[309] 1S. Ariadne, M. (17. Sept.) Griech. 'Αριάδνη = die Wohlgefällige, sehr Befriedigende (von ἀρι = sehr, und ἁνδάνειν = befriedigen, gefallen etc.) – Die hl. Ariadne war die Magd eines gewissen Tertillus in der Stadt Prymnesla in Phrygien, und wurde, weil sie am Geburtsfeste des Sohnes ihres Herrn nicht in den Götzentempel gehen wollte, grausam geschlagen und in das Gefängniß geworfen, wo man sie ohne Speise und Trank ließ; dann ward sie vor den Stadtpräfecten geführt, der sie aufhängen und an den Seiten zerschneiden ließ. Als sie jedoch Gelegenheit fand, zu entrinnen, floh sie auf einen Berg und bat Gott, sie von ihren Verfolgern zu befreien. Sogleich öffnete sich der Berg und nahm sie auf, während die Verfolger von Engeln getödtet wurden. Ihr Name steht am 17. Sept. auch im Mart. Rom. – Auf Bildern wird die hl. Ariadne dargestellt, wie sie in einen Felsen eindringt, der sich öffnet, um sie der Verfolgung zu entziehen. Nach Migne litt sie im Jahre 130 unter der Regierung des Kaisers Hadrian.
Heiligenlexikon-1858: Ariadne (2)