[42] 1S. Adolphus, Ep. (11. Febr.) Altd. Ataulf, Adolf, d.i. der helfende Vater. – Der hl. Adolph wurdeum die Mittedes 12. Jahrh. von vornehmen Eltern geboren und bekleidete zuerst eine Domherrnstelle zu Köln. Da er einst das Cisterzienserkloster Kamp in der Diözese Köln besuchte, machte der Anblick der sich geißelnden Mönche einen solchen Eindruck auf sein Herz, daß er sich entschloß, ebenfalls das Ordenskleid zu nehmen. Kurze Zeitnur brachte er im Kloster zu Kamp zu, als er seiner vorzüglichen Eigenschaften und seines Tugendeifers wegen auf den bischöflichen Stuhl zu Osnabrück erhöht wurde, den er als der 28ste Bischof dieser Diözese bestieg. Als solcher bewährte er sich wahrhaft als einen treuen Nachfolger des hl. Wiho und zeichnete sich besonders durch seine Freigebigkeit gegen die Armen und seine väterliche Theilnahme an den Leiden der Bedrängten aus. Er starb im J. 1222, nachdem er 20 Jahre seiner Heerde segensreich vorgestanden. Gleich nach seinem Tode wurde er von den Gläubigen verehrt und im J. 1651 vom Bischof Franz Wilhelm sein hl. Leib erhoben.