Aedus, S. (1)

[49] 1S. Aedus (Aidus), Ep. (10. Nov. al. 28. Febr.) Der hl. Aedus war der Sohn des Briccius, aus dem Geschlechte des Connus, Fürsten von Temoria in Irland, und schon von Kindheit an ein Liebling Gottes, den der hl. Brandanus unter den Engeln einherschreiten sah. In der Folge verließ er die Welt und erwählte den klösterlichen Stand, in dem er zum Ackerbau verwendet wurde. Als er einst auf dem Felde ackerte, gab er einem, der eben desselben sehr bedurfte, eines seiner Zugthiere, sowie einem Andern die Pflugschaar; aber nichtsdestoweniger vollendete er ohne letztere und nur mit einem Ochsen das Tagwerk auf das Allerbeste. Wegen seiner außerordentlichen Wundergabe wird er Wunderthäter (Thaumaturgus) genannt. Wo er später zur bischöflichen Würde gelangte, ist nicht näher angegeben, jedenfalls war es in seinem Vaterlande Irland; aber er verwaltete sein Amt zum Heile seines Volkes und wirkte unter ihm mit Zeichen und Wundern. Nicht lange vor dem J. 600 starb er am 10. Nov. Am 28. Febr. wird das Fest seiner Uebertragung gefeiert. Nach Bucelin wird er in einigen Gegenden Irlands als Patron gegen das Kopfweh verehrt, weil er einst aus Mitleid die heftigen Kopfschmerzen einer Person auf sich nahm und sie so davon befreit wurde. (Buc.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 49.
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