Minoriten , siehe Franziskaner.
Rotwelsch , siehe Gauner.
Humanismus heisst die litterarische Bewegung, welche, aus der Beschäftigung mit der antiken Kunst und Litteratur hervorgehend, zuerst in Italien und später auch in den übrigen Ländern des romanischgermanischen Europas, das Mittelalter verdrängt und die Basis der modernen Bildung, Lebensanschauung, Kunst ...
Schulwesen. Schule entsteht überall da, wo sich gewisse Kenntnisse und Fertigkeiten ausgebildet haben, welche der Jugend zu überliefern allgemeines Bedürfnis geworden ist und zu deren Überlieferung es bestimmter Lehrer bedarf, in erster Linie also da, wo die Kunst des ...
Heldensage. Die germanische Heldensage teilt mit den Heldensagen aller übrigen arischen Völker den doppelten Ursprung aus dem Mythus und der Volksgeschichte. Das mythische Element der Heldensage erweist sich zuerst darin, dass einzelne Götter mit der Zeit als Sterbliche aufgefasst werden ...
Femgericht , Vehmgericht , mhd. die veme = Strafe, Strafgericht, vemen = das Urteil über jemand sprechen, verurteilen, davon vervemen , nhd. verfehmen, aus dem Mittel-, ursprünglich Niederdeutschen, dunkeln Ursprunges. Die Femgerichte waren kaiserliche Landgerichte , die ihren Sitz in Westfalen , in einem Teile von Engern ...
Mahlzeiten. An dem, was der Mensch an Speise und Nahrung zu sich nimmt und wie er dieses thut, liegt besonders in einfacheren Bildungsperioden ein wesentlicher Teil seiner natürlichen und seiner geistig sittlichen Existenz; und zwar spiegelt sich die Art seiner ...
Fig. 26. Typisches Belagerungsbild aus Stumpfs Eidgenössischer Chronik 1548. Belagerung. Nicht minder als in der Kunst der Befestigung ist das Mittelalter in der Belagerungkunst von den Überlieferungen der Römer abhängig. Alle während des merovingischen und karolingischen Zeitalters unternommenenen Belagerungen arbeiten ...
Astrologie wurde im Altertum derjenige Wissenszweig genannt, welcher sich zum Ziele setzte, die Beziehungen der Bewegungen der Himmelskörper zu den Vorgängen auf der Erdoberfläche zu ergründen. In diesem Sinne war der Ausdruck Astrologie mit Astronomie früher synonym, so noch bei ...
Geographie. Wenige Wissensgebiete waren dem Geiste des Mittelalters so fremd und wurden bei der beschränkten Naturanschauung und dem phantastischen Wundersinn jener Zeit so karrikaturmässig verzerrt, wie das der Geographie. Von den geographischen Anschauungen und Kenntnissen der Alten rettete sich bloss ...
Fig. 15. Steinbüchse. Fig. 16. Steinbüchse. Fig. 17. Orgelgeschütz. Fig. 18. Orgelgeschütz. Fig. 19. Orgelgeschütz. Fig. 20. Steinbüchse. Fig. 21. Steinbüchse. Fig. 22. Steinbüchse. Artillerie kommt als Kollektivname für Geschütz im Anfang des 16. Jahrh. auf, bei Vadian artellari (etwa ...
Fig. 47. Aus dem Frankfurter Fechtbuch v. 1558. Fig. 48. Aus dem Frankfurter Fechtbuch v. 1558. Fig. 49. Aus dem Frankfurter Fechtbuch v. 1558. Fechtkunst. Das im Mittelhochdeutschen sehr oft gebrauchte Verb fechten , wahrscheinlich mit faust wurzelverwandt, hat die allgemeine ...
Landkarten. Aus dem Altertum sind keine anderen Karten ausser denen zum Ptolemäus auf uns gekommen, diejenigen des Marinus von Tyrus , 2. Jahrhundert n. Chr., des ersten Geographen, welcher bei der Ortsbestimmung Längen und Breiten berücksichtigte, sind verloren gegangen; auch Ptolemäus ...
Scholastik , von scholasticus , d.h. Lehrer an einer Kloster - oder Stiftsschule, heisst die ausgebildete theologische Wissenschaft des Mittelalters. Die karolingische Periode, welcher eine innere notwendige Trennung und Unvereinbarkeit des natürlichen Lebens und der Religion noch fremd war, begnügte sich in ...
Frauenhaus , mhd. frouwenhûs , auch Frauenzimmer , Töchterhaus, gemeines Haus, freies Haus, offenes Haus genannt, ist eine für die Unzucht bestehende öffentliche Anstalt. Frauenhäuser kommen in Deutschland schon im 13. Jahrh. vor und bestanden in allen grösseren Städten . Sie sind meist Eigentum ...
Monatnamen. Die indogermanischen Völker belegten erst nach ihrer Teilung in Einzelvölker die Mondabschnitte des Sonnenjahres mit festen Eigennamen, die daher nicht voneinander abgeleitet sind. Nach römischer Überlieferung soll Romulus das Jahr in 10 Monate geteilt und den ersten nach seinem ...
Kaisersage. Die in Deutschland weit verbreitete Sage von Kaisern , die in Bergen schlafen, ist mythischen Ursprungs. Es ist Wodan , der milde, segnende Gott, der die Frucht des Ackers spendete und nun im Winter, wenn sein wohlthuendes Walten sich nicht bewähren ...
Grenadiere sind zuerst im dreissigjährigen Kriege aufgekommen; sie sollten die sonst aus dem Geschütz geschleuderten Granaten oder Grenaten mit der Hand werfen und dadurch das Feuer der Infanterie zumal gegen Kavallerie bei dem Kampfe um Örtlichkeiten und vorzüglich im Festungskriege ...
Frô, Freyr. Die nordische Mythologie kennt einen leuchtenden Gott, mit seligem Sitz, Namens Freyr , aus Fravis , d.h. der Erfreuende, Frohe, der Herr . Er entspross dem Stamme der Wanen. Er waltet über dem Regen und Sonnenschein wie über dem Ergrünen ...
Karmeliter. Ein gewisser Berthold, der im 12. Jahrhundert aus Kalabrien auf einer Wallfahrt oder einem Kreuzzuge nach Palästina gekommen war, gründete auf dem Berge Karmel da, wohin die Sage den Wohnplatz des Elias verlegt, eine Niederlassung und Genossenschaft von Einsiedlern ...
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E.T.A. Hoffmanns zweiter Erzählzyklus versucht 1817 durch den Hinweis auf den »Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier« an den großen Erfolg des ersten anzuknüpfen. Die Nachtstücke thematisieren vor allem die dunkle Seite der Seele, das Unheimliche und das Grauenvolle. Diese acht Erzählungen sind enthalten: Der Sandmann, Ignaz Denner, Die Jesuiterkirche in G., Das Sanctus, Das öde Haus, Das Majorat, Das Gelübde, Das steinerne Herz
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