Bartholomæus, S. (5)

[396] 5S. Bartholomæus, (11. Nov.), ein Abt in der Grotte Ferrée (Crypta Ferrata) bei Frascati, wurde zu Rossane in Calabrien um die Mitte des 10. Jahrhunderts geboren, sorgfältig erzogen, und trat in der Folge in ein Kloster, das er aber bald wieder verließ, um unter die Leitung seines Landsmannes, des hl. Nilus, sich zu begeben. Er folgte diesem Heiligen nach Grotta Ferrata, weigerte sich aber nach seinem Tode, ihm in der Leitung des Klosters zu folgen, und nahm dieselbe erst an, als der zweite Abt gestorben war. Sein Amt hinderte ihn nicht, Bücher zu verfassen, und sich in dieser Beschäftigung auszuzeichnen. So schrieb er mehrere Gesänge auf die seligste Jungfrau Maria, auf andere Heilige, dann das Leben des hl. Nilus, alles in griechischer Sprache, weil er dem Ordendes hl. Basilius angehörte. Er hatte eine besondere Gabe, die Sünder zu bekehren, und er war es, der den Papst Benedict IX. zur Abdankung vermochte, der dann auch in sein Kloster eintrat und im J. 1054 starb. Man weiß nicht, ob Bartholomäus ihn überlebt habe. – Sein Name steht sowohl im allg. Mart. Rom. als in dem für die Basilianer am 11. November. Auffallend ist uns, daß er sich bei Butler gar nicht findet. (Mg.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 396.
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