[201] 83Andreas de Olmos, (8. Aug.), ward in der Diözese Burgos in Spanien geboren und trat nach rühmlich zurückgelegten Studien in der Provinz »der unbefleckten Empfängniß« zu Valladolid in den Orden des hl. Franciscus. Als Kaiser Karl V. den berühmten P. Johannes Zamurga zum Bischof von Mexico ernannt hatte, wurde ihm P. Andreas zu Sevilla als Gefährte beigegeben, und er reiste sofort nach Südamerika ab. Es ist unglaublich, was dieser apostolische Mann während seines 43jährigen Aufenthalts in Westindien zur Bekehrung der Heiden und zur Ausbreitung des katholischen Glaubens gewirkt hat. Nicht selten setzte er sich den Pfeilen der Wilden aus, welche ihn mit Gewalt vertreiben wollten, und bewirkte durch seine Beharrlichkeit, daß seine Gegner endlich müde wurden, ihn zu verfolgen. Als er einst an einem Gründonnerstage einige Götzenbilder zertrümmert hatte, beschlossen die Chichimetzen, denen er vorzüglich das Christenthum predigte, ihn zu tödten, und schossen mit brennenden Pfeilen auf seine Hütte. Allein das Strohdach, obwohl ganz trocken, fing nicht Feuer, worauf sie den P. Andreas für ein übernatürliches Wesen hielten und entflohen. Er starb im J. 1572 in jenen fernen Landen im hohen Alter. (Sz.)