Andreas, (23)

[193] 23SS. Andreas, Joannes et Soc. MM. (23. Sept.) Die hhl. Andreas, Johannes und des Letztern Söhne Petrus und Antonius erlitten den Martertod in Afrika um das Jahr 900. Unter der Regierung des Kaisers Basilius bemächtigte sich nämlich der grausame Tyrann Abrachen (Abraham), der ein Agarener von Geburt war, des ganzen Nordafrika. Nach der Zerstörung von Syrakus, welches er darauf angegriffen hatte, führte derselbe den hl. Johannes mit seinen noch unmündigen Söhnen Petrus und Antonius mit sich fort nach Afrika, wo diese, sobald sie herangewachsen waren, zu hohen Aemtern befördert wurden, aber dabei nicht aufhörten, heimlich dem Christenthume anzuhängen. Kaum war der Tyrann davon benachrichtigt, daß Petrus und Antonius Christen seien, so ließ er sie voll Zorn auf das Gräßlichste martern und tödten. Auch ihr Vater Johannes wurde vorgeführt und mit dem Schwerte an der Kehle durchbohrt, so daß er todt auf seine Söhne niederfiel. Ein hl. Greis, Namens Andreas, lag schon lange im Gefängnisse, weil er den Befehlen des Tyrannen nicht gehorchen wollte, und war von Hunger fast aufgezehrt. Diesen ließ nun der Tyrann gleich nach dem Tode der Vorigen aus dem Kerker vor sich bringen, bestieg ein Pferd und durchbohrte ihn zweimal mit einer Lanze, in Folge dessen er seinen Geist aushauchte. – Ihre Namen stehen am 23. Sept. im Mart. Rom.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 193.
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