Bonajuncta, B.

[495] B. Bonajuncta, (31. Aug.), einer der sieben Edelleute aus Florenz, welche den Servitenorden auf dem Monte Senario gründeten, und der, solange er in der Welt lebte, Johannes (Manetti) hieß. Wenn er mit dem sel. Alexius Almosen zu sammeln durch die Straßen der Stadt Florenz ging, schrieen die Kinder auf den Armen der Mütter: »Siehe die Diener, die Diener Mariens. Gebt den Dienern Mariens Almosen.« Als ihm einst ein Geizhals, dem er in der damaligen sehr bedrängten Zeit wegen seines Geizes und seiner Ungerechtigkeit einen Vorhalt machte, vergiftete Speisen zusandte, machte er das hl. Kreuzzeichen darüber und genoß sie, ohne einen Schaden zu erleiden. In der Folge zum General des Ordens erwählt, leitete er seine Brüder zu allem Guten an, und starb unter der hl. Messe, als [495] er eben von dem Leiden Christi sprach, im Jahre 1257. Bei den Worten des Evangeliums: »Und sie kreuzigten ihn«, breitete er seine Arme aus und verschied, gleichsam als wäre er ans Kreuz geheftet unter den Worten: »In deine Hände empfehle ich meinen Geist.« Seiner wird mit letztberührten Umständen sowohl im allgem. Mart. Rom., als im besondern für den Servitenorden am 31. August gedacht. Vergl. B. Alexius de Falconeriis6.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 495-496.
Lizenz:
Faksimiles:
495 | 496
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika