Landwehren

[570] Landwehren, auch Zargen von ahd. zarga = Rand, oder Letzen genannt, heissen einfache Grenzbefestigungen des Mittelalters. Sie bestanden entweder in Wall und Graben oder nach alter Weise in einem lebendigen Zaune oder in beiden zugleich. In der Regel zog man sie über Almenden (Gemeindegüter) und unbebautes Land. Die Durchlässe sicherten starke hölzerne Gitterthore (Grendel, Serren) mit vorgeschobenen Balken oder Schlagbäumen, und oftmals lagen hinter den Thoren noch Wighäuser (mhd. wîchûs = Kampfhaus) oder Blockhäuser. Eine hervorragende Rolle spielten die Letzen (schweizerisch plur. Letzinen) in den Gebirgskriegen der Schweiz. Jähns, Kriegswesen. S. 1109 ff.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 570.
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