ist eine durch Bakterien der Gattung Listeria verursachte Infektionskrankheit, an der sowohl Menschen als auch Tiere erkranken können. Der wichtigste Erreger ist Listeria monocytogenes, der weltweit vorkommt u. hochansteckend, aber nur von mäßiger krankheitsauslösender Wirkung ist. Bei Schwangeren u. trächtigen Tieren kann es jedoch zu Fehlgeburten, Absterben des Fötus oder schweren Neugeboreneninfektionen (Septikämien) kommen.
Liszt, Franz (Ferenc)
Franz Liszt [ˈlist], im Ungarischen Ferenc Liszt (* 22. Oktober 1811 in Raiding, damals Königreich Ungarn, heute Österreich (Burgenland); † 31. Juli 1886 in Bayreuth), war Komponist, Dirigent, Musikschriftsteller u. einer der berühmtesten Pianisten der Romantik. Als herausragender Klaviervirtuose prägte Liszt die bis zu seiner Zeit übliche Form des Klavierspiels u. die Klavierkomposition neu. Sein Werk zeichnet sich durch pathet. Großartigkeit, melod. Erfindung u. kühne Chromatik aus (sinfon. Dichtungen “Les Préludes” u. a., Kirchenmusik, Oratorien, Lieder u. Klavierkompositionen).
Litauen
L. (litau. Lietuva) ist ein Staat in Osteuropa u. der südlichste der drei balt. Staaten. Es grenzt im W an die Ostsee u. hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Weißrussland, Polen u. der russ. Oblast Kaliningrad. Die Hauptstadt der Republik L. ist Vilnius. Staatsoberhaupt ist Präsident Valdas Adamkus, Regierungschef Min.-Präs. Gediminas Kirkilas. L. ist wald- u. seenreich u. hat eine Fläche von 65.301 km². Die Bev. besteht aus Litauern (83,5%), Polen (6,75%), Russen (6,3%), Weißrussen u. Ukrainern. Landwirtschaft u. Industrie. L. ist seit dem 1. Mai 2004 Mitgliedstaat der Europäischen Union.
Liter
Der (bisweilen auch: das) L. ist eine Einheit für das Volumen u. wird durch das Einheitenzeichen “l” oder “L” symbolisiert. Als gesetzl. Maßeinheit wird “Liter” neben der SI-Einheit des Volumens, dem Kubikmeter (m3), verwendet. Ein L. entspricht einem Kubikdezimeter (dm3) bzw. einem Tausendstel Kubikmeter (1 l = 0,001 m3).
Literatur
L. war bis in das 18. Jh. das Fachwort für Gelehrsamkeit, neueste wissenschaftl. Publikationen, in seltenerer Nebenbedeutung auch für Schriften der griech. u. latein. Antike. Das Wort bezeichnet heute, nachdem Literaturzeitschriften u. ihnen folgend Literaturgeschichten im 18. u. 19. Jh. erfolgreich neue Diskussionsangebote in diese Richtung machten, im weitesten Sinn die sprachlich fixierte Überlieferung: * zu ordnen nach den “Literaturen” der einzelnen Nationen, Regionen u. Sprachen, * genauer zu untersuchen in den zentralen literarischen Gattungen, * zu verstehen in einem historischen Prozess, der Kultur- u. Literaturgeschichte * nach dem Adressaten: Kinder- u. Jugendliteratur, Frauenliteratur etc.In der neuen Ausgestaltung übernahm die L. im 19. Jahrhundert in den Nationen den Rang, den zuvor die Religion als Debatten- u. Bildungsgegenstand innehatte. Ihr Kanon wird im Wesentlichen im Gebrauch festgelegt, zu dem sie sich eignen muss: Die Würdigung ihrer “künstlerischen” Qualität u. die Interpretation ihrer Fiktionen stehen seit dem 19. Jahrhundert im Zentrum der Beschäftigung mit Literatur.
Literaturangabe
Eine L. ist eine Angabe einer Literaturquelle oder -stelle meist in einem Literaturverzeichnis oder einer Bibliographie bzw. in einer Anmerkung.
Literaturverzeichnis
Ein L. ist eine unselbstständige Zusammenstellung von Literaturhinweisen in alphabetischer oder systemat. Form u. damit eine spezielle Bibliographie. Es steht meist am Ende wissenschaftl. Arbeiten wie Diplomarbeiten, Doktorarbeiten, eines Aufsatzes in einer Fachzeitschrift u. in Sachbüchern als Hilfsmittel für weitergehende Studien oder als Teil der Quellenangaben. Bei den Quellenangaben wird manchmal unterschieden zwischen Zitaten aus Büchern u. Zeitschriften oder weiteren Medien.
Literaturwissenschaft
L. ist die wissenschaftl. Beschäftigung mit der Literatur. Sie umfasst nach gängigem Verständnis Teilgebiete wie die Literaturgeschichte, die Literaturkritik, die Literaturinterpretation, die Literaturtheorie u. die Editionsphilologie. Geschichtlich ist sie hervorgegangen * aus der universitären Beschäftigung mit (Rhetorik u.) Poesie, * der Beschäftigung mit dem Roman als Gegenstand der Schönen Literatur u., * dem Namen nach, aus der Beschäftigung mit "Literatur" – bis in das 19. Jahrhundert das Feld der wissenschaftlichen Publikationen.In der literaturwissenschaftlichen Tradition stehen unter anderem die Theaterwissenschaft u. die Medienwissenschaft.
Litfaßsäule
Eine L. ist eine Anschlagsäule, an die Plakate geklebt werden können. Sie zählt zum Bereich der Außenwerbung.
Lithium
L. [ˈliːtium] (von λίθος líthos “Stein”) ist ein chem. Element mit dem Symbol Li u. der Ordnungszahl 3. Den Namen L. bekam das Element, weil es im Gegensatz zu Natrium u. Kalium im Gestein entdeckt wurde.
Lithium-Ionen-Akkumulator
Ein L. (auch Lithium-Ionen-Akku, Li-Ionen-Akku, Li-Ionen-Sekundärbatterie, Lithium-Akkumulator) ist ein Akkumulator auf der Basis von Lithium. Er ist im Gegensatz zur Lithium-Batterie wiederaufladbar. Weiterentwicklungen des Li-Ionen-Akkus sind der Lithium-Polymer-Akku u. der Lithium-Titanat-Akku. Der Li-Ionen-Akku zeichnet sich durch seine hohe Energiedichte aus. Seine nutzbare Lebensdauer beträgt mehrere Jahre; allerdings ist dies stark von der Nutzung u. den Lagerungsbedingungen abhängig. Li-Ionen-Akkus versorgen tragbare Geräte mit hohem Energiebedarf, für die herkömml. Blei-Akkus zu schwer oder zu groß wären, beispielsweise Mobiltelefone, Digitalkameras, Camcorder oder Laptops sowie Elektro- u. Hybridfahrzeuge. Neuerdings werden Lithium-Ionen-Akkus auch bei Elektrowerkzeugen wie zum Beispiel Akkuschraubern verwendet.
Lithium-Polymer-Akkumulator
Ein Lithium-Polymer-Akku (auch LiPoly oder LiPo) ist ein wiederaufladbarer Energiespeicher (Akkumulator) u. eine Weiterentwicklung des Lithium-Ionen-Akkus.
Lithografie
Als L. bzw. Lithographie (v. altgriech.: λίθος lithos, “Stein” u. γράϕειν graphein, “schreiben”) werden bezeichnet: * die Steinzeichnung als künstlerisches Ausgangsprodukt zur Vervielfältigung mittels Steindruckverfahrens, * der Steindruck als das Ergebnis dieser Vervielfältigung, * das handwerkliche oder maschinelle Steindruckverfahren an sich; in der Kurzform wird dieses ebenfalls als Steindruck bezeichnet (dieses gehört zu den Flachdruck-Verfahren).
Lithosphäre
Die L. (feste Gesteinshülle, von griechisch λίθος líthos “Stein” u. σϕαίρα sphära “Kugel”) umfasst die 100- 200 km dicke Erdkruste u. den lithosphärischen Mantel.
Litschibaum
Der L. oder Litchibaum (Litchi chinensis) ist eine Baum-Art aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Er ist die einzige Art der Gattung Litchi. Die Früchte des Baums heißen ebenfalls Litschi oder Litsch, häufig auch Lychee aus dem Englischen (chinesisch: lìzhī). Weitere Bez. lauten Chinesische Haselnuss, Litschipflaume oder Liebesfrucht.
Little Boy
L. B. (dt. Kleiner Junge) wird die Atombombe genannt, die am 6. August 1945 über Hiroshima (Japan) vom US-Bomber Enola Gay abgeworfen wurde u. rd. 580 Meter über dem Boden detonierte. Beim Atombombenangriff der USA auf Japan war die L. B., die eine Sprengkraft von etwa 13 Kilotonnen TNT-Äquivalent besaß, neben der Fat Man (auf Nagasaki) die erste der zwei abgeworfenen Atombomben.
Little Britain
L. B. ist eine engl. Sketch-Show von Matt Lucas u. David Walliams. Der Titel ist eine Mischung der Begriffe "Little England" u. "Great Britain". Die Show wurde erstmals 2001 auf BBC Radio 4 als Radiosendung ausgestrahlt, 2003 wurde die erste Staffel mit acht Folgen auf dem digitalen TV-Sender BBC 3 gesendet. Bislang sind weitere zwei Staffeln mit je sechs Folgen erschienen. Alle Folgen sind auch auf DVD veröffentlicht. In Deutschland wird die Serie aktuell auf Comedy Central ausgestrahlt.
Little Miss Sunshine
L. M. S. ist ein US-amerikan. Spielfilm aus dem Jahr 2006. Regie bei der preisgekrönten Tragikomödie mit satir. Elementen führten Jonathan Dayton u. Valerie Faris, das Drehbuch schrieb Michael Arndt. Big Beach Films, Third Gear Productions LLC, Deep River Productions u. Bona Fide Productions produzierten das Roadmovie.
Liturgie
Der Begriff L. (v. griech.: λειτουργια leiturgia, öffentlicher Dienst) bezeichnet christliche, ferner auch jüdische Rituale (religiöse Riten) zur Verehrung Gottes u. zur Vertiefung des gemeindl. Glaubens. Die L. umfasst das gesamte gottesdienstl. Geschehen: Gebet, Lesung u. Verkündigung, Gesang, Gestik, Bewegung u. Gewänder, liturg. Geräte, Symbole u. Symbolhandlungen.
Liu, Lucy
Lucy Alexis Liu (* 2. Dezember 1968 in Queens, New York) ist eine US-amerikan. Schauspielerin chines. Abstammung. Ihr chines. Name ist Liú Yùlíng. Wurde u. a. bekannt durch Mitwirkung in der TV-Serie “Ally McBeal”.
Live Action Role Playing
L. A. R. P. (LARP) oder Liverollenspiel bezeichnet ein Rollenspiel, bei dem die Spieler ihre Spielfigur auch physisch selbst darstellen. Es handelt sich also um eine Mischung aus dem Pen-&-Paper-Rollenspiel u. dem Improvisationstheater. Das Spiel findet in der Regel ohne Zuschauer statt. Die Teilnehmenden können im Rahmen einer Rolle, die die eigene Figur u. ihre Eigenschaften u. Möglichkeiten beschreibt, frei improvisieren. Die Spielfigur wird Charakter genannt. Soweit möglich finden Liverollenspielveranstaltungen an Spielorten statt, deren Ambiente dem Szenario der Spielhandlung entspricht, u. die Charaktere werden mit einer entspr. Gewandung kostümiert.
Live Aid
L. A. ist der Name eines Benefizkonzerts, das am 13. Juli 1985 zu Gunsten Afrikas stattfand. Es wurde maßgeblich von dem Musiker Bob Geldof aus Anlass der damals akuten Hungersnot in Äthiopien organisiert. Es war die Fortführung des Band-Aid-Projekts, das Geldof zuvor organisiert hatte. Darauf folgten noch Band Aid II (1989) u. Band Aid 20 (2004).
Live Earth
L. E. war eine weltumspannende Konzertreihe, die nach dem Vorbild von Live Aid u. Live 8 am 7. Juli 2007 auf allen sieben Kontinenten insges. 24 Stunden lang stattfand. Sie wurde damit zur bis dahin größten Benefiz- u. Musikveranstaltung der Geschichte. Ins Leben gerufen wurde das Projekt vom ehem. US-Vizepräsidenten u. Umweltaktivisten Al Gore u. vom Musikproduzenten Kevin Wall, die damit auf die globale Erwärmung u. die von Wall gegr. Klimaschutz-Allianz Save Our Selves (SOS) aufmerksam machen wollten.
Liverpool
L. [ˈlivəpuːl] ist eine Stadt u. Metropolitan Borough im NW von England, an der Mündung des Flusses Mersey. Im Jahr 2006 betrug die Bevölkerungszahl der Stadt 436.100, jene des Ballungsgebietes (L. Urban Area) 816.000. L. ist der zweitgrößte Exporthafen Großbritanniens. Der histor. Teil der Hafenstadt einschl. der Touristenattraktion Albert Dock wurde 2004 durch die UNESCO zum Welterbe erklärt. Bekannt ist die Stadt durch die traditionsreichen Fußballvereine FC Everton u. FC L. sowie durch ihre pulsierende Musikszene, aus der in den 1960er Jahren unter anderem die Beatles hervorgingen. 2008 ist L. (neben Stavanger in Norwegen) Europäische Kulturhauptstadt.
Live-System
Der Begriff Direktstartsystem oder L. bezeichnet ein Betriebssystem, das ohne Installation u. Beeinflussung des Inhalts einer im System vorhandenen Festplatte gestartet werden kann. Das gesamte Betriebssystem wird hierzu auf einen bootfähigen Speicher wie USB-Stick, sonstige Flash-Speicher, Diskette, CD-ROM oder DVD installiert. Dies ermöglicht auch das Booten eines Computers ohne Festplatte oder installiertem Betriebssystem. Genauso, falls die Festplatte oder das Betriebssystem defekt sind. Vom entspr. Speichermedium wird gebootet, die Einstellungen hierfür werden im Bios vorgenommen. Nach dem Starten steht eine fertig eingerichtete Betriebssystem-Umgebung mit verschiedenen Anwendungsprogrammen bereit. Nach Entfernung des Mediums u. Neustart des PCs ist dieser wieder im Ursprungszustand, da das ursprüngl. Betriebssystem auf der Festplatte nicht angerührt wird. Nach einem Neustart sind alle Daten des Live-Systems wieder verschwunden, da diese nur in das RAM geschrieben wurden.
Lizenz
Allg. ist eine L. (v. lat.: licere = erlaubt sein; PPA: licens = frei) eine Erlaubnis, Dinge zu tun, die ohne diese verboten sind. Eine sehr große Rolle spielen Lizenzverträge in Industrie u. Handel, um Dritten ein Nutzungsrecht an gewerbl. Schutzrechten (Patente, Gebrauchsmuster, eingetragene Marken) unter definierten Bedingungen einzuräumen. Gegenstand einer L. können auch staatlich erteilte Sonderrechte sein. Dies bezieht sich besonders auf die Befugnis, ein Gewerbe auszuüben.
Lizenz zum Töten
L. z. T. (Originaltitel: Licence to kill) ist der 1989 gedrehte 16. Film der von Eon Productions Ltd. produ- zierten James-Bond-Reihe u. der zweite u. letzte Film mit Timothy Dalton in der Rolle des Titelhelden. Es war der vierte u. letzte Film der Serie mit dem Team Michael G. Wilson u. Richard Maibaum als Drehbuch-Autoren, Albert R. "Cubby" Broccoli als Produzent u. – der fünfte Film – mit John Glen als Regisseur.
Ljubljana
L. (dt. Laibach) ist Hptst. u. mit 278.638 Ew. (2007) zugleich die größte Stadt Sloweniens. Sie liegt an den Flüssen Save u. Ljubljanica (Laibach) im Laibacher Becken. Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche u. kulturelle Zentrum Sloweniens u. Sitz eines röm.-kath. Erzbischofs. Seit dem Jahr 1919 gibt es die Universität L.
Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch
L. – kurz Llanfair PG, Llanfair P. G. oder Llanfair – ist eine Gemeinde im S der Insel Anglesey in der gleichn. Grafschaft im NW von Wales.
LL Cool J
LL Cool J (* 14. Januar 1968 in Queens, New York City) – auch bekannt unter den Namen: Uncle L, The Future of the Funk, Nickelhead, G.O.A.T. (Greatest Of All Time), Jack the Ripper –, dessen echter Name James Todd Smith lautet, ist ein US-amerikan. Rapper u. Schauspieler.
Lloret de Mar
L. d. M. ist eine Stadt im NO Spaniens. Bed. als touristisches Urlaubsziel. – 35.312 Ew.
Lloyd, Christopher
Christopher Allen Lloyd (* 22. Oktober 1938 in Stamford, Connecticut) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Wurde vor allem bekannt durch seine Rolle als “Doc” in der “Zurück in die Zukunft”-Trilogie.
Llywelyn ap Gruffydd
Llywelyn (II.) ap Gruffydd (auch: Gruffudd; * 1223?, † 11. Dezember 1282 bei Builth) war Fürst von Gwynedd in Nordwales u. Enkel des Fürsten Llywelyn ap Iorwerth (d. Gr.).
Lobbyismus
L. ist eine Form der Interessenvertretung in der Politik, in der Interessengruppen, die Lobbys, Parlamentarier oder die öffentl. Meinung über die Medien zu beeinflussen suchen. Unternehmensverbände, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen u. andere Interessenverbände versuchen, ihre Interessen gezielt in das Gesetzgebungsverfahren mit einzubringen.
Löbel, Bruni
Bruni Löbel (* 20. Dezember 1920 in Chemnitz; † 27. September 2006 in Mühldorf am Inn; eigentl. Brunhilde Melitta Hagen, geb. Löbel) war eine dt. Bühnen- u. Filmschauspielerin.
Lobotomie
Die L. (oft synonym mit Leukotomie verwendet) ist eine neurochirurg. Operation, bei der die Nervenbahnen zwischen Thalamus u. Stirnhirn sowie Teile der grauen Substanz durchtrennt werden. Sie wurde ursprünglich zur Schmerzausschaltung in extrem schweren Fällen angewendet, dann bei agitierten psych. Erkrankungen wie Psychosen u. Depressionen. Als Folge der L. tritt eine Persönlichkeitsänderung mit Störung des Antriebs u. der Emotionalität auf. Nach zunehmender Kritik wurde die L. weitgehend durch die Behandlung mit Psychopharmaka u. stereotakt. Operationen ersetzt, z. B. die Thalamotomie u. die Zingulotomie.
Local Area Network
Ein L. A. N. (engl., lokales Netz), kurz LAN, ist ein Rechnernetz, das die Ausdehnung von Personal Area Networks übertrifft, die Ausdehnung von Metropolitan Area Networks, Wide Area Networks u. Global Area Networks aber nicht erreicht. LANs umfassen in der Regel mehrere Räume, aber selten mehr als ein Grundstück.
Local Host
L. H. steht im IT-Bereich für das momentan genutzte System oder dessen IP-Adresse.
Locarno
L. ist eine polit. Gemeinde im gleichn. Kreis (Circolo di L.) u. Hauptort des gleichn. Bezirks des Kantons Tessin in der Schweiz. Kurort u. Seebad an der Mündung der Maggia in den Lago Maggiore. Der frühere dt. Name Luggarus wird heute nicht mehr verwendet. – 14.682 Ew.
Lochkamera
Eine L. ist das einfachste Gerät, mit dem sich optische Abbildungen erzeugen u. ablichten lassen. Sie benötigt dafür keine optische Linse, sondern nur eine dunkle Zelle (eine Camera obscura), eine kleine, verschließbare Öffnung in der Frontwand dieser Zelle u. lichtempfindl. Material (Fotopapier oder Film) auf der gegenüberliegenden Innenseite, um das entstandene reelle Bild aufzunehmen.
Loch Ness
L. N. (gälisch: Loch Nis (gespr.: Loch Nisch) ist ein in den Highlands im N von Schottland gelegener Süßwassersee mit einer Fläche von ca. 55 km² u. 226 m Tiefe. (gäl. "loch" (Aussprache wie dt. "Loch" ) = See, Fjord, Meerarm; engl. Aussprache: ).
Locke, John
John Locke (* 29. August 1632 in Wrington bei Bristol; † 28. Oktober 1704 in Oates (Essex)) war ein einflussreicher engl. Philosoph. Locke war ein Hauptvertreter der Aufklärung u. des brit. Empirismus. Er lieferte einen bed. Beitrag zur Erkenntnistheorie. In seinem aus vier Büchern bestehenden Hauptwerk “Versuch über den menschlichen Verstand” untersuchte Locke den Ursprung, die Gewissheit u. den Umfang menschl, Wissens in Abgrenzung zu Glauben, Meinen u. Vermuten. Locke begründete die Erkenntnis in der sinnl. Wahrnehmung. Er unterschied dabei äußere Wahrnehmungen (sensations) u. innere Wahrnehmungen (reflections). Das menschl. Bewusstsein ist nach Locke bei der Geburt noch wie eine weißes Blatt Papier (Tabula rasa), auf das die Erfahrung erst schreibt u. die dort bewahrt wird. Seine polit. Philosophie beeinflusste das Programm des Liberalismus.
Lockheed F-104
Die L., bekannter unter dem Namen Starfighter, war ein US-amerikan. Kampfflugzeug, das ab 1954 von Lockheed in großer Stückzahl gebaut u. in den Luftstreitkräften mehrerer NATO-Staaten eingesetzt wurde.
Lockheed Martin
L. M. ist ein US-amerikan. Rüstungs- u. Technologiekonzern, der vor allem in der militärischen u. zivilen Luftfahrt u. in der Raumfahrt aktiv ist. Die L. M. Corporation wurde im März 1995 gegr. Sie ist ein Zusammenschluss der Firmen Lockheed Corporation u. Martin Marietta Corporation. Sitz des Unternehmens ist Bethesda, Maryland in den USA.
Lockheed SR-71
Die L. SR-71 ist das bekannteste Modell einer Reihe ähnl. Flugzeugtypen der Lockheed Corporation. Die Entwicklung in den 1960er Jahren erfolgte durch die Lockheed Advanced Development Projects Unit (besser bekannt als Skunk works). Sie waren insbes. für Aufklärungszwecke bestimmt u. hatten deshalb eine sehr hohe Geschwindigkeit.
Locklear, Heather
Heather Deen Locklear (* 25. September 1961 in Canoga Park bei Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikan. Schauspielerin u. Produzentin. Sie wurde bekannt durch ihre Rolle in der TV-Serie “Denver-Clan”.
Lockpicking
Unter L. (von engl.: lock = Schloss + to pick = aufpicken, stochern) oder Nachschließen, umgangssprachlich: Schlösser knacken, versteht man die Aufsperrtechnik zum Öffnen von Schlössern, ohne einen dafür passenden Schlüssel zu besitzen u. ohne das Schloss zu beschädigen. L. hat sich in den letzten Jahren zu einer Art Sport entwickelt, der zu der Vereinsgründung der Sportsfreunde der Sperrtechnik – Deutschland e. V. durch Steffen Wernéry führte. Im Rahmen des Chaos Communication Congress, einer Veranstaltung des Chaos Computer Club, fanden von 1997 bis 2006 jährlich die Deutschen Meisterschaften im Schlossöffnen statt.
Łódź
Ł. (dt.: Lodz, auch Lodsch, 1940–1945: Litzmannstadt) ist die zweitgrößte Stadt Polens u. gleichzeitig die Hptst. des gleichn. Verw.-Bez. Sie liegt im Zentrum des Landes – rd. 120 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Warschau – u. bildet den poln. Mittelpunkt im Bereich der Textilindustrie, des Weiteren in der Unterhaltungs- u. Elektronikbranche. Die Stadt ist Sitz einer Universität u. einer Filmhochschule. – 756.666 Ew.
Lofoten
Die L. sind eine Inselgruppe vor der Küste NW-Norwegens, bestehend aus etwa 80 Inseln, unter anderem Austvågøy, dem südl. Teil von Hinnøy, Skrova, Gimsøy, Vestvågøy, Flakstadøy, Moskenesøy, Værøy u. Røst. Die L. haben zirka 24.000 Ew. auf einer Fläche von 1227 km².
Loftwohnung
Ein Loft, im Deutschen als Kurzform für L., ist ein in eine Wohnung umfunktionierter Lager- oder Industrieraum.
Logdatei
Eine L. (engl. log file) beinhaltet das automatisch erstellte Protokoll aller oder bestimmter Aktionen von Prozessen auf einem Computersystem. Die korrekte Bez. dafür ist deshalb Protokoll-Datei. Wichtige Anwendungen finden sich vor allem im Bereich der Prozess-Kontrolle u. im Automatisierungsbereich. Prinzipiell werden alle Aktionen mitgeschrieben, für die ein späteres Audit erforderlich ist oder sein könnte. Der Flugschreiber in Flugzeugen ist ein gutes Beispiel für erforderliche kontinuierl. Protokollierung, bei der jedoch eine Auswertung nur sehr selten durchgeführt wird.
Loggia
Eine L. (aus dem Italienischen) ist im dt. Sprachgebrauch ein Bauelement der Architektur. Man versteht darunter einen zu mindestens einer Seite offenen, überdachten Bereich von Gebäuden. Zumeist ist eine L. an drei Seiten von den Außenwänden des Gebäudes umschlossen. Eine L. kann sowohl im Erdgeschoss liegen als auch höher als Rücksprung in der Fassade. Eine L. tritt in der Regel nicht über die Bauflucht hervor, im Gegensatz zu einem Portikus (Vorhalle) oder einem Balkon. Liegt die L. im Erdgeschoss hinter einer Säulenreihe u. hat eine gewisse Tiefe spricht man auch von einer Säulen- halle.
Logical Volume Manager
Der L. V. M. (LVM) ist eine hauptsächlich im UNIX- u. Linux-Umfeld verbreitete Abstraktionsebene zwischen Festplatten u. Dateisystemen sowie der Name der Linux-Implementation derselben. Festplatten (Physical Volume, PV) werden zu einem Pool (Volume Group, VG) zusammengefasst, aus dem dynamisch "Partitionen" (Logical Volume, LV) angefordert werden können. Auf diesen Logical Volumes werden die Dateisysteme angelegt.
Logik
L. (griech. λογική (τέχνη) [he logiké téchne] “die denkende [Kunst, Vorgehensweise]”) ist die Lehre des vernünftigen (Schluss-)Folgerns. Als Begründer der L. gilt der griech. Philosoph Aristoteles. Die L. untersucht die Gültigkeit von Argumenten hinsichtlich ihrer Struktur unabhängig vom konkreten Inhalt der eigentl. Aussagen. In diesem Sinne spricht man auch von “formaler” L. Die L. ist sowohl ein Teilgebiet der Philosophie als auch der Mathematik u. der Informatik. Seit dem 20. Jahrhundert versteht man unter L. überwiegend symbol. L. Diese baut auf einer künstl. Sprache auf u. verwendet streng definierte Schlussregeln. Ein einfaches Beispiel für ein solches formales System ist die Aussagenlogik. Die symbol. L. nennt man auch mathemat. L. oder formale L. i. e. S. Die L. hatte nicht immer eine in diesem Sinn formale Struktur, sondern befasste sich in der Antike u. im MA überwiegend mit natürlichsprachl. Argumenten.
Logistik
Die L. beschäftigt sich mit der Organisation des Güterflusses. Sie ist die Lehre der ganzheitl. Planung, Steuerung, Durchführung, Bereitstellung, Optimierung u. Kontrolle von Prozessen der Ortsveränderung von Gütern, Daten, Energie u. Personen sowie der notwendigen Transportmittel selbst. Sie sichert den quantitativen u. qualitativen Erfolg von Transportprozessen u. die räuml. Mobilität der betrachteten Objekte. Die L. ist Gegenstand der Wirtschafts- u. Ingenieurwissenschaften. L. bezeichnet auch den militär. Nachschub (Truppenversorgung mit Waffen, Munition, Bekleidung usw.).
Logitech
L. ist ein international tätiger Schweizer Computerzubehör-Hersteller. Das Unternehmen wurde 1981 gegr. u. hat seinen Sitz in Romanel-sur-Morges (L. S.A., L. Europe S.A.) u. in Apples (L. international S.A.).
Logopädie
L. (von griech. λόγος, logos = das Wort u. παιδεύειν pädeuein = erziehen) ist der 1913 erstmals benutzte u. 1924 durch den Wiener Mediziner Emil Fröschels eingeführte Begriff für die Stimmheilkunde. Heute bezeichnet die L. die noch junge medizinisch-therapeut. Fachdisziplin, die den durch eine Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung in seiner zwischenmenschl. Kommunikationsfähigkeit eingeschränkten Menschen zum Gegenstand hat. Die L. beschäftigt sich in Theorie u. Praxis mit Prävention, Beratung, Diagnostik, Therapie u. Rehabilitation, Lehre u. Forschung auf den Gebieten der Stimme, Stimmstörungen u. Stimmtherapie, des Sprechens, Sprechstörung u. Sprechtherapie, der Sprache, Sprachstörung u. Sprachtherapie sowie des Schluckens, Schluckstörung u. Schluck- therapie.
Logos
Der L. (griech. λόγος, “Wort, Rede, Sinn”; lat. verbum, hebr. dvr) bezieht sich auf alle durch die Sprache (γλόσσα, γλόττα) dargestellten Äußerungen der “Vernunft”. L. hat ein weites Bedeutungsspektrum, das von Wort, “Satz” u. “Rede” über “Definition” u. “Argument” bis zu “Rechnung” oder “Lehrsatz” reicht. Die Wissenschaft der Logik u. sämtl. Wissenschaften mit Endung “-logie” leiten sich davon ab.
Lohan, Lindsay Dee Morgan Jade
Lindsay Dee Morgan Jade Lohan (* 2. Juli 1986 in New York, NY) ist eine US-amerikan. Schauspielerin, Pop-Sängerin u. ein Model. Sie ist vor allem durch eine Reihe von Disney-Filmkomödien bekannt geworden.
Lohnabrechnung
Zur L. ist nach den aktuell geltenden Gesetzen jeder Arbeitgeber verpflichtet eine Abrechnung über das Arbeitsentgelt in nachvollziehbarer Textform darzulegen. Dabei muss der Arbeitgeber folgende Mindestangaben aufweisen: Daten zum Abrechnungszeitraum, Zusammensetzung des Arbeitsentgelts, Art u. Höhe der Zuschläge sowie sonstige Vergütungen, Art u. Höhe der Abzüge, Abschlagszahlungen u. Vorschüsse.
Lohnnebenkosten
Unter L. oder Lohnzusatzkosten werden die Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- u. Arbeitslosenversicherung verstanden. Diese werden in Deutschland für die Renten- u. die Arbeitslosenversicherung je zur Hälfte vom Arbeitnehmer u. vom Arbeitgeber gezahlt. Für die Kranken- u. die Pflegeversicherung tragen die Arbeitnehmer etwas höhere Anteile.
Lohnsteuer (Deutschland)
Die L. ist eine Erhebungsform der Einkommensteuer u. wird auf Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (§ 19 EStG) erhoben (Quellensteuer). Die Höhe der L. richtet sich nach der Lohnsteuerklasse, die auf der Lohnsteuerkarte eingetragen ist. Als Ausnahme von dieser Besteuerung nach dem individuellen Steuersatz gilt die Lohnsteuerpauschalierung. Schuldner der L. ist der Arbeitnehmer, es handelt sich also um eine direkte Steuer. Jedoch hat der Arbeitgeber bei jeder Lohnabrechnung die L. zu berechnen, vom Bruttolohn einzubehalten u. an das zuständige Finanzamt abzuführen.
Lohnsteuerkarte
Arbeitnehmer, die ihren Wohnsitz oder gewöhnl. Aufenthalt in Deutschland haben, müssen ihrem Arbeitgeber vor Beginn des Kalenderjahres oder bei Eintritt in das Arbeitsverhältnis eine L. vorlegen. Die L. stellt die Wohnortgemeinde des Arbeitnehmers aus. Sie enthält insbesondere folgende Daten des Arbeitnehmers: Anschrift, Geburtsdatum, zuständiges Finanzamt, Steuerklasse, die Zahl der Kinderfreibeträge, Religionszugehörigkeit, ggf. Freibeträge, den sog. Hinzurechnungsbetrag, AGS (amtlicher Gemeindeschlüssel).
Lohnsteuerklasse
Bei Arbeitnehmern in der BR Deutschland richtet sich der Lohnsteuerabzug sowie der Abzug von Solidaritätszuschlag u. ggf. Kirchensteuer nach der auf der Lohnsteuerkarte eingetragenen L. Das Einkommensteuergesetz kennt sechs Lohnsteuerklassen.
Lohnsteuertabelle
Aus Lohnsteuertabellen lässt sich ablesen, wie hoch die für einen bestimmten Lohn zu zahlende Lohnsteuer ist sowie der Solidaritätszuschlag u. die Kirchensteuer. Dabei wird zwischen Allgemeiner Tabelle (die für rentenversichrungspflichtige Arbeitnehmer gilt) u. Besonderer Tabelle (die für nicht Rentenversicherungspflichtige wie z.B. Beamte oder Gesellschafter-Geschäftsführer gilt) unterschieden. Um die vom Gesetzgeber für verschiedene Fälle (Alleinverdiener, Doppelverdiener, Alleinerziehende mit Kind usw.) vorgesehenen Pauschalen u. Freibeträge zu berücksichtigen, gibt es sechs Lohnsteuerklassen (in § 38b EStG festgelegt). In den Steuerklassen 1 bis 4 werden auch Kinderfreibeträge berücksichtigt.
Loire
Die L. [lwar] (lateinisch: Ligara, Ligera, bretonisch: Liger, veraltet deutsch: Liger) ist mit 1.020 km der längste Fluss in Frankreich. Sie entspringt im Zentralmassiv, am Mont Gerbier-de-Jonc, fließt von dort nordwärts durch Roanne u. Nevers, ändert bei Orléans ihre Richtung u. fließt weiter durch Tours in Richtung W, wo sie bei Saint-Nazaire in den Atlantischen Ozean mündet.
Loki
L. oder Loge (Lofn oder Loptr; norddt. von logi “Feuerbringer”, “Lohe”(?), “Luftgott” u. “Lügengott”; nicht zu verwechseln mit dem Riesen Logi, dem Wildfeuer) ist eine Gestalt aus der nordischen Mythologie mit widersprüchl. Charakter; gleichzeitig Freund u. Feind der Götter..
Lokomotive
Eine L. (von neulat. loco motivus, sich von der Stelle bewegend), kurz Lok, ist ein spurgebundenes Triebfahrzeug, das selbst keine Nutzlast (Güter, Passagiere) aufnimmt.
Lola rennt
L. r. ist ein Spielfilm des dt. Regisseurs u. Filmproduzenten Tom Tykwer von 1998 mit Franka Potente in der Hauptrolle. Der Film zeigt dreimal dieselbe Zeitspanne von zwanzig Minuten, jedes Mal mit kleinen Detailunterschieden, die die Handlung jeweils zu einem völlig anderen Ausgang führen (Schmetterlingseffekt). L. r. war sowohl in Deutschland als auch im Ausland außerordentlich erfolgreich u. wurde mit guten Kritiken überhäuft.
Lolita (Roman)
L. ist der bekannteste Roman von Vladimir Nabokov, erschienen 1955. Der Roman, der zu den bedeutendsten des 20. Jh. gehört, war lange Zeit wegen seines Themas umstritten: Der parthenophile Ich-Erzähler Humbert Humbert zwingt seine zu Beginn der Erzählung zwölfjährige Stieftochter Dolores (“Lolita”) zu einer zweijährigen Reise durch die USA. Von ihm als “Vater u. Tochter” ausgegeben, leben sie für mehrere Jahre auf einer Odyssee durch die USA in einer – zunehmend gewaltsamen – sexuellen Beziehung, aus der Dolores schließlich flieht.
Lolo Ferrari
Llolo Ferrari (eigentl. Ève Valois, * 8. November 1970; nach anderen Quellen 4. März 1962 in Clermont-Ferrand; † 5. März 2000 in Grasse) war eine französ. Pornodarstellerin u. Sängerin..
Lombardei
Die L. (ital. Regione Lombardia) ist eine oberitalien. Region mit einer Fläche von etwa 24.000 km² u. 9,43 Millionen Ew. Sie ist in 12 Provinzen aufgeteilt: Bergamo, Brescia, Como, Cremona, Lecco, Lodi, Mantua, Mailand, Monza u. Brianza, Pavia, Sondrio, Varese. Sie liegt zwischen Lago Maggiore, Po u. Gardasee. Die Hptst. ist Mailand (ital. Milano). Die zweitgrößte Stadt ist Brescia.
London
L. (engl. Aussprache ) ist die Hptst. Englands u. des Vereinigten Königreiches Großbritannien u. Nordirland. Die Stadt liegt an der Themse in Südostengland auf der Insel Großbritannien. Das heutige Verwaltungsgebiet mit den Stadtbezirken entstand am 1. April 1965 mit der Gründung von Greater L. (deutsch Groß-London). In dem Verwaltungsgebiet Greater L. leben 7.512.400 Menschen (2006), davon 2.972.900 in den 13 Stadtbezirken von Inner L. Die Agglomeration hat 8.278.251 Ew. (2001). L. ist eines der wichtigsten Kultur-, Finanz- u. Handelszentren der Welt (Weltstadt). In der Stadt befinden sich zahlreiche Universitäten, Hochschulen, Theater u. Museen. Das Stadtgebiet von Greater L., welches in Inner u. Outer L. unterteilt ist, gliedert sich in die City of L. u. weitere insges. 32 Stadtbezirke (“London boroughs”), darunter auch die City of Westminster. L. ist Sitz der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO).
London, Jack
Jack London (* 12. Januar 1876 in San Francisco als John Griffith Chaney; † 22. November 1916 in Glen Ellen, Kalifornien) war ein US-amerikan. Schriftsteller u. Journalist. Abenteuerromane, Tiergeschichten u. Reiseerzählungen entwerfen ein Gegenbild zur großstädt. Zivilisation. “Der Ruf der Wildnis”.
London Bridge
L. B. ist eine Straßenbrücke über die Themse in London. Sie verbindet die City of London auf der Nordseite mit dem Stadtteil Southwark im Stadtbezirk London Borough of Southwark auf der Südseite.
London Dungeon
Der L. D. ist ein Londoner Gruselkabinett unter dem Bahnhof London Bridge, das die Besucher durch die blutige Geschichte Englands der letzten 2000 Jahre führen soll. Enthalten sind Ausstellungen über die Groáe Pest von London, den Groáe Brand von London, Jack the Ripper u. Sweeney Todd. Der L. D. ist nicht für zu junge Kinder geeignet, da sehr viele grausame Szenarien dargestellt werden.
London Eye
Das L. E., auch bekannt unter der Bez. Millennium Wheel, ist mit einer Höhe von 135,36 m das derzeit höchste Riesenrad Europas. Es steht im Zentrum von London am Südufer der Themse, nahe der Westminster Bridge. Das Riesenrad wurde von den Architekten David Marks u. Julia Barfield entworfen. Die Eröffnung fand 1999 statt, für Besucher auf Grund von techn. Problemen aber erst im März 2000.
London Interbank Offered Rate
L. I. O. R. (auch Libor, LIBOR) ist der täglich festgelegte Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, der an jedem Arbeitstag um 11:00 Uhr Londoner Zeit fixiert wird. Es handelt sich um Sätze, welche die wichtigsten international tätigen Banken der British Bankers' Association in London festlegen, zu denen sie am Markt Gelder von anderen Banken aufnehmen bzw. angeboten erhalten. LIBOR-Zinsen sind daher Angebotszinsen.