Andreas Cretensis, S. (24)

[193] 24S. Andreas Cretensis, M. (17. Oct.) Der hl. Andreas – gemeinhin der Calybite oder der Kreter genannt, wahrscheinlich, weil aus Kreta gebürtig – war ein durch seine Tugenden bewährter Mönch, und zeichnete sich vorzüglich durch seinen Eifer in der Vertheidigung der Bilderverehrung aus. Sein Kloster verlassend, um nach Konstantinopel zu gehen, verfocht er unerschrocken die Lehre der Kirche und hatte den Muth, dem Kaiser Konstantinus Kopronymus seine Anhänglichkeit an die Ikonoklasten und seine Ungerechtigkeit gegen die Katholiken vorzuwerfen. Anfangs heuchelte der Kaiser eine gewisse Nachsicht gegen ihn; da er aber sah, daß er seine Standhaftigkeit nicht zu beugen vermochte, ließ er ihn mit Ruthen streichen, und befahl endlich, nach verschiedenen Folterqualen, ihn zu tödten. Der Heilige vollendete sein Opfer am 17. Oct. 761. Sein Name steht sowohl im allgem. Mart. Rom. als in dem für die Basilianer am 17. Oct. Er ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem hl. Bischof Andreas11 Cretensis.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 193.
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