[197] 44B. Andreas Chius, M. (29. Mai). Der sel. Andreas mit dem Beinamen Chius (wahrscheinlich weil er aus der Insel Chios stammte), ein Martyrer zu Konstantinopel, wurde bei dem Sultan angeklagt, daß er es wied er mit den Christen halte, während er früher Mohammedaner geworden sei und sich habe beschneiden lassen. Obgleich die angestellte Untersuchung ergab, daß er nicht beschnitten war, so verurtheilte ihn doch Mohammed II. zum Tode, wofern er nicht den christlichen Glauben verläugnen würde. Da nun der sel. Andreas hierauf nicht eingehen wollte, so wurde er im J. 1465 enthauptet, nachdem man ihn zuvor grausam gegeißelt hatte. Sein Leib, den man den wilden Thieren vorwarf, blieb von diesen unberührt, und wurde von 12 Besessenen aufgefunden und begraben, worauf sie augenblicklich die Gesundheit erlangten.