[130] 71S. Alexander, M. (26. Aug.) Der hl. Alexander diente als ein ausgezeichneter Soldat bei der thebaischen Legion und wurde am fünfzehnten Tage nach seiner Bekehrung bei dem Kaiser Maximian als Christ angeklagt. Dieser, ein Todfeind des christlichen Namens, ließ ihn sogleich zu sich rufen und hieß ihn an einem dazu bereiteten Opfertische seine Religion verläugnen und den Göttern opfern. Alexander aber wies dieses Ansinnen mit größtem Abscheu zurück und erinnerte den Tyrannen an seine Gräuelthaten. Schäumend vor Wuth, befahl der Kaiser seinen Soldaten, den Frevler mit Gewalt zum Opfer zu zwingen; er aber stieß den Tisch um und zertrümmerte mit den Füßen die Götzen sammt den Opfergeräthen, die dazu bereit standen. Da schrie der Kaiser seinen Trabanten zu: »Durchbohrt ihn mit dem Schwerte.« Wie aber einer derselben seinen Befehl vollziehen wollte, erstarrte seine Hand und entfiel ihm zum Erstaunen Aller das Schwert. Auf die Frage, wie das komme, gab er nachmals zur Antwort: das Haupt des Heiligen sei ihm so groß vorgekommen wie wenn ein Berg vor ihm stehe, und es sei ihm daher unmöglich gewesen, den Streich zu führen. Als aber Andere auf ihn losstürzten, ließ er sich freudig auf seine Kniee nieder und empfing den Todesstreich im J. 297. Dieß geschah zu Bergamo, einer Stadt in Italien am Fuße der Alpen. Eine fromme christliche Matrone, Gratia mit Namen, erhielt nach einigen Tagen den Leichnam des Martyrers und beerdigte ihn auf ihrem Landgute nahe bei der Stadt. An seinem Grabe geschahen viele Wunder. Im Mart. Rom. wird sein Andenken am 26. Aug. gefeiert. Auf Kirchengemälden wird der hl. Alexander dargestellt als ein römischer Soldat, der einen Opfertisch neben sich hat, den er aber Angesichts des Kaisers umstößt, ein Schwert in der Rechten. Er ist Patron von Freiburg im Breisgau.