Schlaraffenland

[899] Schlaraffenland. Mhd. Slûderaffe, slûraffe, ist zusammengesetzt aus slûder, Faulenzer, träges Geschöpf, und affe als Bezeichnung für den Narren, siehe den Artikel Narrentum. Der Name Schlauraffe ist im 15. Jahrhundert ein gewöhnliches Schimpfwort; Sebastian Brant schildert im 108. Kapitel des Narrenschiffes das Schluraffenschiff. Das ohne Zweifel durch Brant beeinflusste Gedicht Hans Sachsens stammt aus dem Jahr 1530; seitdem ist der Schwank noeh öfters in Prosa und Versen behandelt worden. Vgl. Zarncke, Brants Narrenschiff. S. 455 ff.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 899.
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