[316] 10Arnoldus, (7. Mai), Fürstbischof von Basel, gehörte der frommen ritterlichen Familie der »Rothberge« in Basel an und wurde um das Jahr 1395 als der älteste unter 5 Kindern geboren. Schon in seiner frühesten Jugend war er ein inniger Verehrer Mariä, wozu besonders der Umstand beitrug, daß gerade zu jener Zeit in der nächsten Nähe seines väterlichen Stammschlosses »Rothberg«, wo er sich zur Sommerszeit öfter aufhielt, eine der schönsten marianischen Wallfahrten in der Schweiz – »U. L. Frau im Stein« – bekannt wurde, indem nämlich ein Hirtenknabe, der dort von einem sehr hohen Felsen herabstürzte, von der allerseligsten Jungfrau Maria wunderbar gerettet wurde. Um der Himmelskönigin recht dienen zu können, widmete sich Arnold dem geistlichen Stande und zeichnete sich in allen Tugenden so sehr aus, daß er am 19. Januar 1451 zum Fürstbischof von Basel erwählt wurde. Als solcher war er nicht nur ein[316] treuer Sohn der Kirche, sondern auch ein eifriger Freund seines Vaterlandes und suchte als Bote des Friedens alle Entzweiungen mit Geduld und Ausdauer auf dem Wege des Rechtes und der Billigkeit zu heben. Nachdem er viele Denkmale seiner Tugend und seines wahren Hirteneifers hinterlassen, starb er am 7. Mai 1458 in einem Alter von 64 Jahren. Man pries nun den Diener Gottes und der Kirche als einen frommen, gottseligen, eines ewigen Lobes würdigen Fürsten, als ein Licht der Prälaten, als einen Helden, dessen Tod die ganze Stadt Basel mit Thränen erfüllte; eine öffentliche kirchliche Verehrung ist ihm jedoch nicht zu Theil geworden. (C. M.)