Aunarius, S.

[357] [357] S. Aunarius (Aunacharius), (25. Sept.), Bischof von Auxerre in Frankreich, war von vornehmen Eltern, die Pastor und Ragnoara hießen, in der Provinz Orleans geboren und am Hofe des Königs Guntram von Burgund erzogen. Herangewachsen verließ er auf einmal die Welt, begab sich unter die Leitung des hl. Bischofs Syagrius von Autun, und wurde um das Jahr 570 auf den bischöflichen Stuhl von Auxerre erhoben. Als Oberhirte war er nicht nur für das Heil seiner Heerde eifrigst bedacht, sondern gab sich auch alle Mühe, die Ueberreste des Heidenthums, welche da und dort noch vorhanden waren, auszurotten. Nachdem er 43 oder 44 Jahre mit Segen seiner Diözese vorgestanden, ging er am 25. Sept. des Jahres 604 und 605 ein in die Freude seines Herrn. Sein hl. Leib, welcher in der Kirche des hl. Germanus begraben worden war, wurde später von Calvinisten zerstört. Im Mart. Rom. steht er unter dem Namen Anacharius auch am 25. Sept. Nach Migne war er der Bruder der hl. Austregildis und der Onkel des hl. Bischofs Lupus (frz. Leu) von Sens.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 357-358.
Lizenz:
Faksimiles:
357 | 358
Kategorien: