[305] 1S. Arduinus, Conf. (15. Aug.) Der hl. Arduin, von welchem Namen der unbekannte Lebensbeschreiber des Heiligen die Auslegung gibt, daß er so viel bedeute als Ueberwindung alles Schwierigen (ardua conscendens), wurde zu Rimini (Ariminum) im Kirchenstaat geboren und in der frühesten Jugend in aller Gottesfurcht erzogen. Priester geworden, begab er sich unter die Leitung des Priesters Venerius, welcher Pfarrer (rector) der Kirche zum hl. Gregorius daselbst war, bei dem er in aller Weisheit und Tugend zunahm. Weil aber Venerius im Umgang mit den Menschen von dem einzigen Ziele, nämlich von Gott, abgezogen zu werden fürchtete, begab er sich mit seinem Schüler in eine Kirche des hl. Apollinaris außerhalb der Stadt Rimini und führte mit ihm ein vor der Welt verborgenes Leben. Hauptsächlich arbeitete der hl. Arduin dahin, jede Lust des Fleisches zu unterdrücken, und kaum wurde dieselbe in irgend einer Weise rege, so züchtigte er sich auf das strengste. Als später das Kloster des hl. Gaudentius durch den Tod seinen Vorstand verlor, wurde der Priester Venerius an seine Stelle gesetzt, und Arduin begab sich mit ihm dahin, um ein klösterliches Leben zu führen, ohne übrigens die Gelübde abzulegen und den Mönchshabit anzuziehen. Endlich starb er reich an Tugenden im Jahre 1009 und wurde in der Kirche des hl. Gaudentius begraben.
Heiligenlexikon-1858: Arduinus (3) · Arduinus (2)