[346] 2Aufridus (Ansfridus, Ausfridus), (frz. Aufroy) (3. Mai), Bischof von Utrecht, wird von dem Verf. seiner Acten und von Siegbert von Gemblours ein brabantischer Graf genannt (Comes apud Brachbantium, Bratispantium). Er stand in hohen Gnaden bei den Kaisern Otto III. und Heinrich dem Heiligen und bewährte in mehreren Schlachten seine Tapferkeit. Nach dem Tode des Bischofs Baduin von Utrecht machte ihm der Kaiser den. Vorschlag, sich dem geistlichen Stande zu widmen und den erledigten Sitz zum Besten der Kirche einzunehmen. Umsonst widerstand er und wurde so i. J. 994 zum Bischof geweiht. Er baute in einiger Entfernung von der Stadt ein Kloster, das anfänglich Hohorst, dann Heiligen endlich Marienberg genannt wurde, und stellte es unter den Schutz der hhl. Petrus und Paulus. Gegen Ende seines Lebens verlor er das Augenlicht, zog sich in das von ihm gestiftete Kloster zurück und starb im J. 1008 (nach Andern 1010). Sein Leib wurde in der Kirche von Utrecht beigesetzt.
Heiligenlexikon-1858: Aufridus (1)