Amatus, B. (4)

[165] 4B. Amatus, C. (8. Mai). Der selige Amatus war zu Saldezzo unweit Rimini in Italien um das Jahr 1200 geboren und verlor seine Eltern schon in der zartesten Jugend. Da ihn sein Vetter verheirathen wollte, entfloh er und ergriff ein hartes mühsames Leben, begnügte sich mit rauhen Kleidern und Speisen, und ward wegen seines frommen Lebens fast von Jedermann für einen Thoren gehalten. Seine Heiligkeit aber machte Gott durch ein himmlisches Licht und himmlischen Gesang offenbar, und da er wegen seiner Schwester verläumderisch in Verdacht kam, ward seine Unschuld dadurch entdeckt, daß er seinen Mantel an die Sonnenstrahlen gleichwie an einen Nagel aufhing. (Vgl. Menzels Symb. II. 394). Als einst der Fluß, über den er gehen sollte, sehr angeschwollen war, legte er seinen Mantel auf denselben und ging trockenen Fußes hinüber. Das Grab des hl. Jakob zu Compostella in Spanien besuchte er öfter, und stiftete zuletzt ein Spital. Er starb im 66. Jahre seines Alters und nach seinem Tode geschahen viele Wunder an seinem Grabe.


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 165.
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