Staupsäule , Schandpfahl, Pranger , hiess die Säule, an der gemeine Verbrecher ausgestellt und gestäupt, d.h. mit Ruten gegeisselt wurden.
Semperfreie , mhd. sentbaere, sempaere vrîe sind solche, welche am sent (aus synodus ), d.h. Grafengerichte teilnehmen dürfen.
... verdankt seinen Ursprung bloss einer falschen Lesart für ἐγκύκλιος παιδεία , d.h. kreisförmig umschriebener, sich wiederholender Unterricht, wie seit Aristotoles häufig ... ... »Gesetze« (Rechtsbegriffe, Verbrechen und Strafen ) und »Zeiten«, d.h. Tag und Nacht, Monate, Jahreszeiten, Jahrhundert, ...
Puppenspiele , d.h. dramatische Spiele mit künstlich hergestellten Figuren, kennt man in Deutschland ... ... findet man sie in Frankfurt a/M,; in Wien etablierte sich 1667 ein vierzig Jahre lang bestehendes italienisches Puppentheater ... ... Hamburg sind solche Spiele seit derselben Zeit nachgewiesen; sie stellten hier u.a. als Komödie Maria Stuart, Königin ...
Konkordanzen , biblische, d.h. alphabetisch geordnete Sammlungen aller in der Bibel vorhandenen Worte, Redensarten und Ausdrücke ... ... gest. 1262, zur Vulgata. Griechische Konkordanzen über die Septuaginta und das N.T. erschienen seit dem 16. Jahrh., die erste hebräische Konkordanz schrieb um ...
Rechtssymbole , d.h. bildliche Vollbringung eines Geschäftes im Geiste des alten Rechts, beziehen sich ... ... genügte es bald, ihn bloss darzureichen; d) mit dem Gürtel geschah auch die feierliche Veräusserung eines einzelnen Gutes ... ... . Auch das Sprichwort: einem den Stuhl vor die Thür setzen, d.h. einen bisher zu Sitz berechtigten aus dem Hause weisen, scheint einer ...
Alexandersage , gehört zu denjenigen Stoffen des höfischen Kunstepos, die man Schulepen nennt, d.h. Epen, die ihren Stoff den schulmässigen Studien des Altertums verdanken. Vergleiche, Äneide. Die Hauptquelle der lateinisch sowohl als nordfranzösisch bearbeiteten Alexandergedichte war der falsche Kallisthenes, ...
Welscher Gast , d.h. der Fremde aus Welschland, heisst ein mittelhochdeutsches Lehrgedicht, das der aus ... ... 8 trägt das eigentliche System vor, wobei alle Tugenden aus der staete , d.i. der Beharrlichkeit, abgeleitet werden und die Unveränderlichkeit im Leben der Tiere ...
Taufgelöbnisse , d.h. kirchliche, dem Glaubensbekenntnisse vorangehende Formeln, welche die Abschwörung des Glaubens ... ... Donar , Wodan und Saxnot, d.i. Ziu. Mit Kommentar sind sie u.a. abgedruckt bei Müllenhoff und Scherer , Denkmäler, Nro. 51 ...
Goldenes Vliess , Orden des g. V., Ordre de la toison d'or, el Toyson de oro, el Tusan , in frühesten Zeiten auch der Ritterorden des güldenen Lämbleins von Burgund oder des belgischen Schäpers, wurde von Philipp III. (dem Guten), ...
Deutsche Reiter heisst eine Art der Reiterei, die ein Mittelding zwischen ... ... während der schmalkaldischen Kriege herausbildete. Sie heissen auch Ringerpferde. weil sie geringere, d.h. leichtere Pferde ritten. Statt der verschliessbaren Helme trugen sie offene Eisenhüte ...
... Buchdruckerkunst. Sie geht aus dem Gewerbe der Spielkartenverfertiger und Briefmaler (d.h. Bemaler von Pergament oder Papier mit Figuren, besonders Heiligenbildern ... ... der Linde , Gutenberg, 1879; Franke , Handbuch d. Buchdr. Weimar 1867; Lorck , Handbuch der Geschichte d ...
Hörnerner Siegfried heisst der Held einer nur in Drucken des 16. Jahrhunderts erhaltenen und im Hildebrandston, d.h. in der späteren Nibelungenstrophe verfassten Dichtung liet vom hürnînen Sîfrit , welches die Abenteuer des Helden, seine Drachen - und Riesenkämpfe bis zu seiner ...
Gelegenheitsdichterei , d.i. diejenige Richtung und Art der Dichtkunst, die sich an äusserliche Vorfälle des Lebens des einzelnen Menschen oder der einzelnen Körperschaft, Gemeinde u. dgl. anhängtist zuerst bei den Humanisten Ita, liens in Aufnahme gekommen. ...
Flore und Blanscheflur, d.h. Blume und Weissblume, Rose und Lilie, ist der Titel einer in der höfischen Gesellschaft des Mittelalters weitverbreiteten Liebesgeschichte, die sich an den Sagenkreis Karls des Grossen anlehnt, ohne Zweifel aber keine historische Beziehung zu Karl hat. ...
... ältere Arten dieses Getränkes den môraz , lat. moratum , d.h. Wein über Maulbeeren abgezogen, Glühwein und eine Mischung von Wein ... ... eines Bürgers war, durfte nicht anders als öffentlich verkauft, d.h. er musste zum Verkauf auf den Markt gebracht werden. Während ...
... Trikots wurden mittelst Schnüren an den Hüften geheftet, d.h. meist mit dem Oberkleide zusammengenestelt, wozu diese sowohl wie der ... ... allgemein aber zu Ende des Jahrhunderts die neue Tracht schon war, d.h. wie sie auch die kleinen und ... ... Jahr Christi 1712. « u.a.m. Mehr und mehr wich auch in den östlichen ...
... die Immunität verbunden, d.h. die Loslösung von der gräflichen und die Aufstellung einer eigenen ... ... Natur- und Kunststrassen; die letztern entweder bloss chaussiert, d.h. mit Holzbohlen, Kleingestein und Kies belegt oder mit zugehauenen Steinen ... ... noch mehr die Ausbürger oder Pfahlbürger , d.h. Herrn , Ritter, Prälaten, ...
... Perlmutter , Schildpatt, Lapislazuli u.s.w., was den Werken jener Zeit die reiche Farbenpracht einer durchgebildeten ... ... . In Gestalt von Brunnen und Dreifüssen, von Burgen , Schiffen u. dgl., von Damen ... ... : Leuchter , Wetterfahnen, Kreuze , kleine Kästchen u.s.w. d ) Töpferarbeiten. Zu den wichtigsten Kunstgewerben der ...
... wie sie sich noch heute in einzelnen Gegenden Westfalens erhalten hat. Unter Karl d. Gr. bestanden noch die meisten fortifikatorischen Anlagen aus Holz und Erde. Abgesehen von den Resten der Pfalzen zu Aachen, Ingelheim und Frankfurt a.M. sind die Wachttürme fast die einzigen Überbleibsel massiver ...
Buchempfehlung
Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
106 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro