[292] 1S. Apra, (13. Dec.) Die hl. Apra war die Tochter des hl. Hilarius von Poitiers, der vor seiner Bekehrung und seiner sofortigen Erhebung auf den bischöflichen Stuhl der genannten Kirche verheirathet war. Als sie dreizehn Jahre zählte, ging sie mit dem Gedanken um, eine vortheilhafte eheliche Verbindung zu schließen. Kaum aber hatte ihr hl. Vater, der in Phrygien in der Verbannung lebte, davon gehört, als er ihr einen Brief schrieb und darin unter Anderm bemerkte, »daß, wenn sie stark genug wäre, auf einen sterblichen Gemahl, auf prunkvolle Kleider und alles, was der Eitelkeit der Weltlinge schmeichelt, Verzicht zu leisten, sie von Jesus Christus eine unendlich kostbarere Perle, von der sie sich keinen Begriff machen könne, empfangen werde.« Diesem Briefe fügte er noch zwei Gesänge bei, einen Morgen- und einen Abendgesang, welch' letzterer nicht auf uns gekommen ist, während man den ersten in dem in einigen kirchlichen Sammlungen sich findenden Hymnus »Lucis largitor splendide« zu erkennen glaubt. Die hl. Apra folgte dem Rathe ihres Vaters und »starb heilig zu seinen Füßen, als er aus der Verbannung zurückgekehrt war,« in einem Alter von 17 Jahren, im Jahre des Heils 361. (El., But., Mg.)
Heiligenlexikon-1858: Apra, S. (2)