[127] 44SS. Alexander Miles et Antonina Virgo, MM. (3. Mai). Der hl. Soldat Alexander und die hl. Jungfrau Antonina waren Martyrer zu Konstantinopel und wurden auch daselbst verehrt. Als nämlich die hl. Antonina das Priesterthum der Göttin Diana, das ihr vom Statthalter Festus angeboten wurde, verächtlich ausschlug, wurde sie ergriffen, mit Fäusten geschlagen und endlich in ein verrufenes Haus gesperrt, um sie zum Falle zu bringen. Allein Gott, der die Seinigen beschützt, nahm sich ihrer in der Noth an und erweckte einen Soldaten, Alexander mit Namen, der sich in jenes Haus begab, ihr sein Kleid umwarf und sie solcher Gestalt herausführte oder (nach dem Mart. Rom.) an ihrer Stelle in jenem Hause zurückblieb. Allein kaum war dieß dem Statthalter zu Ohren gekommen, als er den hl. Alexander gefangen setzen und mit Ruthen streichen ließ. Nach sieben Tagen wurden beide Heiligen, nachdem ihnen die Hände abgehauen worden, mit Fackeln gebrannt, sodann, weil ihnen dieß nicht schadete, mit Pech bestrichen, in eine Grube, worin ein Holzstoß angezündet worden, geworfen und mit Erde überschüttet. Dieß geschah im J. 313. Die Grausamkeit des Statthalters blieb nicht unbestraft; er wurde sieben Tage lang von bösen Geistern geplagt und gab in Verzweiflung seinen Geist auf.