[24] 9B. Adalbertus, Mon. (26. Nov.) Der sel. Adalbert stammte aus dem vornehmen Geschlechte der Dynasten von Haigerloch (in Schwaben) und übertraf in seiner Jugend alle seine Altersgenossen an Leichtsinn und Ungebundenheit. Uebrigens bei aller Leichtfertigkeit, der er sich in seiner Jugend hingab, fand er doch keine Ruhe in seinem Innern, und folgte ihm der Stachel des Gewissens überall hin, bis er endlich sein Vaterland verließ und in Oberalteich in Bayern um Aufnahme in den Orden des hl. Benedict nachsuchte. Hatte er sich zuvor über Alles [24] hinweggesetzt, um nur den Leidenschaften zu fröhnen, so verzieh er jetzt, Mönch geworden, sich auch nicht das allergeringste Versehen. Nicht nur klagte er sich frei und offen vor den versammelten Brüdern an, sondern er beichtete des Tages mehremal, ja 6 bis 7 mal, wie der Chronikschreiber von Alteich sagt. In der Folge wurde er Prior der Klostergemeinde und hatte als solcher auch die Bildung und Erziehung der Neueintretenden und die Seelsorge der Pfarrei zu leiten. Bei seinem Tode, der i. J. 1311 erfolgte, wollen einige fromme Personen seine Seele wie eine brennende Fackel zum Himmel steigen gesehen haben. An seinem Grabe geschahen viele Wunder, und soll der Staub, der davon genommen ward, ein gutes Mittel wider den Krebs gewesen sein. (Buc., Rad.)