Barhadbesciabas, S.

[386] S. Barhadbesciabas, (21. Juli), ein Diakon und Martyrer von Arbela, wurde in der Verfolgung Sapors II. gefänglich eineingezogen, und auf Befehl des Statthalters Sapor (Tam-Sapor) von Adiabene auf die Folter gespannt. Während der Peinigungen riefen ihm die Henker immer zu: »Bete Feuer und Wasser an; iß vom Blute der Thiere; dann wirst du auf der Stelle in Freiheit gesetzt.« Der Gepeinigte aber zeigte durch Heiterkeit seines Antlitzes, daß seine iunere Freudigkeit größer war als die Heftigkeit der Qualen, die er an seinem Körper litt. Nachdem er den Richter wiederholt versichert hatte, daß ihn Nichts von der Liebe Christi trennen könne, verurtheilte er ihn zur Enthauptung, die er durch den abtrünnigen Christen Aghäus vollziehen ließ. Dieser aber, von Furcht ergriffen, vermochte nicht, ihn mit Einem Streiche zu tödten, sondern versetzte ihm 7 Hiebe an den Hals, ohne daß er das Haupt vom Rumpfe trennen konnte. Endlich stieß er ihm den Dolch ins Herz und [386] tödtete ihn so vollends, am 21. Juli 354. Damit die Christen seinen heil. Leib nicht wegtragen könnten, ließ ihn der Richter bewachen; aber zur Nachtszeit holten ihn zwei Kleriker und begruben ihn nach Art der Römer. (But., Mg.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 386-387.
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