Pasiphaë

[1898] PASIPHĂË, es, Gr. Πασιφάη, ης, ( Tab. X.) Jupiters Tochter, eine der atlantischen Nymphen, welche zu Thalamis in Messenien ihren berühmten Tempel und ihr Orakel hatte. Einige hielten sie auch für die Cassandra, des Priamus Tochter, die daselbst gestorben [1898] seyn sollte; andere für die Daphne, des Amyklas Tochter, welche endlich in einen Lorber verwandelt worden, als sie dem Apollo nicht entgehen können. Sie soll den Namen von πᾶσι φαίνειν bekommen, weil ihr Orakel allen gesaget, was sie zu wissen begehret. Plutarch. in Agide, c. 7. p. 799. T. I. Opp. Sie hatte auch nicht weit von Lacedämon einen Tempel, in welchem die obrigkeitlichen Personen von da zuweilen des Nachts schliefen, weil sie glaubeten, daß man daselbst im Schlafe die wahresten Orakelsprüche erhielte Cic. de divin. l. I. c. 43.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1898-1899.
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