Albertus, B. (21)

[108] 21B. Albertus, Abb. (5. Sept.) Der sel. Albert, Abt von Pontida bei Bergamo in Oberitalien, widmete sich in seiner Jugend dem Waffendienste, machte aber, nachdem er einmal schwer verwundet vom Kampfplatze getragen worden, das Gelübde, einzig dem Herrn zu dienen, wenn ihm eine längere [108] Lebensfrist sollte bescheert werden. Von dem Wundfieber genesen, machte er mit einem gewissen Heinrich von Cremona eine Wallfahrt nach Compostella in Spanien, theilte nach seiner Heimkunft das Erbgut mit seinem Bruder und zog sich auf seinen Gütertheil nach Pontida zurück, wo er eine prächtige Kirche und ein Kloster erbaute. Vom Abte Hugo in Clugny erhielt er einen erprobten Mönch, der ihn und seine Gefährten, die sich um ihn versammelt hatten, in Allem, was dortselbst beobachtet wurde, genau unterrichtete. Nach einiger Zeit erschien Hugo selbst in Pontida und setzte Albert als Abt ein, der durch seine Tugenden sowohl als durch seine Wunder bald einen großen Ruf erlangte und den Wohlgeruch der Heiligkeit allenthalben verbreitete. Er starb im J. 1095 und wurde nach seinem Tode in der Kirche, die er erbaut hatte, begraben. Nach 277 Jahren aber wurde sein hl. Leib, weil Kirche und Kloster von Pontida zerstört wurden, nach Bergamo in die Kirche der hl. Maria Maggiore übertragen.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 108-109.
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