Andreas, B. (41)

[196] 41B. Andreas, (18. Apr.), aus dem Orden der Augustiner-Eremiten, wurde im Jahre 1397 zu Mascon von frommen Eltern geboren und hütete in seiner Jugend die Schafe. In seinem 14. Jahre begab er sich in besagten Orden und wurde im J. 1421 zum Priester geweiht. Im J. 1430 erhielt er in der Theologie den Doctorgrad und wurde auf dem im J. 1444 zu Rieti gehaltenen Capitel zum Provinzial in Umbrien ernannt. Nicht nur in Italien, sondern auch in Frankreich predigte er 50 Jahre mit großem Segen das Wort Gottes und führte dabei eine überaus strenge Lebensweise. So trug er auf bloßem Leibe beständig einen Habit von Pferdhaaren und einen eisernen Ring, geißelte sich oft bis auf's Blut, schlug sich mit Steinen auf die Brust und brachte oft ganze Nächte im Gebet in der Kirche zu. Bei seinem Tode, der im Jahre 1479 erfolgte, sangen die Engel himmlische Lieder und läuteten die Glocken 24 Stunden lang ohne alles menschliche Zuthun. Bei seinem Leichname, den man mehrere hundert Jahre hernachunverweset fand, ereigneten sich viele Wunder, weßhalb im Jahre 1764 Papst Clemens XIII. seine öffentliche Verehrung bestätigte.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 196.
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